Im indischen Teil der umkämpften Region Kaschmir brachen nach der Ermordung von Riyaz Naikoo, dem Chef der Hizbul Mujahideen, Unruhen aus. Dabei wurden mindestens 30 muslimische Zivilisten verletzt.
Riyaz Naikoo wurde am vergangenen Mittwoch erschossen, als indische Soldaten eine Operation auf sein Versteck in einem Dorf im südkaschmirischen Bezirk Pulwama starteten.
Um Proteste im Anschluss zu verhindern, sperrten die Behörden das mobile Internet in Kaschmir. Dennoch kam es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei.
Der 35-jährige Riyaz war der Kommandeur der Hizbul Mujahideen, der größten militanten Gruppe im indischen Teil Kaschmirs, die für die Unabhängigkeit von Indien kämpft.
Naikoo stand acht Jahre lang an der Spitze der Gruppe. Er war der Nachfolger von Burhan Wani, der 2016 von indischen Sicherheitskräften getötet wurde.