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Griechenland kritisiert Entscheidung der Türkei, das Chora-Museum in eine Moschee umzuwandeln

11:00 - August 23, 2020
Nachrichten-ID: 3003008
Teheran (IQNA)- Das griechische Außenministerium hat scharfe Kritik an der jüngsten Entscheidung von Erdoğan, das Chora-Museum in eine Moschee umzuwandeln, geübt.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte am Freitag per Dekret die Wiedereröffnung der Chora-Moschee (Kariye) für Gemeinschaftsgebete angeordnet.

Laut xinhuanet.com kritisierte Athen die Entscheidung scharf: "Es ist noch eine Provokation der internationalen Gemeinschaft, die die Monumente der Kultur der Menschheit respektiert", erklärte das griechische Außenministerium.

Dieses Gebäude, das sich im Istanbuler Stadtteil Fatih befindet, wurde im Jahr 534 n. Chr. als Kirche erbaut und nach der Eroberung von Konstantinopel im Jahr 1453 durch die Osmanen im Jahr 1511 wie die Hagia Sophia in Istanbul in eine Moschee umgewandelt. Das Gebäude wurde nach 434 Jahren Nutzung als Moschee und nach der Gründung der Republik Türkei durch ein Dekret des Ministerrates im Jahr 1945 zum Museum umgewandelt.

Der türkische Präsident Erdogan hatte im vergangenen Monat auch angeordnet, dass die Hagia Sophia in Istanbul in eine Moschee umzuwandeln. Seine Entscheidung hatte in manchen Ländern und Organisationen teilweise scharfe Kritik ausgelöst.

Nach 86 Jahren fand am 24. Juli 2020 erstmals wieder ein Freitagsgebet in der Hagia Sophia.

 

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Stichworte: Chora-Museum ، moschee ، türkei ، Griechenland
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