International: Der Rektor der Großen Moschee von Paris, Dalil Boubakeur, hat in einer Bekanntmachung die Miteinbeziehung des Islam und der Muslime in den französischen Wahlkampf scharf kritisiert.
Es kann nicht angehen, dass sich Gemeinschaftsimame in Frankreich für einen bestimmten Präsidentschaftskandidaten stark machen, ließ Boubakeur verlauten, wie Iqna unter Berufung auf die Internetseite atlasinfo berichtet.
Zugleich rügte er die Umwandlung von Moscheen in Propagandalokale und kritisierte, dass man den Islam als Werkzeug benutzt.
In einem Teil der Erklärung hieß es dabei unter anderem: Es muss jedem Bürger, egal welche Anschaung er besitzt, ermöglicht werden, bei politischen Entscheidungen frei zu agieren. In jüngster Zeit sehen wir aber, dass zu unserem Bedauern islamische Institutionen und Gemeinschaftsimame gewollte oder ungewollt die politische Bühne betreten haben und zulassen, dass der Islam in Frankreich politisiert wird.
Zu bemerken ist, dass Gemeinschaftsimame mancher Moscheen oder religiöser Zentren im Land jüngst dazu aufgefordert haben, Frankreichs sozialistischen Präsidentschaftskandidaten François Hollande bei den kommenden Wahlen zu unterstützen.
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