Die Entscheidung des Hohen Gerichts in dem Fall von Alexandre Bissonnette wird die Beschlussfähigkeit einer Schlüsselbestimmung hinsichtlich Bewährungseignung bei Straftaten mit mehrfachem Mord bestimmen.
Bissonnette war wegen sechsfachen Mordes ersten Grades nach einem Angriff im Januar 2017, der direkt nach dem Abendgebet stattgefunden hatte, schuldiggesprochen worden.
2019 hatte Bissonnette erfolgreich ein Gesetz abgelehnt, das dem Gericht erlaubte, im Fall mehrfachen Mordes eine lebenslange Haftstrafe ohne Bewährung über 25 Jahre, die für jeden einzelnen Fall vollzogen werden muss, zu verhängen.
Ein Richter fand das Strafmaß verfassungswidrig, erklärte es aber nicht für ungültig und bestimmte schließlich, dass Bissonnette vierzig Jahre warten müsse, bis er Bewährung beantragen könne.
Das Berufungsgericht von Quebec nahm das Strafmaß aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht an und sagte, dass die Zeiträume der Bewährung zusammen angerechnet werden sollen, das heißt in Bissonnettes Fall eine Gesamtwarteperiode von 25 Jahren.
Quelle: townandcountrytoday.com