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Indisches Gericht befiehlt Gutachten über weitere Moschee in Uttar Pradesch

22:36 - December 25, 2022
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TEHERAN(IQNA) – Ein indisches Gericht hat ein Gutachten über die im 17. Jahrhundert errichtete Shahi Idgah Moschee angeordnet, nachdem eine hinduistische Gruppe behauptet hatte, dass die Moschee auf dem Geburtsplatz von Krischna errichtet worden sei.

Das örtliche Gericht von Mathura hatte das Archäologische Institut von Indien gebeten, nach dem 2. Januar ein Gutachten zu erstellen. Der Bericht wird nach dem 20. Januar eingereicht werden.

Die Klage war von dem Führer der rechtsextremen Partei Hindu Sena, Vishnu Gupta, eingereicht worden, wobei er ein Gesuch über das Eigentumsrecht des Landes, auf dem die historische Shahi Idgah Masdschid steht, einreichte. Die Moschee grenzt an einen Tempel, von dem es von Hindus heißt, dass dort Krischna geboren sei. Der Termin für den nächsten Prozess ist der 20. Januar.

Vischnu Gupta behauptete in seinem Antrag, dass der Idgah von Aurangzeb auf einem 13,37 Acker großen Stück Land, das zu dem Geburtsplatz Sri Krischnas gehört, erbaut wurde, nachdem der Sri Krischnatempel abgerissen worden war. In dem Antrag wird die Annullierung des Vertrags zwischen Sri Krischna Janmasthan Seva Sangh und Shahi Idgah, der 1968 hingerichtet worden war, ersucht, weil behauptet wird, dass er illegal gewesen sei.

Viele Anträge waren eingegangen, bevor das Gericht den Abriss der aus dem 17. Jahrhundert stammenden Shahi Idgah Moschee befohlen hatte, weil sie angeblich auf dem Eigentum Krischna Dschanambhumis erbaut worden sei.

Muslime in Indien sind über die Kampagne der hinduistischen rechtsgerichteten Gruppe, die sich muslimischer Denkmäler und Moscheen bemächtigt, besorgt.

Hinduistische Gruppen in verschiedenen indischen Städten haben behauptet, dass Moscheen und Denkmäler, die während der Mughalperiode errichtet worden waren, gebaut worden waren, nachdem hinduistische Tempel abgerissen worden waren.

Muslime hatten sich gegen diesen Schritt gewehrt und sagten, dass das gegen das Gebetsplatzgesetzt von 1991 gewesen sei, das den religiösen Status jedes Gebetsplatzes ab dem 15. August 1947 anerkenne.

Zuvor hatte das Gericht ein ähnliches Gutachten der Gyanvapi Moschee in Varanasi angefordert, nachdem von fünf Hinduistinnen eine Klage eingereicht worden war, in der ein Antrag auf Gebetsrechte in dem Moscheekomplex gestellt worden war.

Die Gyanvapi-Moschee am Rand des Kaschi Vischwanath-Tempels ist das Zentrum eines momentan in Indien stattfindenden legalen Krieges. Die Moschee befindet sich in der Stadt Varanasi im nordindischen Staat Uttar Pradesch.

Hindus glauben im allgemeinen, dass die Gyanvapi-Moschee im Auftrag des Mughal-Herrschers Aurangzeb im 17. Jahrhundert erbaut worden war, wobei ein Teil des Krischna Vischwanath-Tempels abgerissen worden war.

Nach der Babri-Moschee in Ayodhya ist Gyanvapi eine weitere mittelalterliche Moschee, die von den Hinduisten beansprucht wird.

Eine hartnäckige Kampagne rechtsgerichteter hinduistischer Gruppen, die Denkmäler und historische Moscheen aus der Mughal-Ära beansprucht, hat unter Minderheiten, Historikern und Archäologen in ganz Indien eine Welle des Bedenkens ausgelöst.

Politische Analysten in Indien verbinden den Aufstieg der BJP in Indiens politischer Landschaft mit der Bewegung, den großen Ram-Tempe auf dem Platz der Babri-Moschee in der Stadt Ayodhya zu errichten.

Am 6. Dezember 1992 war die aus dem 16. Jahrhundert stammende Babri-Moschee in der nordindischen Stadt Ayodhya von hinduistischen Extremisten, die behauptet hatten, dass dieser Platz der Geburtsplatz ihres Herrn Ram sei, niedergerissen worden.

Quelle: Anadolu Agency

 

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