
IQNA: Mehrere internationale Zeitungen berichteten über den Wandel der Haltung der US-Öffentlichkeit zur Palästinafrage, die politische Rolle von US-Präsident Donald Trump und seine Beziehung zum israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, der vom Internationalen Strafgerichtshof gesucht wird, sowie die andauernde Völkermordkrise im Gazastreifen. (Quelle: Al Jazeera)
Die israelische Zeitung Haaretz veröffentlichte Ergebnisse einer aktuellen Umfrage der Harvard-Universität in den USA, die einen deutlichen Wandel in der Haltung junger Amerikaner zum israelisch-Palästina Konflikt aufzeigt. Laut der Umfrage bevorzugen 60 Prozent der Generation Z die Hamas gegenüber Israel, während nur 40 Prozent Tel Aviv unterstützen.
Die von der Universität im vergangenen August durchgeführte Umfrage befragte mehr als 2.000 US-Wähler und zeigte auch eine deutliche Kluft zwischen den Generationen- und Parteiansichten zum Gaza-Krieg auf.
Die Ergebnisse, so die Zeitung, deuten auf einen deutlichen Wandel in der Haltung junger Amerikaner gegenüber den Palästinensern und dem Gaza-Krieg hin und unterstreichen die Rolle der Generation Z bei der Gestaltung der zukünftigen öffentlichen Meinung in den USA. Die israelische Zeitung Yedioth Ahronoth hob die anhaltende antiisraelische Stimmung unter Schülern und Studenten an US-Schulen und Universitäten hervor, die trotz des Endes des Gaza-Krieges fortbesteht.
Die Zeitung stellte fest, dass die von ihr als anti-israelische Indoktrination bezeichnete Ideologie weiterhin in einem breiten Spektrum junger Menschen verankert ist und dass dieses Phänomen sich nicht mehr nur auf den linken Flügel beschränke, sondern auch einen Teil der rechten Jugend betrifft.
In diesem Zusammenhang hob die Zeitung „National Interest“ die Rolle hervor, die die Trump-Regierung im Nahen Osten anstrebt und merkte an, dass Trump versucht eine zentrale Rolle bei der Beruhigung regionaler Konflikte zu spielen. Die Zeitung fügte hinzu, dass dieses Engagement Risiken birgt, da der Gaza-Krieg Teil eines komplexen Problemfelds ist zu dem auch der Irak, Libanon und Syrien gehören, was Washingtons Aufgabe erschwert und miteinander verflochten macht.
Die Zeitung erklärte, dass die US-Bemühungen darauf abzielen einige langjährige Konflikte zu lösen und dass die Regierung hofft, dass ihr Erfolg dazu beitragen wird eine neue Ära regionaler Stabilität einzuleiten.
Die israelische Zeitung Ma'ariv veröffentlichte einen Artikel von Anna Barsky, der untersuchte wie Trumps Annäherung an Netanjahu zu einer politischen Falle geworden ist. Der Artikel bezog sich auf Trumps Schreiben an Netanjahu mit der Bitte um Begnadigung, der vor Jahren als ideologische Zusammenarbeit begann, sich aber mittlerweile zu einem politischen und juristischen Dilemma entwickelte.
Dem Artikel zufolge versucht Trump sein Image als Wahlsieger bei den US-Wählern zu festigen und sein Verhandlungsgeschick unter Beweis zu stellen. In der Politik hängt die Sicherheitskoordination jedoch von gegenseitigen Interessen ab. Daher spricht Israel von seiner Absicht Gaza zu entwaffnen, während Trump versucht die politischen Spannungen um den Gazastreifen zu reduzieren.
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