IQNA

Neuer Bericht über Ausbreitung der Islamophobie im Bundesstaat Washington

16:44 - November 30, 2024
Nachrichten-ID: 3011722
IQNA- Laut einer Umfrage des Council on American-Islamic Relations waren im vergangenen Jahr mehr als 80 % der Muslime im US-Bundesstaat Washington Ziel von Islamophobie.

IQNA: Die muslimischen Gemeinschaften in Amerika machten nach Beginn des Krieges in Gaza ein schwieriges Jahr durchgemacht. Viele von ihnen machen sich Sorgen um die Situation ihrer Verwandten und Freunde in Gaza. (Quelle: The South Seattle Emerald)

Auch rief die Rückkehr von Donald Trump an die Macht für Muslime die bitteren Erinnerungen seiner ersten Amtszeit als Präsident wieder wach. Einschließlich des Reiseverbots vom Januar 2017, das Menschen aus sieben mehrheitlich muslimischen Ländern die Einreise in die Vereinigten Staaten untersagte.

Laut einer November-Umfrage des Council on American-Islamic Relations in Washington, D.C. wurden im vergangenen Jahr etwa 83 Prozent der Muslime im Bundesstaat Opfer von Islamophobie.

Imran Siddiqui, geschäftsführender Direktor der Washingtoner Zweigstelle der Organisation, sagte: Für jemanden, der sich an vorderster Front mit der Gemeinschaft befasst, zeigt diese Statistik die Kluft zwischen politischen Entscheidungsträgern, Institutionen und Strafverfolgungsbehörden, denn es gibt keinen Beachtung für Menschen, die sich an vorderster Front  Islamfeindlichkeit erlebten.

Schätzungsweise 80.000 bis 100.000 Muslime leben in Washington, die Mehrheit davon im King County. In diesem Jahr kam es zu mehreren Fällen konkreter Gewalt gegen sie. Im Juni wurde in Renton wurde ein 17-jähriger muslimischer Junge erschossen, als er versuchte eine Spielzeugpistole an ein Sportgeschäft zurückzugeben. Im Februar wurde einer muslimischen Frau an ihrem Arbeitsplatz im Universitätsviertel von Seattle das Kopftuch aufgestochen.

Adam Jamal, einer der muslimischen Aktivisten in Washington, sagte: Diese Ereignisse und andere ähnliche Fälle zeigten uns, dass Islamophobie nicht nur eine Bedrohung, sondern eine echte Aktion gegen Muslime ist.

Der Bericht ergab, dass etwa 69 Prozent der etwa 500 Befragten diskriminierende Richtlinien oder Praktiken in der Schule oder am Arbeitsplatz erlebten, beispielsweise weil ihnen keine Zeit zum Gebet gegeben wurde.

Die Vorfälle von Islamfeindlichkeit verschärften sich nach der Fortsetzung des Krieges in Gaza. Etwa 39 Prozent der Befragten gaben an seit dem 7. Oktober 2023 schwere Diskriminierung erfahren zu haben und etwas mehr als die Hälfte, dass ihr Recht auf freie Meinungsäußerung eingeschränkt oder verweigert wurde.

 

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