Laut IQNA erregt die prächtige Arbaeen-Wanderungszeremonie jedes Jahr die Aufmerksamkeit der Beobachter. Die Anwesenheit von Millionen Pilgern aus Dutzenden Ländern der Welt und unterschiedlichen Religionen und Glaubensrichtungen bei einem einzigartigen Ereignis weckte das Interesse vieler Soziologen und Religionswissenschaftler für dieses Phänomen.
Die Fair Observer-Website ist eine in den USA ansässige Website, die sich in ihrem Einführungsteil als „unabhängig“ und „gemeinnützig“ beschreibt. Diese Datenbank veröffentlicht Inhalte die von 2.500 Personen aus 90 verschiedenen Ländern die nach Einreichung überprüft wurden und verfügt außerdem über einen Bildungsbereich der Schulungen für das Publikum und diejenigen anbietet, die sich für digitale Medien, Schreiben usw. interessieren.
Sie verfasste eine Zusammenfassung der Analyse der Arbaeen-Prozession unter der Feder von Mahdi Alavi, einem Menschenrechtsaktivist in Amerika. Diese können Sie unten lesen:
Die Vorbereitungen für die größte jährliche Pilgerfahrt der Welt sind im Gange. Millionen Menschen versammeln sich in Karbala/Irak zum Arbaeen, einer Versammlung, die das Ende der vierzigtägigen schiitischen Trauer markiert. Jedes Jahr gedenken Schiiten zusammen mit Anhängern anderer Religionen dem Märtyter Imam Hussein, dem Enkel des Propheten Gottes, der in Kerbela seinen Märtyrertod fand.
Arbaeen-Marsch gehört ins Guinness-Buch
Arbaeen sollte in mehreren Bereichen in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen werden: die größte jährliche Versammlung, längster Essenstisch, größte Anzahl an kostenlos ernährte Menschen, größte Gruppe von Freiwilligen an einer einzigen Veranstaltung, obwohl sie Opfer terroristischer Selbstmordanschläge geworden waren.
Wir im Westen hören nicht viel über Arbaeen, weil die Medien in erster Linie an negativen Nachrichten und kontroversen Themen interessiert sind. Positive Nachrichten und inspirierende Geschichten werden oft übersehen, insbesondere wenn sie sich auf den Islam beziehen. Wenn ein paar Hundert Menschen in Russland, China oder Iran protestieren, macht das riesige Schlagzeilen. Wenn sich Millionen von Menschen zum größten jährlichen friedlichen Ereignis der Welt versammeln mit längstem Essenssisch und freien Schlafplätzen, berichten weder Regierung noch Medien darüber. Wenn diese Bilder manchmal in den Medien veröffentlicht werden, gibt das der Menschheit Hoffnung, dass der Weltfrieden tatsächlich erreichbar ist.
Letztes Jahr versammelten sich trotz der Bedrohung durch die Covid-Epidemie und terroristische Bombenanschläge etwa 21 Millionen aus aller Welt im Irak und nahmen an dieser riesigen Veranstaltung teil. Terroristen können diese Pilger nicht daran hindern, den Arbaeen-Marsch zu vollziehen. Im Gegenteil, sie ermutigen nur noch mehr Pilger dieses zu unternehmen.
Arbaeen durchbricht ethnische, rassische, religiöse und nationale Barrieren. Obwohl diese Pilgerreise als schiitisches Ritual begann so sind bei dieser riesigen Versammlung auch Sunniten, Abassis, Christen, Juden, Hindus, Jesiden und Zoroastrier anwesend.
Arbaeen basiert auf einer Katastrophe. Diese Versammlung markiert das Ende der 40-tägigen Trauerperiode des Märtyrertodes des unterdrückten Hussain bin Ali, dem Enkel des Propheten Gottes und dritter Imam der Schiiten im 7. Jahrhundert n. Chr. Was vor etwa 1350 Jahren in Karbala/Irak auf Befehl vom grausamen umayyidischen Kalifen Yazid geschah.
