Laut „RT Arabic“ veröffentlichte das internationale islamische Zentrum Al-Azhar in Ägypten eine öffentliche Erklärung auf seiner Facebook-Seite, in der es den Vorschlag der britischen Polizei zur Streichung des Begriffs „Islamistischer Terrorismus“ begrüßte, und die Notwendigkeit betonte, der Rekrutierung von Jugendlichen durch Terrorgruppen entgegenzuwirken.
In der besagten Erklärung heißt es: „Diejenigen, die solche terroristischen Anschläge im Namen des Islam verüben, sind fehlgeleitete Menschen, die sich von religiösen Lehren, die Frieden und Barmherzigkeit als Werte bezeichnen, distanziert haben.“
Al-Azhar fügte hinzu: „Der ständige Gebrauch dieser Begriffe, die den Islam mit dem Wort Terrorismus in Verbindung bringen, hat zur Verbreitung der Islamophobie in den westlichen Gesellschaften beigetragen, und wenn dieser Vorschlag in die Tat umgesetzt wird, kann es zum Abbau des Hasses beitragen, der die Grundfesten der Gesellschaft erschüttert und deren Sicherheit und Stabilität gefährdet.“
Neil Basso, Leiter der Abteilung für Terrorismusbekämpfung in Großbritannien, hatte im Juni letzten Jahres im Rahmen eines Online-Programms, an dem mehr als 70 Überlebende von Terroranschlägen, die Familien der Opfer und eine Reihe von Experten und Wissenschaftlern teilgenommen hatten, vorgeschlagen, die Terroristen, die im Juli 2005 den Anschlag auf die Londoner U-Bahn verübt hatten, als „Unterstützer von Ideologie des Osama bin Laden“ zu bezeichnen.
Der Vorschlag wurde auf Wunsch der Nationalen Verband für muslimische Polizistinnen und Polizisten in Großbritannien vorgestellt.
Dieser Verband hatte eine öffentliche Erklärung abgegeben, in der die Verbandsmitglieder die Verwendung der Begriffe „Islamist“ und „Dschihadist“ bei der Definition und Beschreibung des Terrorismus verurteilt hatten, da sie zu systematischen Vorurteilen und zur Bildung von Stereotypen führen und Diskriminierung von Muslimen bzw. Islamfeindlichkeit fördern könnten.