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Razzia der Besatzer in Dschenin: palästinensische Todesrate steigt auf sechs

10:29 - June 21, 2023
Nachrichten-ID: 3008544
AL-Quds (IQNA) – Am Dienstag war ein sechster Palästinenser seinen Verwundungen nach einer israelischen Militärrazzia in Dschenin, die am Tag zuvor stattgefunden hatte, erlegen.

Bei der Razzia waren fünf weitere Palästinenser, einschließlich eines Jugentlichen, getötet und mehr als 90 verletzt worden.

Nach der palästinensischen Nachrichtenagentur Arab48 hatte das palästinensische Gesundheitsministerium das letzte Opfer als Amdschad al-Dschas (48 Jahre alt), der im Januar seinen 22-jährigen Sohn Wasim Amdschad Aref al-Dschas bei einer ähnlichen Razzia in Dschenin, die das Leben von 10 Palästinensern gefordert hatte, verloren hatte.

Das jüngste Opfer der Razzia war Ahmed Youssef Saqr, 15 Jahre alt. Die anderen Palästinenser, die von israelischen Streitkräften getötet worden waren, sind Chaled Azzam Darwisch (21), Qassam Faisal Abu Sarija, 29, Qais Madschdi Dschabarin, 21 und Ahmed Daraghmeh, 19.

Israel hatte am Montagmorgen etwa 120 Militärfahrzeuge und Kriegshubschrauber bei etwas verwendet, das als der erstmalige Gebrauch von Kriegshubschraubern im Westjordanland seit 2002 beschrieben worden war. Es waren zudem Scharfschützen eingesetzt worden, die die Stadt überwacht hatten.

Nach Berichten hatten die Dschenin-Brigaden, eine lokale bewaffnete Widerstandsgruppe, gesagt, dass ihre Kämpfer israelische Hubschrauber beschossen und israelische Militärfahrzeuge mit Gewehrschüssen beschädigt hätten.

Bei dem Angriff waren mindestens 91 Palästinenser verletzt worden.

Die Sicherheitssituation im besetzten Westjordanland ist seit einem Jahr schlechter geworden, wobei Israel wiederholt in Dschenin und anderen Orten wie Nablus einfällt.

Mindestens acht Soldaten waren nach Berichten zufolge bei der mehrstündigen Razzia verwundet worden. Während der Razzia hatten die israelischen Streitkräfte verwundete Soldaten und kaputte Fahrzeuge wegzubringen.

Israel sagte, dass man nach Dschenin gekommen sei, um Assem Abu al-Haidscha (36 Jahre alt), ein Hamasaktivist aus dem Stadtteil Dschabrijat am Stadtrand von der Stadt Westjordanland-Nord.

Berichten zufolge übt das Regime heftigen Druck auf die Sicherheitskräfte aus, um eine extensive Militäroperation im nördlichen Westjordanland durchzuführen.

Es heißt, dass das israelische Militär sich gegen eine größere Operation stelle, aber die israelische Zeitung Haaretz hatte berichtet, dass Shin Bet, der heimische Sicherheitsdienst, seinen Sinn langsam ändere.

Israelische Streitkräfte und Siedler hatten in diesem Jahr mindestens 162 Palästinenser getötet, davon sind 26 Kinder gewesen.

Insgesamt sind 128 Todesfälle im Westjordanland und Jerusalem sowie 34 weitere im Gazastreifen aufgezeichnet worden. Während des gleichen Zeitraums haben Palästinenser mindestens 20 Israelis getötet.

Quelle: Agencies

 

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