IQNA

2021 bis zu 9% Beschwerden über antimuslimische Diskriminirung eingereicht

23:40 - April 26, 2022
Nachrichten-ID: 3005994
TEHERAN (IQNA) - Nach einem Bericht des Rats für Islamisch-Amerikanische Beziehungen (CAIRN) hat die Diskriminirung gegenüber amerikanischen Muslimen 2021 um 9% im Vergleich zum Vorjahr zugenommen.

Nach einem neuen Bericht der Vereinigung hatten muslimische Amerikaner in den US 6700 Beschwerden eingereicht. Das ist ein Anstieg um 9% im Vergleich zu 2020.

Die Beschwerden können alles vom Schikanieren in der Schule, Bedenken hinsichtlich der Redefreiheit, Hassverbrechen, körperliche Belästigungen oder das Aufschreiben auf eine federale Beobachtungsliste für Terroristen beinhalten.

Forscher dokumentierten einen 28%- igen Anstieg bei Vorfällen aufgrund von Hass und Voreingenommenheit, bei denen der Hijab gewaltsam weggerissen wurde, Schikanen, Vandalismus, körperliche Belästigung und anderes mehr.

Der nationale Geschäftsleiter von CAIRN, Nihad Awad, sagte am Freitag in einem Bericht, dass systematischer Ausländerhass weiterhin unsere Gemeinschaft durchsetzte. Die Regierung des Bundesstaates muss sich in seinen Gesetzen an den strukturierten antimuslimischen Fanatismus wenden, und die Bürgerrechte untersuchen, inwieweit muslimische Gemeinden einbezogen sind. Jeder muss in unserer Nation dazu in der Lage sein, frei und sicher seine Religion auszuüben, zu arbeiten, zu reisen und die Schule besuchen zu können.“

Der Bundesgerichtshof (DOJ) dokumentierte in seinem  Hasskriminalitätsbericht von 2020 nur 110 antimuslimische Vorfälle, fast 40% weniger als im Vorjahr.

CAIRN, welches landesweit in 25 Staaten Agenturen hat, um amerikanischen Muslimen zu helfen, verfolgt die interne Anzahl der Beschwerden, welche es erhält, und warnte, dass die Angaben des letzten Berichts untertrieben seien.

Letztes Jahr waren etwa 2823 Beschwerden in Bezug auf Immigration und Reisen eingereicht worden- für CAIRN ein Rekord- und 679 Beschwerden waren in Bezug auf Übergriffe der Polizei oder Regierung, ein Drittel von den Beschwerden, waren von Leuten, die auf eine Terroristenbeobachtungsliste gesetzt wurden. CAIRN beschwerte sich, dass Einzelpersonen oft auf die Liste gesetzt werden, was ungerechterweise und aufgrund eines fehlenden Prozesses in Reiseeinschränkungen endet.

Nachdem nach einem Bericht zufolge die COVID-19-Einschränkungen aufgehoben worden waren, stiegen die antimuslimischen Vorfälle und explodierten regelrecht, nachdem die Verwaltung von Biden letzten Sommer sich aus Afghanistan auf chaotische Weise zurückgezogen hatte. Unter den Beschwerden, die in diesem Bericht aufgeführt worden waren, war das in Brandsetzen einer Moschee in Albuquerque, ein Mann in New York, der eine ältere Muslimin körperlich verletzte, ein junges muslimisches Mädchen einer Gemeinde in Maryland, das als Terroristin bezeichnet wurde, während die restliche Familie Belästigungen ausgesetzt war.

Der Bericht schließt auch bedrohliche Kommentare gegen Rep. Ilhan Omar (Distrikt Minnesota), ein muslimisch-amerikanisches Kongressmitglied, ein. Letzte Woche war ein Mann aus Florida schuldig gesprochen worden, weil er hassmotivierte Bedrohungen gegen Omar im Jahr 2019 gemacht hatte.

Omar hatte letztes Jahr mit seinem Kollegen Rep. Lauren Boebert (R-Colo), der sich über Omar lustig gemacht hatte, dass er potentialer Terrorist sei einen öffentlichen Streit gehabt.

Forscher kamen in ihrem Bericht zu dem Entschluss, dass es in den US eine ernsthafte Präsenz von Islamfeindlichkeit gäbe und riefen zu mehr bundesweiten Aktionen hinsichtlich dieses Problems auf.

CAIR- Autoren schrieben in ihrem Bericht: „Diese Beschwerden weisen klar auf, dass Diskrimination durch die Regierung und Voreingenommenheit weiterhin einen disproportionalen Effekt auf amerikanische Muslime haben und weiterhin zeigt, dass unsere Gemeinden weiterhin mit Misstrauen beäugt werden.“  (Quelle: The Hill )

 

3478634

captcha