Hier ist die erste Folge:
Ich suche Zuflucht bei Allah vor dem verfluchten Satan.
Im Namen Gottes, des All-Barmherzigen, des All-Gnädigen
Salam Aleikum Va Barakatu. (...)
Allen lieben Brüdern und Schwestern, die uns seit dem ersten Tag des Muhharam gefolgt sind und uns in den nächsten Sendungen folgen werden, sende ich Grüße und Glückwünsche zu Arba’in. Wie Sie sich vielleicht erinnern können, hatten wir zehn Sitzungen über die Reflexionen über Aschura abgehalten, und jetzt werden wir über Reflexionen über Arba’in sprechen.
Ziarat-e Arba’in, das auch Besuch zu Arba’in heißt, der Besuch des Schreins Imam Husseins (A.S.), oder die Rezitation des Ziarat-e al-Hussein (A.S.) am Tag Arba’in. Es gibt ein besonderes Ziarat, dass von dem elften schiitischen Imam, Imam Hassan Asgari (A.S.), beschrieben worden ist. Es gibt fünf Zeichen, an denen man einen Frommen (mo’men) erkennen kann. Das erste ist, dass er Bismillah-e Rahman-e Rahim laut sagt, das Zweite ist, dass er 51 Gebetsabläufe rezitiert, wovon 17 Pflicht (wadscheb) und der Rest mustahab ist, worin die Nachtgebete mit Tahadschud-Gebet (das freiwillige Gebet in der Nacht) enthalten sind. Dann gibt es ein Alamat, dass man das Zirat-e des Imam Hussein (A.S.) rezitiert oder ausführt. Der Tag Arba’in ist der vierzigste Tag nach dem Märtyrertod des Imam Husseins (A.S.). Am zehnten Tag, Aschura, waren er, seine Gefährten und seine Familienmitglieder getötet, ermordet, gemärtyrt worden, und die Frauen und Kinder waren direkt nach dem Märtyrertod Imam Husseins (A.S.), der Enkel des Propheten, als Gefangene abgeführt worden. Danach braucht es vierzig Tage, bis man sich des vierzigsten Tages des Märtyrertodes des Imam Husseins (A.S.), des Ziarat, welches auch „Besuch“ heißt, Ziarat-e Arba’in, erinnert. Imam Sadeq (A.S.) , der sechste schiitische Imam, bemerkte zu seinen Gefährten, dass sie den Besuch zu Arba’in abhalten sollten. Entweder geht man zum Heiligen Schrein nach Kerbala und man vollzieht das Ziarat für Imam Hussein (A.S.), oder man rezitiert, egal, wo man sich befindet, an einem geeigneten Ort Ziarat-e Arba’in, und das ist auch eines der Zeichen eines Gläubigen. Es ist ein Zeichen, ein Symbol eines Gläubigen, dass er das Ziarat-e Arba’in rezitiert. Was wir also gerne tun würden ist, dass wir über diesen Besuch zu Arba’in und dessen Wichtigkeit reflektieren wollen. Von Imam Hussein (A.S.) heißt es, dass er Vitrel Mautur sei. Dies bedeutet, dass er alleine gewesen sei. Wenn er alleine war, dann war das nicht nur auf dem Schlachtfeld. Alle seine Brüder, Familie, seine Cousins, seine Kinder, seine Gefährten waren am Tage Aschura ermordet worden, und er war alleinegelassen worden, wie wir es im Gebet, im Ziarat rezitieren.
Die Schiiten haben eine sehr mächtige Tradition des Ziarats. Das Rezitieren eines Ziarat sollte nicht nur ein Lippenbekenntnis sein, sondern wir müssen darüber nachdenken, was in dem Ziarat steht. Offensichtlich scheint es nur ein paar Salams zu sein. Wir sagen: „Assalmu Imam Hussein“- und es könnte vorbei sein. „Assalamu Rassul Allah“- und es wäre zuende. Nein. Wir sagen: „Assalamu Aleike Ja Aba Abdullah, Assalamu Aleike Jabne Rasullellah,... Val Vitrel Mautur- Vitrel Mautur bedeutet was? Vitrel Mautur bedeutet, dass er allein ist. Er ist in dreizehn verschienden Phänomena allein. Er ist in dreizehn verschiedenen Lagen, dreizehn verschiedenen Realitäten allein. Die eine ist: Da ist nur der Arba’in des Imam Husseins. Es gibt keinen Arba’in für Rasulellah oder Imam Hassan oder Imam Reza (A.S.). Aber wir haben Ziarat-e Arba’in für Imam Hussein (A.S.). Er ist der Einzige, der das hat. Er ist der Einzige, der einen Bruder hat, der Imam ist und das ist Imam Hassan. Niemand war der Bruder eines Imams gewesen außer ihm. Er ist allein, ja, er war allein auf der Ebene von Kerbala auf dem Schlachtfeld gelassen worden, ja, Vitral Mautur heißt auch, dass es für das Ziarat für Imam Hussein kein Isne Ghuzul gibt. Für alle anderen Imame gibt ein Isne Ghuzul, das wir vollziehen müssen. Isne Ghuzul bedeutet, dass man die Erlaubis hat, den Haram betreten zu dürfen. Aber für Imam Hussein heißt es, dass es nicht wichtig sei, woher man gekommt. Man braucht kein Ghuzul zu nehmen. Es ist schlecht. Man duscht sich nicht, reinigt sich nicht. Wirf einfach deine Taschen hin und gehe zum Ziarat des Imam Hussein (A.S.). Deshalb geschieht es, dass Leute, die aus Basra, von verschiedenen Orten her gelaufen sind einfach in den Haram hinengehen, „Assalamu Aleikum Alhamdolellah“ sagen und wieder weggehen. Und da gibt es eine Überlieferung, in der es heißt, dass jeder Tropfen Schweiß, der von dem Körper eines Pilgers, das heißt einer Person, der Imam Hussein (A.S.) besucht, fällt, zu einem Engel wird, der für denjenigen, der das Ziarat verrichtet, um Vergebung bitten wird, Doa Estafar. Daher ist der Besuch Imam Husseins (A.S.) vor allem am Tage Arba’in und die Rezitation des Ziarat-e Arba’in sehr mächtig. Es ist unsere Verantwortung, das Ziarat zu verlesen. Wie ich also gesagt habe, sollte das Rezitieren des Ziarats kein Lippenbekenntnis sein, sondern mehr das, was wir rezitieren und die Bedeutung, die dahintersteht. Wir lesen Vitral Mautur, gut, aber was bedeutet es? Ja, er ist einzig und er ist allein. In dreizehn verschiedenen Punkten ist er allein. Was diese Punkte sind, ist etwas, worüber wir nachdenken müssen. Vier von ihnen habe ich erwähnt, Inschallah, und wir werden in unseren weiteren Sitzungen über Ziarat-e Arba‘in noch ein bisschen mehr darüber nachdenken.
Assalamu Alaikum Va Rahmatullahi Va Barakatuh.
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