IQNA

Der Vertreter des Islamischen Dschihad in einem Interview mit IQNA:

Verwirklichung der islamischen Einheit hängt von Unterstützung des palästinensischen Widerstands ab

10:43 - October 05, 2023
Nachrichten-ID: 3009164
Teheran (IQNA)- Der Vertreter des Islamischen Dschihad beschrieb Palästina als Teil des Korans und des islamischen Glaubens und betonte: Die Verwirklichung der islamischen Einheit liegt in der umfassenden Unterstützung der Palästinenserfrage und im Widerstand gegen das zionistische Regime.

Abu Eisa, Vertreter der Bewegung des Palästinensischen Islamischen Dschihad, bezeichnete in einem Interview mit IQNA am Rande des 37. Gipfels der Islamischen Einheit die Einheit der Islamischen Gemeinschaft als mit der Palästina-Frage verbunden und sagte: „Wie Imam Khomeini (RA) sagte: „Palästina ist die Frage der Gemeinschaft und der letzte Freitag des heiligen Monats Ramadan wurde zum Quds-Tag erklärt, die zionistische Botschaft in Teheran wurde aufgelöst und an ihrem Standort eine palästinensische Botschaft eröffnet.

Er fügte hinzu: Imam Khomeini (RA) betonte, dass Palästina ein grundlegendes Thema für die Islamische Ummah und der Weg zur Einheit der Islamischen Ummah sei. Daher sei der wichtigste praktische Schritt zur Erreichung der Einheit das Festhalten an der Palästina-Quds-Frage und die kontinuierliche Fortsetzung Unterstützung für den palästinensischen Widerstand, und das ist es, was die Revolution des islamischen Iran seit ihrem Sieg im Iran getan hat.

Der Vertreter des Islamischen Dschihad betrachtete den praktischen Schritt zur Verwirklichung der islamischen Einheit darin die Palästinenserfrage so zu unterstützen, dass jede Partei, Gruppe und jedes Land Palästina unterstützt, denn Palästina ist das Einzige, was die islamische Gemeinschaft vereinen kann.

Er fügte hinzu: „Die islamische Gemeinschaft ist sich in vielen Fragen nicht einig, aber Palästina ist  gemeinsames Thema aller islamischen Länder und alle Menschen der islamischen Gemeisnchaft lieben Palästina weil Palästina Teil des Glaubens der Gemeinschaft ist. Palästina ist ein Teil der Gemeinschaft des  Korans. Es gibt keinen Muslim, der nicht die Sure Al-Isra rezitierte, in der es heißt: „Gepriesen sei Derjenige, der bei Nacht seinen Diener von der heiligen Moschee zur Al-Aqsa Moschee führte, deren Umgebung wir segneten.“

Er beschrieb die Palästina-Frage als Teil des islamischen Glaubens und fügte hinzu: Daher ist die Palästina-Frage der wichtigste Faktor für die Erreichung der islamischen Einheit ungeachtet aller Differenzen und Konflikte, die zwischen Muslimen bestehen, uns zusammen bringt. Palästina ist die erste Qibla der Muslime, weil sie Teil des Korans und unseres Glaubensbekenntnisses ist.

Der Vertreter des Islamischen Dschihad betonte: Saraya Al-Quds, der militärische Zweig der Bewegung des Islamischen Dschihad führt derzeit den Fortgang des Widerstands im Westjordanland an und schafftes in allen Städten, Dörfern und palästinensischen Flüchtlingslagern Lagern von Bataillonen von Widerstandskämpfern zu bilden, angeführt vom Flüchtlingslager Dschenin. Das Dschenin-Bataillon ist Symbol und Pfeilspitze des Widerstands im Westjordanland.

