Die hundertzehnte Sure des Heiligen Korans heißt „Nasr“. Diese Sure mit drei Versen ist im dreißigsten Juz des Korans enthalten. Nasr ist als 102. chronologisch offenbarte Sure nach der Auswanderung des Propheten Gottes (Friede sei auf ihm) nach Medina affenbart und somit “madani“.
Der Grund für die Benennung dieser Sure ist das Erscheinen des Wortes „Nasr“ im ersten Vers dieser Sure, das vom Sieg der Muslime durch Gottes Hilfe spricht.
In dieser Sure geht es um zwei Ereignisse, die mit der Zukunft zusammenhängen. Der erste Vorfall wird im ersten Vers erwähnt: «Wenn Gottes Hilfe und Sieg kommen.» Viele Kommentatoren sehen die Bedeutung des Sieges in diesem Vers als die Eroberung Mekkas durch die Muslime an, da die Eroberung Mekkas zur Zeit des Propheten (Friede sei mit ihm) erfolgte. Das Ereignis, das dazu führte, dass Polytheismus und Götzendienst verschwanden und Mekka zum Zentrum Gottes wurde. Danach verbreitete sich der Islam aus und die Muslime errangen weitere Siege.
Das zweite in dieser Sure erwähnte Ereignis ist die Nachricht der Zukunft hinsichtlich der Akzeptanz von Gruppen von Menschen zum Islam: «und du wirst die Menschen in Gruppen in die Religion Gottes eintreten sehen»
Gott überbringt seinem Propheten die gute Nachricht dass sich die Menschen in Zukunft in Gruppen der Religion Gottes oder dem Islam zuwenden werden. Diese Nachricht kann für die Zeit nach der Eroberung Mekkas und dem Sieg der Muslime und der Vernichtung der Heiden betrachtet werden als Gruppen und Stämme aus verschiedenen Städten nach Mekka kamen um Muslime zu werden.
Allerdings kann dieses Thema auch als Verweis auf die folgenden Jahrhunderte gesehen werden, da verschiedene Volksgruppen und Länder zum Islam konvertierten und sich der Islam in verschiedenen Teilen der Welt ausbreitete.
Nach der verkündung dieser beiden guten Nachrichten gibt sie dem Propheten Gottes (SAS) drei wichtige Befehle, die die angemessene Antwort auf Gottes Hilfe darstellen: Ihn um Vergebung bitten, denn er ist immer für Reue offen.
Die verwendete arabische Vokabel «Tasbih» im Vers bedeutet Reinigung durch Gott von allen Arten von Fehlern und Mängeln und die Vokabel «Hamd» ist Lob und Beschreibung Gottes und letztendlich ist «Istighfar» die Bitte um Vergebung für die Schwächen und Unzulänglichkeiten der Diener.
Dieser große Sieg zeigte, dass Gott seine Gefährten nicht allein lässt unds Gott nicht nur in der Lage ist seine Versprechen zu erfüllen sondern dies auch immer tut und dass seine Diener ihre Unzulänglichkeiten angesichts seiner Größe eingestehen müssen.
IQNA