In der Frankfurter Rundschau wurde ein Artikel veröffentlicht, der besagt, dass das kosmologische Modell der Astro-Physik kaputt ist. Aber ist es wirklich so, oder gibt es andere Möglichkeiten?
Eine mögliche Antwort: Da Zeit, Raum und Bewegung von Gottes Schöpfung sind und nun auch annehmen darf, dass weil eigentlich fast alle Schöpfungen zusammengesetzt sind und bei den meisten Schöpfungen lassen sich Komponenten:
a) entfernen ohne besondere Probleme z.B. Haare schneiden. Persönlichkeit ändert sich nicht
b) entfernen aber mit Problemen. z.B. Amputation einer Hand. Persönlichkeit ändert sich nicht, aber man kann gewisse Tätigkeiten für die man zwei Hände benötigt nicht mehr ausführen
c) Ersetzen von unbedingt notwendigen Komponenten. Z.B. Herztransplantation, Persönlichkeit ändert sich nicht. Man kann selbst mit Ersatz eines Plastikherzens eine Weile weiterleben.
Und jetzt setze diese drei Optionen in obige Fragestellung ein. Die Astrophysik ist eine Theorie/Wissenschaft, die Zeit, Raum und Bewegung als notwendige Komponenten beinhaltet.
Aber Vorsicht. Es ist keine Widerlegung der Wissenschaft. Vielmehr der Übergang von Physik zu Metaphysik.
Z.B. könnte es möglich ein, dass die Ewigkeit, die wir nach dem Tod und großem Gericht haben eine Welt ist, in der Zeit nicht existiert! Jetzt versuche mal die Astrophysik ohne Zeit zu beschreiben. Die theoretischen Grundlagen der Physik im Allgemeinen also auch der Astrophysik geht von naturwissenschaftlichen Gesetzen aus, die als unbedingte Komponenten Zeit, Ort und Bewegung beinhaltet. Die Erweiterung der Beschleunigung wäre z.B. lediglich die Änderung der Bewegung. Die Masse wäre der Ort in einem vorgegebenen Raum. Wie sehen also, dass die gesamte Physik auf das absolute Vorhandensein von Zeit, Raum und Ort abhängt. Ist eines dieser Komponenten nicht vorhanden, gelten diese Gesetze auch nicht mehr.
Anders ausgedrückt: Es gibt viele Möglichkeiten, von denen behauptet wird sie sind unmöglich!
Man muss allerdings verschiedene Arten der Möglichkeiten betrachten:
a) Es ist uns möglich
b) Es ist uns momentan nicht möglich
c) Es ist nur Gott möglich
Unter b) kann es z.B. sein, dass etwas im Moment als unmöglich angesehen wird, aber in naher oder ferner Zukunft möglich sein wird. Zum Beispiel wenn wir oben z.B. Zeit selbst als austauschbar sehen könnte es sein, dass wir in der Zukunft in der Lage sein könnten, «Zeit» auszutauschen. In dem im Artikel beschriebenen Problem könnte es der Fall sein, dass die Zeit in gewissen Regeln ausgetauscht wird.
Diese können wir vielleicht in Zukunft ermitteln.
Aber ob wir selbst daran Hand legen können ist eine andere Frage, denn vielleicht macht Gott dieses ja, aber gibt uns nicht die Macht dieses ebenfalls zu tun.
Unter c) haben wir natürlich die zwei Optionen.
1. Es ist Gott möglich und er macht es auch!
2. Es ist Gott möglich, aber macht es nicht.
Wenn man Nummer 2 betrachtet können wir Seelenwanderung (Tanasukh) betrachten. Laut Koran wird dies nicht geschehen. Aber der Koran sagt nicht, dass dies für Gott unmöglich ist! Manche, die die Allmacht Gottes so sehen, dass alles was ihm möglcih ist auch macht, könnte natürlich dann dazu gelangen, dass diese Seelenwanderung auch geschieht. Diesen Glauben haben wir in manchen Religionen tatsächlich.
Der Koran sagt jedoch, dass er dieses nicht macht.
Gibt es dafür einen Grund? Ja! Es wäre der Mangel an Gerechtigkeit Gottes! Aber Gott ist gerecht und nicht nur das, er ist absolut gerecht! Wenn es also die Seelenwanderung gäbe, würde jeder Verbrecher auf sein nächstes Leben hoffen. Da kann er es ja wieder gut machen. Und daher macht er mit seinem Frevel einfach weiter! Da aber Gottes Gerechtigkeit absolut ist, wird er eine Wiedergutmachung in einem anderen Leben nicht akzeptieren und daher macht er es nicht!
Was wir hiermit festgestellt haben ist, dass manches zwar möglich ist, aber Gott nicht macht bzw. zulässt.
Im Fall, dass etwas möglich und Gott es macht gibt es den interessanten Umstand, dass manche physikalischen Phänomene im Koran so beschrieben wurden, dass sie entweder als «Wenn Gott will» oder «Gott ist es möglich, ...» oder gemäß Kontext am Ende der Welt geschieht beschrieben wird, aber in Wirklichkeit jetzt und gerade und auch zur Zeit der Offenbarung geschah.
Zwei Beispiele für ungewöhnliche Vorgänge gibt es im Koran!