Der Vertreter des Palästinensischen Islamischen Dschihad sagte: Heute verwandelte sich das Westjordanland in einen Albtraum für das Besatzungsregime verwandelt. Das zionistische Regime verfügt über die Atombombe und hat derzeit allein im Westjordanland die Hälfte seiner Armee in Alarmbereitschaft und dies ist ein Zeichen für die beispiellose Erosion der Sicherheits-, Wirtschafts- und Militärlage des zionistischen Regimes. Dies alles ist dem Widerstand im Westjordanland zu verdanken, aber auch den Verbündeten, Brüdern und Freunden der islamischen Welt angeführt an der Spitze durch die Islamischen Republik Iran.

Er lehnte jeden Versuch des Feindes ab den Widerstand im Westjordanland zu unterdrücken und sagte: Die Erfahrung zeigte, dass der Widerstand einen kontinuierlichen Aufwärtstrend aufweist, der Widerstand noch nicht beendet ist und wird auch mit der Zerstörung des zionistischen Regimes nicht enden.

Abu Issa fügte hinzu: „Die Realität zeigt, dass unsere Aktionen mit einem Bataillon in Dschenin begannen und heute wurde in jeder Stadt, jedem Dorf und jedem Lager im Westjordanland ein Bataillon von Widerstandskämpfern gebildet. Wir begannen den Widerstand mit leichten Waffen, weil Handgranaten auch die schwere Ausrüstung des Feindes in die Luft jagen können. Aber heute schreitet der Widerstand voran und verbessert sich von Tag zu Tag und so Gott will, wird er niemals aufhören außer mit der Zerstörung des zionistischen Regimes und der Rückkehr Palästinas in die Arme der islamischen Nation.

Mit Blick auf die langjährigen Beziehungen zwischen dem islamischen Widerstand Palästinas und dem islamischen Widerstand Libanons betonte der Vertreter des Islamischen Dschihad: Seit der Etablierung des libanesischen Widerstands besteht diese Beziehung und schreitet weiter voran. Beide Parteien kooperieren miteinander und tauschen Erfahrungen und Informationen aus und so Gott will, werden diese Beziehungen in ihrem besten Zustand bleiben. Der libanesische Widerstand ist wesentlicher Teil des Kampfes gegen das zionistische Regime und dem libanesischen Widerstand gelang es, das Land zu befreien und das zionistische Regime zu besiegen und für das zionistische Regime in seinen nördlichen Grenzen ist er noch immer ein Albtraum.

Er erklärte, dass die palästinensische Nation für die Unterstützung der Islamischen Republik Iran unter der Leitung von Imam Khamenei dankbar ist und sagte: „Wir stehen einem Feind gegenüber, der von der arroganten westlichen Welt unter der Führung der Vereinigten Staaten unterstützt wird. Dies ist eine grausame und kriminelle Regierung, die überall mordet. Das vom Westen unterstützte zionistische Regime ist ein Verbrecher, deshalb kennt die palästinensische Nation ihre Freunde und ist allen dankbar, die ihnen helfen, zu denen natürlich selbstverständlich die Islamische Republik gehört.

Abu Isa sagt über den Zusammenbruch des zionistischen Regimes innerhalb dieses Regimes: Wie Gott der Allmächtige im Heiligen Koran sagt: «Sie würden euch nicht bekämpfen - nicht einmal alle zusammen -, außer in befestigten Städten oder hinter Mauern, (obgleich) ihre Heldentaten untereinander groß sind. Du würdest denken, sie seien eine Einheit, aber ihre Herzen sind uneinig. Dies (ist so), weil sie ein Volk sind, das keinen Verstand hat» Dieses Regime wurde von Anfang an aus verschiedenen Gruppen gebildet und daher war es von Anfang an mit Differenzen und Ambivalenzen konfrontiert und diese Situation verschlechtert sich von Tag zu Tag.

