Maschhad: Millionen Iraner bei Trauerzug für "General der Herzen"
IQNA zufolge nahmen Millionen Iraner an einem Trauerzug für den bei einem US-Terroranschlag gezielt getöteten General Soleimani in der heiligen Stadt Maschhad teil.
In Maschhad haben sich am Sonntag beim Trauerzug für "General der Herzen" General Soleimani riesige Menschenmengen versammelt. Der Andrang war so groß, dass ein eigentlich vorgesehener Transport der Leiche in die Hauptstadt Teheran nicht mehr möglich war.
Der schier nicht enden wollende Zug von Trauernden führte dort zum Mausoleum des achten schiitischen Imams Rida (Friede sei mit ihm).
Viele Teilnehmer und Teilnehmerinnen trugen Fotos von Soleimani, der als "General der Herzen" bezeichnet wird.
In Schwarz gekleidete Trauernde skandierten Parolen wie "Tod für Amerika", "Tod für Israel" und "Rache! Rache!". Sie hielten auch Plakate mit der Aufschrift "Wir sind alle Qassem Soleimani" in die Höhe.
Die Trauerfeierlichkeiten für Qasem Soleimani ziehen sich über mehrere Tage und Orte. Millionen Menschen sind auf der Straßen.
Die Leiche des Generals wurde zunächst aus dem benachbarten Irak nach Ahwas in Südwestiran transportiert. Für die zweite Zeremonie fanden sich am Sonntag dann in der heiligen Stadt Maschad im Nordostiran die Menschen zusammen. Auf fast allen iranischen Fernsehkanälen wurden die Zeremonien live übertragen, sie zeigen mit Menschen geflutete Straßen.
Von Teheran aus wird die Leiche Soleimanis in die heilige Stadt Qom gebracht. Die Beisetzung selbst findet am Dienstag in Kerman in Südostiran statt, der Geburtsstadt des getöteten Generals. In Kerman hat die Regierung wegen der zu erwartenden Menschenmenge den Dienstag zum Feiertag erklärt.
Es ist anzumerken, dass Generalmajor Qassem Soleimani, der Kommandeur des iranischen Al-Quds-Heers, Abu Mahdi al-Muhandis, der Vizekommandeur der irakischen Volksverteidigungseinheiten Al-Haschd Al-Schaabi, und einige Mitglieder der irakischen al-Haschd al-Schaabi in der Nacht zum Freitag, 03. Januar 2020, durch einen amerikanischen Drohnenangriff nahe des Flughafens von Bagdad als Märtyrer getötet worden waren. Das US-Verteidigungsministerium teilte mit, der Angriff sei auf Anweisung von Präsident Donald Trump erfolgt.
