IQNA: Ein englischer Muslim reichte eine Beschwerde gegen ein Spirituosengeschäft in der Stadt Amersham in Buckinghamshire ein und beschuldigt dessen Besitzer, durch dessen Namen und Zeichen Rassismus, Rassendiskriminierung und Anstiftung zu Gewalt im Spirituosengeschäft zu verbreiten. (Quelle: arabische Website in Großbritannien)
Khalid Baqabah, 60 Jahre alt, sagte: Als er an der Bar vorbeikam, fühlte er sich beleidigt.
Er fügte hinzu: An diesem Ort hing ein Banner, das einen arabischen oder türkischen Mann mit Bart und Turban zeigte und darunter stand die Aufschrift „Kopf der Sarazenen“, die auf Hass und Gewalt hinweist und als Rassismus gegen Ausländer gilt.
Er reichte einen Antrag beim Bezirksgericht ein und forderte vom Inhaber der Bar eine finanzielle Entschädigung in Höhe von 1850 Pfund. Er erklärte, dass er sich viermal beim Café beschwerte und persönlich dorthin ging, um die Entfernung des Tableaus zu fordern, aber die dort Beschäftigten erklärten, dass diesbezüglich bisher keine Beschwerden oder Einwände erhoben worden sei.
Im Gegensatz dazu bezeichnete der 52-jährige Besitzer der Bar, Robbie Hayes, die Beschwerde als „lächerlichen Witz“ und wies darauf hin, dass der Pub seit 500 Jahren unter demselben Namen firmiere.
Hays sagte: Der Name der Bar ist Teil unserer Geschichte und wir sehen in dem Schild keinen Rassismus. Wir werden nicht dem Druck nachgeben unser jahrhundertealtes Erbe zu ändern, nur weil jemand Unruhe stiften will.
Zum Grund dieser Beschwerde ist anzumerken, dass der Begriff „Sarazenen“ erstmals im 5. Jahrhundert n. Chr. in griechischen und römischen Texten erwähnt wurde. Der Name bezog sich früher auf arabische Stämme, die im Norden der Arabischen Halbinsel und in der syrischen Wüste lebten.
Mit der Ausbreitung des Islam und dem Beginn der islamischen Eroberungen im 7. Jahrhundert n. Chr. wurde „Sarazenen“ zu einem Begriff, der speziell auf arabische Muslime angewendet und dann auf alle Muslime unabhängig von ihrer Herkunft ausgeweitet wurde.
Der Name „Kopf der Sarazenen“ wurde in England und einigen europäischen Ländern verwendet, um auf Fähigkeiten und Mut arabischer und muslimischer Krieger während der Kreuzzüge hinzuweisen.
Heutzutage wird der Begriff nur noch selten verwendet und taucht oft in historischen oder literarischen Kontexten auf, kann jedoch als beleidigend oder rassistisch angesehen werden, wenn er für Menschen arabischer oder muslimischer Abstammung verwendet wird.
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