Einmal ist es die bekannte Geschichte der Gefährten der Höhle. Man sagt, dass sie 300 Jahre geschlafen haben (laut Tora) und 309 Jahre laut Koran. Aber der Koran macht hier etwas interessantes, was Imam Ali (as) erklärt.
Im Koran steht nicht, dass die Gefährten der Höhle 309 Jahre schliefen sondern 300 Jahre und 9 Jahre dazu. Interessant ist hier, dass für «Jahr» zwei unterschiedliche aber scheinbar gleichbedeutende Vokabeln verwendet wird. Warum ist das so. Imam Ali wurde von einem Juden gefragt, warum im Koran 309 Jahre steht und nicht 300 wie in der Tora.
Imam Ali (as) antwortete, dass die Angabe im Koran in Wirklichkeit zwei Zeitangaben aufführt, nämlich 300 Jahre gemäß den Sonnenjahren in der Tora und auch in islamischer Zeitrechnung, also Mondjahren. Diese 9 Jahre geben genau die Differenz zwischen Mond- und Sonnenjahr an.
Eine andere Geschichte ist, dass Uzair 100 Jahre schlief, und dann vorbereitet wurde um sein Volk zur Religion Gottes zurück zu bringen. Wenn man den Koran nun so liest als ob es ein Buch wäre, stellt man fest, dass in seiner Unterhaltung zwei Zeiten gleichzeitig zu sehen sind.
Einmal seine eigene Zeit und die seiner Verpflegung und andererseits die des Esels, der komplett zu Knochenüberresten wurde.
Was geschah hier? Dazu kann man mehrere Annahmen machen:
1. Gott ließ Uzair 100 Jahre schlafen, aber es muss in einer Art erfolgen, dass der Körper von Uzair nicht geschädigt wird.
2. Gott hat die Zeit von Uzair und der Verpflegung ausgetauscht. Da Uzair somit in einer anderen Zeit ist, befindet er sich in der Zukunft.
Man kann also in beiden Geschichten sagen, dass zwei Komponenten unterschiedliche Zeiten hatten.
Eine interessante Überlieferung besagt, dass Imam Jaffar al-Sadiq sagte, dass Zeit, Ort und Raum jeweils von der Schöpfung Gottes ist.
Oder anders gesagt:
1. Zeit ist eine Schöpfung
2. Raum ist eine Schöpfung
3. Bewegung ist eine Schöpfung
Also jeweils unter Umständen unabhängige Schöpfung.
Betrachtet man die Ewigkeit, dann kann man sagen es ist ein Zustand ohne Zeit.
Dass Gott überall aber gleichzeitig auch nirgends ist liegt daran, dass Gott weder aus Zeit, Raum noch Bewegung besteht und somit auch keinen Raum einnimmt, aber doch überall zugegen.
Eine Möglichkeit des Übergangs von der Physik was ja Gottes Gesetze sind zur Metaphysik kann man also eine Vermutung aufstellen, dass eine Art des Übergangs von der Physik zur Metaphysik darin sehen kann eines dieser Komponenten Zeit, Raum oder Bewegung aus der Betrachtung ausnimmt.
Klar ist, dass dadurch einige Theorien wanken werden, aber sind trotzdem noch in gewissen Voraussetzungen gültig. Denn sowohl die Gesetze der Metaphysik als auch die Gesetze der Physik stammen letztendlich von Gott.
In gewissen Umfang können wir Menschen selbst daran schrauben, aber nur in dem Umfang den Gott zulässt.
Dies aber benötigt Forschung und hier benötigen wir Spezialisten, die Metaphysik in die Physik einbauen und umgekehrt.
Im obigen Problem haben wir mehrere Optionen:
1. Das Modell der Astrophysik hat Mängel und muss entweder komplett ersetzt werden oder ergänzt. Mit Ergänzung kann man z.B. die Relativitätstheorie selbst erwähnen! In kleinen Geschwindigkeiten ist der Einbezug der Lichtgeschwindigkeit nicht notwendig. Die errechneten Werte reichen in der Genauigkeit aus. Aber sobald es Umstände gibt, dass der Unterschied zwischen Unendlich und der begrenzten Lichtgeschwindigkeit große Differenzen ergibt muss man die Lichtgeschwindigkeit einbeziehen. Die Erweiterungen der Relativitätstheorie werden somit notwendig.
2. Es gibt metaphysische Knackpunkte und da diese die «normale Astrophysik» aushebeln ergeben sich Differenzen. Diese Differenzen sind von Gott bestimmt und folgen einem bestimmten Gesetz. Thema ist nur ob wir diese Gesetze ermitteln können. Also wie, mit welchen Methoden oder gar überhaupt. In gewisser Weise haben wir einen Einstieg in der Art der Newtonschen Physik zur Relativitätstheorie, denn in der Relativitätstheorie wird die Lichtgeschwindigkeit mit einbezogen, während in der «alten Newton-Physik» diese als unendlich betrachtet wird (also eine Art des Nichtvorhandenseins)
Man kann es auch anders sagen. Die Religion bzw. speziell der Koran sollte vor allem naturwissenschaftlichen Universitäten einbezogen werden aber auch z.B. die Erfahrungen und Errungenschaften der naturwissenschaftlichen Universitäten in die Hauza.beide können sich gegenseitig unterstütze
IQNA