Laut IQNA berichteten Medien, dass die Schließung von zwei islamischen Zentren und einer Gebetshalle in der Gegend von Monfalcone in der Provinz Gorizia im Nordosten Italiens die arbeitende muslimische Gemeinschaft der Region, die hauptsächlich Bangladescher sind und in der Schiffbauindustrie arbeiten, enttäuschte.
Laut der Zeitung Il Piccolo hatte die Bürgermeisterin Ana Maria Sicinte, die mit der rechtspopulistischen Lega-Partei zusammenarbeitet, die Zentren im November geschlossen und zur Baustelle erklärt um zu verhindern, dass Muslime in einem heruntergekommenen Supermarkt beten.
Fiorio Honsel, ein linker Politiker, wies darauf hin, dass die Entscheidung des Bürgermeisters gegen die grundlegendsten Artikel der Verfassung verstoße. Auch die Zeitung La Repubblica schrieb dazu: Der islamfeindliche Bürgermeister verbot den Gottesdienst, christliche und muslimische Geistliche sollten sich vereinen.
In einer Erklärung sagten zwei katholische Priester, Flavio Zanetti und Paolo Zottione, dass die Religionsfreiheit ein Wert ist der respektiert werden muss. Auch Abdul Majid Kanani, einer der prominenten muslimischen Aktivisten dieses Landes forderte die italienische muslimische Gemeinschaft am 14. Dezember auf friedlich gegen diese Entscheidung zu protestieren.
Ein umstrittener Gesetzesvorschlag der regierenden rechtsextremen Koalition rückte Muslime und ihre Kultstätten im politischen Diskurs Italiens wieder ins Rampenlicht.
Im Falle einer Verabschiedung könnte das Gesetz Hunderte islamische Gotteshäuser schließen, eine Aussicht, die in der 2,5 Millionen muslimischen Gemeinschaft des Landes Alarmglocken schrillen lassen würde.
Auch Oppositionspolitiker lehnen den Gesetzentwurf ab, der ihrer Meinung nach verfassungswidrig und eine Form „inakzeptabler Diskriminierung“ ist.
Der von der Bruderschaftspartei der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni vorgeschlagene Gesetzentwurf zielt auf Gebetsräume ab, die keine Moscheen sind oder auf Orte, die nie eine offizielle Genehmigung für Gottesdienste erhielten wie beispielsweise die Räumlichkeiten verschiedener muslimischer Kulturorganisationen.
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