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Europäische Diplomaten: Israel soll mit Vertreibung palästinesischer Familien aus ihren Häusern aufhören

0:31 - March 16, 2023
Nachrichten-ID: 3007951
TEHERAN (IQNA) – Diplomaten aus fünfzehn europäischen Ländern riefen das israelische Regime dazu auf, mit der Vertreibung der palästinensischen Familien aus ihren Häusern aufzuhören.

Die Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, dass man dazu aufgerufen hätte, mit der Vertreibung der Familien aus Scheich Darrah, Silwan und der Altstadt des besetzten Ost-Jerusalems al-Quds aufzuhören.

Ein Bericht hierzu war herausgegeben worden, nachdem eine Deligation Diplomaten das besetzte Jerusalem al-Quds besucht hatte und sich mit den Familien Salem, Dadschani, Daoudi und Hammad in Scheich Dscharrah sowie die Familie Sub Laban in der Altstadt getroffen hatte.

Die Familie Sub Laban steht einem Vertreibungsbefehl für nächsten Mittwoch gegenüber. Desweiteren denkt das Höchste Gericht Israels über ein Gesuch, das von illegalen jüdischen Siedlern eingereicht worden war, um die Familien Dadschani, Daoudi und Hammad am 29. März wärend des Monats Ramadan zu vertreiben, nach.

Ein israelisches Gericht hat die Entscheidung, die Familie Salem am 9. März aus ihrem Haus zu vertreiben, aufgeschoben. Es wurde kein neues Datum für eine Anhörung gesetzt. Die von Israelis geführte Verwaltung Jerusalems hatte die Familie gestern informiert, dass innerhalb von 21 ein Zimmer ihres Hauses unter dem Vorwand, dass der Bau nicht autorisiert gewesen sei, zerstören müsse.

Die europäischen Diplomaten hatten gewarnt: „Mindestens achtzig Palästineser werden ihre Wohnung verlieren, wenn diese Vertreibungen fortgesetzt werden. Wir nutzen diesen Besuch, um unsere starke Opposition zu der Siedlungspolitik Israels, die nach dem internationalen Gesetz illegal ist, auszudrücken, als auch die Maßnahmen, welche in diesem Kontext unternommen werden, einschließlich der Vertreibungen. Die Vertreibungspolitik des israelischen Regimes verursacht Spannungen und trägt zu der Eskalation der Gewalt im Westjordanland bei. Dies verstärkt die Bedenken, dass die israelischen Behörden ihre Abrisspolitik in Ost-Jerusalem während des Monats Ramadan vertärken.“

Raafat Sub Laban sagte Anadolu, dass die Vertreibungen ein Teil der organisierten Politik Israels sei, die Palästinenser mit Gewalt aus Ost-Jerusalem al-Quds umzusiedeln: „Diese Politik vergrößert sich zu einem Kriegsverbrechen, und die Internationale Gemeinschaft muss handeln, um diese ungerechte Situation, die seit mehr als 75 Jahren besteht, zu beenden.“ In dem Gebäude, in welchem seine Familie lebt, hatten früher einige palästinesische Familien gelebt, die seit den 1970-er Jahren vertrieben worden waren. „Es ist von illegalen Siedlern beschlagnahmt worden. Wir sind hier die letzte palästinensischen Familie.“

Er wies darauf hin, dass das israelische Regime sich nicht länger schäme und seinen Rassismus und Diskrimination den Palästinensern gegenüber nicht verstecke. „Meine Mutter hatte unter schweren Angstattacken gelitten, sowie unter Depressionen, weil die Israelis wiederholt versucht hatten, sie zu vertreiben und ihr Haus zu beschlagnahmen. Und wir sind nicht allein. Mindestens 200 Familien im besetzten Jerusalem sind von Vertreibung bedroht.“

Quelle: Middle East Monitor

 

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