Ahmad Soltani; Zentralasien-Experte, stellt in einem Artikel mit dem Titel „Wachstum der Takfiri-Gedanken im Schatten des Schweigens der aserbaidschanischen Regierung“ fest, dass die Verbreitung wahhabitischer salafistischer Gedanken auf die Nachbarländer Iran und die Republik Aserbaidschan sowie giftige Propaganda gegen den Iran zurückzuführen ist. Dies könnte in Zukunft Risiken für die Schiiten Aserbaidschans und auch für die Islamische Republik Iran bergen.
Der Text der Notiz lautet wie folgt:
Während heute in Aserbaidschan alle schiitischen religiösen Rituale und Symbole verboten sind, ist es für «Takfiris» und Wahhabiten sehr einfach ihren Glauben zu verbreiten und es sind alle Voraussetzungen dafür gegeben. Diese Zustände sowie die umfangreichen Beziehungen der aserbaidschanischen Regierung zu Israel verdeutlichen die gefährliche Haltung der Politiker des Landes gegenüber Schiiten.
Aserbaidschan mit einer Bevölkerung von etwa 9 Millionen von denen 95 % Muslime sind, ist möglicherweise das einzige islamische Land, dessen Regierung offene und umfassende politische, kommerzielle und militärische Beziehungen zu Israel unterhält und Wert auf Ausbau dieser Beziehungen legt.
Während rund 70 % der Bevölkerung des Landes aus Schiiten bestehen, versuchte die aserbaidschanische Regierung parallel zur Ausweitung der Beziehungen zu Israel in den letzten Jahrzehnten das religiöse Gefüge dieses Landes zu unterdrücken und zu verändern.
Obwohl aserbaidschanische Sunniten und Schiiten seit vielen Jahren friedlich zusammenleben, hat die Regierung nach und nach die Aktivitäten schiitischer Parteien in diesem Land verboten und viele der Oberhäupter und aktiven Mitglieder dieser Parteien inhaftiert.
Diese Aktivitäten erreichten ein solches Ausmaß, dass die Regierung dieses Landes vor zwei Jahren das Repräsentanzbüro des Oberhaupts in Baku schloss und den Vertreter dieses Büros unter dem Vorwand der Einmischung in die Angelegenheiten Aserbaidschans und falscher Behauptungen zerstörerische und Spionage-Aktivitäten aus Aserbaidschan verwies.
Die Regierung Aserbaidschans stellt mit viel giftiger Propaganda den Iran als Unterstützer Armeniens im zweiten Karabach-Krieg vor und erwähnt andererseits das Regime Israels und der Türkei als Hauptunterstützer dieses Landes und den Grund für den Sieg im Krieg mit Armenien.
Die Grenze Aserbaidschans zur Region Dagestan und seine Nähe zur Tschetschenischen Republik in Russland, wo wahhabitische und extremistische Ideen in der muslimischen Gemeinschaft etwas stärker vertreten sind, führten dazu, dass sich diese wahhabitische Bewegung mit Unterstützung und Propaganda von Ländern wie Saudi-Arabien langsam ausbreitete und ihren Einfluss unter der Bevölkerung Aserbaidschans mit dem Ziel verstärkte den Kampf gegen das Schiitentum auszuweiten.
In Anbetracht der umfangreichen Beziehungen der Aliyev-Regierung zum israelischen Regime und der Angst und Sorge der Aliyev-Regierung vor der Verbreitung schiitischen und revolutionären Denkens unter der Bevölkerung Aserbaidschans und mit dem Ziel, die Verbindung und das Interesse der überwiegend schiitischen Bevölkerung Aserbaidschans und dem Iran zu trennen wurde dieser wahhabitischen Trend in den letzten Jahren voll und ganz unterstützt und in einigen Fällen wurde es sogar den wahhabitischen Strömungen überlassen indem es Schiiten die Verwaltung der Moscheen des Landes entzog und allmählich das religiöse Gefüge Aserbaidschans änderte.
In diesen Fällen werden die Schiiten dieses Landes leicht unter verschiedenen und erfundenen Vorwänden inhaftiert, etwa wegen des Transports von Drogen und der Kommunikation mit dem Iran und es ist ihnen nicht gestattet weitreichende und freie religiöse Aktivitäten auszuüben, während die Wahhabiten sich an Aktivitäten und Propaganda im Lande ohne Probleme beteiligen.
Die Aktivität und Organisation der wahhabitischen Bewegung weitete sich so stark aus, dass kürzlich in den Wäldern an der Grenze zu Russland einige Wahhabiten die Polizeikräfte dieses Landes angriffen und eine Reihe von Sicherheitskräften dieses Landes, natürlich auch der Regierung, töteten und verletzten. Dieses Land versuchte diese Nachricht zu zensieren, um den Protest der öffentlichen Meinung dieses Landes gegen den Wahhabismus-Trend zu stoppen.
Das Ausmaß der Opposition gegen den Iran und infolgedessen die Strömung des Schiitentums in diesem Land nahm in einem solchen Ausmaß zu, dass Allah Shakur Pashazadeh, der dem Gericht der Aliaf-Regierung angehört und den Titel eines Shaykh al-Islam der Kaukasus-Region trägt und scheinbar ein Schiit, den Iran bezichtigt sich in die Angelegenheiten Aserbaidschans einmischt und Armenien unterstützt.
Die Verbreitung wahhabitischer Ideen in den Nachbarländern Iran und Republik Aserbaidschan sowie giftige Propaganda gegen den Iran in diesem Land können in Zukunft Risiken für die Schiiten Aserbaidschans sowie für der Islamischen Republik Iran mit sich bringen.
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