Eifersucht ist eine der ersten moralischen Verdorbenheiten, die Adams Nachfahren auf der Erde erlitten. In der landläufigen Definition bedeutet Eifersucht, dass jemand den Segen, den Gott einer anderen schenkte verärgert ist. Auf der niedrigsten Stufe der Eifersucht wünscht sich der Neider, dass dieser Segen verschwindet und auf höchster diesen gar zu zerstören.
Eifersucht wird im Koran in verschiedenen Formen erwähnt, darunter in der Geschichte von Abel und Kain, in der Geschichte des Propheten Joseph (a.) und seinen Brüdern sowie in der Eifersucht auf das Prophetentum des Propheten Gottes (Friede sei mit ihm). In der Sure Falaq stellt der Heilige Koran es als eine der Quellen der Zerstörung und Korruption der Welt vor und befiehlt dem Propheten (Friede sei mit ihm) Zuflucht bei Gott vor dem Bösen der Neidischen zu suchen: „Und vor dem Bösen des Neiders, wenn er neidisch ist.“
Die erste Geschichte über Eifersucht war Kains Eifersucht gegenüber seinem Bruder Abel, weil Gott Abels Opfer annahm, seins jedoch nicht und dieses zu einer Ausrede und Motivation wurde seinen Bruder zu töten. „«Und verlies ihnen in Wahrheit die Geschichte von den zwei Söhnen Adams als sie beide ein Opfer darbrachten und es von einem angenommen und vom nicht angenommen wurde. Da sagte dieser: "Wahrhaftig, ich töte dich!" Jener erwiderte: "Gott nimmt nur von Gottesfürchtigen an.“ (Sure 5.Ma'idah, Vers 27)
In Vers 51 der Sure Nisa heißt es, dass einige Juden bezeugten, dass der Götzendienst der Quraysh besser sei als die Frömmigkeit der Muslime um die Aufmerksamkeit der mekkanischen Götzendiener zu erregen. In Vers 54 nennt er ihr Urteil wertlos, denn ihreMeinung entspringt dem Neid auf den Heiligen Propheten: «Oder beneiden sie die Menschen um das, was Gott ihnen aus Seiner Huld gab? Nun, Wir gaben wohl dem Haus Abrahams das Buch und die Weisheit und gaben ihnen ein mächtiges Reich.“ (Nisa': 54).
In vielen Überlieferungen aus sunniten und schiiten Quellen und in der Erwähnung von „Al-Ibrahim“ (Familie Abraham) in diesem Vers wird deutlich, dass der Heilige Prophet (Friede sei mit ihm) und seine Familie beneidet wurden. Der Heilige Koran sagt, dass ihre falschen Urteile auf Eifersucht beruhen und dass sie aus diesem Grund wertlos sind. Aufgrund von Unterdrückung und Unglauben verloren sie die Position des Prophetentums und Regierung und aus diesem Grund wollen sie diese Position Gottes nicht in den Händen dessen sehen, dem dies anvertraut wurde und deshalb sind sie neidisch auf den Propheten Gottes (s.) und seine Familie, die dieses Geschenk Gottes erhielten und mit solch unbegründeten Urteilen wollen sie Wasser auf die Flammen ihres Neides streuen.
Um die Eifersucht der Juden zu beseitigen, zählt der Vers die Segnungen auf, die er Abraham gab und dass die Juden sie im Fall Abrahams annahmen, aber warum akzeptieren sie dies nicht? Dem Vers zufolge wurden Abrahams Familie das Buch, Weisheit und ein großes Reich gegeben.
Eifersucht ist eine der Sünden, die wenn man davon betroffen ist nicht nur auf der Ebene der Eifersucht endet sondern auch den Boden für andere Sünden bereitet. Eifersucht spricht schlecht über einen anderen, ist feindselig und tut alles um den Segen den er hat zu zerstören. Aus diesem Grund wird in einer Überlieferung von Imam Ali (a.s.) Eifersucht als Quelle der Laster vorgestellt. Über Schäden des Neids nachzudenken, Intellekt und Glauben stärken und auf Weisheit Gottes zu achten gehört zu den wissenschaftlichen und praktischen Methoden der Ethikwissenschaftler um die Krankheit Neid zu behandeln.
IQNA