Heroische Martyrium Imam Hussains (a.s.) Inspiration für Generationen
Das Martyrium von Hussain (AS) gilt als Tragödie in der Geschichte des Islam. Edward Gibbon schreibt in dem Buch «Die Geschichte des Niedergangs und Untergangs des Römischen Reiches»: Die tragische Szene der Ermordung Husseins, die in einem fernen Zeitalter und Umfeld stattfand, weckt die Sympathie selbst der Gleichgültigsten. Sein heldenhaftes Leben und Sterben inspirierte unzählige Generationen.
Um Hussain (Friede sei mit ihm) kennen zu lernen, beginnen wir mit der Zeit des Propheten. In den Überlieferungen wird erwähnt, dass der Prophet (SAS) über ihn sagte: «Hussain ist von mir und ich bin von Hussain.» Husseins Leben war von Anfang an traurig. Im Alter von nur 6 Jahren verlor er seinen geliebten Großvater, den Propheten Gottes (Friede sei mit ihm).
Vor seinem Tod versammelte der Heilige Prophet (Friede sei mit ihm) die Muslime und hielt zum letzten Mal eine Rede. Als er von seiner letzten Pilgerreise nach Mekka zurückkehrte, befahl er mehr als hunderttausend Pilgern ihn dort zu treffen. Er sagte, dass dies seine letzte Pilgerreise ist und er bald sterben wird. Die Leute weinten unkontrolliert. In seinen langen Reden erinnerte er an ihre religiösen Verpflichtungen und Gottes Anweisungen zur Liebe zu den Ahl al-Bayt (AS). Kurz nach dem Tod des Heiligen Propheten ereignete sich eine weitere Tragödie im Leben von Hussain (a.s.) nämlich das Martyrium seiner geliebten Mutter, der edlen Fatima (a.s.), der Tochter des heiligen Propheten Gottes.
Als der Sohn Muawias Yazid an die Macht kam änderte sich alles. Er forderte von jedem die Treue. Ungehorsam bedeutete Tod. Hussein war keine Ausnahme von dieser Regel.
Als Yazid Hussain offiziell befahl die Treue zu schwören lehnte der Imam ab. Er zog mit seiner Familie an den sicheren Ort Mekka. Husain erhielt viele Schreiben von den Leuten aus Kufa in Mekka und sie baten ihn dorthin zu kommen. So reiste Hussain (a.s.) mit seiner Familie und einer Gruppe seiner Gefährten nach Kufa.
Yazid erfuhr bald von Husseins Reise nach Kufa. Er schickte einen seiner Kommandeure namens Hurr um Hussein den Weg zu versperren. Hussein und seine Gefährten mussten ihre Route in Richtung Karbala am Euphrat ändern. Innerhalb weniger Tage wurden sie von mehr als 30.000 bewaffneten Soldaten umzingelt die allesamt den Befehl hatten Hussein zu töten.
Hussain sprach vor den feindlichen Soldaten und erinnerte sie daran, was der Koran und der Prophet über ihn und seine Familie sagten. Am 10. Tag von Muharram 61 n. H. (9. Oktober 680 n. Chr.) verließ Hurr zusammen mit mehreren seiner Soldaten das Lager und schloss sich Hussein (AS) an. Er bat um Vergebung die Hussain ohne Zögern bereitwillig akzeptierte. Aufgrund dessen was er tat bestand Hurr darauf der Erste zu sein der sich dem Feind stellte. Als Hussein (a.s.) ihm die Erlaubnis erteilte kämpften Hurr und seine Gruppe tapfer und töteten eine große Anzahl feindlicher Soldaten und starben schließlich als Märtyrer.
Übersetzung ins Persische: Mohsen Haddadi
Übertragumg vom Persischen ins Deutsche: Stephan Schäfer
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