 

Zionistisches Regime in kritischster Situation

Der Vertreter des Islamischen Dschihad sagte: Derzeit erleben wir Differenzen zwischen religiösen Extremisten und Säkularisten sowie Ost- und Westjuden sowie zwischen politischen Parteien im zionistischen Regime. Die Konflikte sind am intensivsten und das zionistische Regime versucht in dieser kritischen Situation seine Probleme durch militärische Aggression und Kriege zu exportieren. Aber dieses Regime denkt heute vor jedem Krieg tausendmal darüber nach, weil es weiß, dass der Pfeil jedes Krieges auf sie selbst abprallt und die Jugend des Widerstands dieses Regime bombardiert und Netanyahu und die zionistischen Siedler in ihre Zufluchtsorte zwingt und damit auf das Regime zu gehen. Anders als zuvor zögern Zionisten einen neuen Krieg zu beginnen. So Gott will, wird der Widerstand weitergehen und nicht aufhören außer mit der Zerstörung des zionistischen Regimes.

Er sagte auch über die Rolle der Islamischen Republik Iran bei der Verwirklichung der islamischen Einheit: Dies ist die 37. Konferenz der islamischen Einheit, die im Iran stattfinden wird, was heißt, dass seit die islamische Revolution im Iran siegte, war der Iran immer ein Befürworter der islamischen Einheit und die Abhaltung solcher Konferenzen wird definitiv dazu beitragen, die islamische Einheit zu verwirklichen. Besonders nach dem letzten Jahrzehnt in dem die islamische Welt Zeuge von Stammeskriegen, ethnischen und zionistischen Kriegen und Konflikten war und viel Blut vergossen wurde müssen wir solche Konferenzen abhalten, um Solidarität zwischen den Muslimen zu schaffen, damit wir so Gott will Zeuge der Einheit der islamischen Gemeinschaft werden.

In einem anderen Teil seiner Rede bewertete Abu Issa das Abkommen zwischen dem Iran und Saudi-Arabien als sehr wichtig und sagte: „Dieses Abkommen ohrfeigt die Kompromissler, dieses Abkommen ohrfeigt diejenigen, die etwas namens Araber gründen wollten, diejenigen, die den Iran statt der Zionisten zum Feind machen wollten.‘

 

Kompromiss Saudi-Arabiens mit Israel unwahrscheinlich

Der Vertreter des Islamischen Dschihad fügte hinzu: „Diese Vereinbarung klärte alles. Die Länder der Region müssen miteinander einverstanden sein und der Fremde und Feind in der Region ist das zionistische Regime und nicht der Iran. Wir hoffen, dass dieses Abkommen Grundlage für die Einheit der islamischen Länder ist und durch dieses Abkommen deutlich wurde, dass es das zionistische Regime ist, das in der Region fremd ist und die Region verlassen muss. Deshalb sind dies die Teile der Region, die sich untereinander normalisieren müssen, deshalb war diese Vereinbarung wichtig und schockierte sogar die westlichen Medien! Denn sie sagten eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und dem kriminellen zionistischen Regime voraus doch plötzlich trafen Nachrichten über die Normalisierung der Beziehungen zwischen Teheran und Riad ein. Deshalb sind wir in Palästina die glücklichste Partei dieses Abkommens und hoffen, dass dieser Prozess weitergeht und Grundlage für Freundschaften und weiteren Fortschritt der islamischen Welt bildet.

Er hielt eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Riad und dem zionistischen Regime für unwahrscheinlich und sagte: „In diesem Fall nennen die Medien des zionistischen Regimes Netanyahu gar beinen Lügner und behaupten, dass die Normalisierung mit Riad in persönlichem Kalkül und Einklang eigenen Zielen anstrebe.“ Seit mehr als vier Jahren reden die Zionisten über den Kompromissversuch Riads, aber das wird nicht eintreten und konzentrieren uns derzeit auf das Abkommen zwischen Iran und Saudi-Arabien.

Er hielt es außerdem für notwendig, die Zusammenschlüsse islamischer Länder auf das Niveau einer Union islamischer Länder zu bringen und sagte: „Es ist gut, dass islamische Länder wie die Europäer eine Union bilden und dies ist aufgrund des Abkommens zwischen dem Iran und Saudi-Arabien moglich und löst alle Probleme. Und es ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Lösung von Differenzen und zur Schaffung der islamischen Einheit.

Interview: Elham Muezni

 

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