Laut Koran-Exegeten besteht der Zweck der Gleichnisse im Koran darin vernünftiges und komplexes Wissen auf einen Inhalt greifbarer Ebene zu vereinfachen, sodass es auch von gewöhnlichen Menschen verstanden werden kann, da der Koran allen Menschen offenbart wurde.
Kommentatoren sprachen über Notwendigkeit der Präsenz koranischer Gleichnisse zusammen mit Beweisen, gute Diskussion und Warnungen, damit die Menschen dies verstehen können. Auch wird aufgeführt, dass Gleichnisse des Korans erzieherischen Zwecken dienen und in diesem Zusammenhang erwähnten sie Beachtung moralischer Werte und Tugenden sowie Bereitstellung von Modellen und konkreten Gleichnissen.
Am einfachsten kann man die Gleichnisse im Koran auf zwei Arten einteilen:
Die Gleichnisse sind zum Vereinfachen des Textes und Warnungen und Botschaften Gottes werden dann auch von normalen Menschen verstanden.
Andererseits können Gleichnisse auch wörtlich genommen werden und spiegeln so die Realität wider. Aber das die Thematik zur Zeit der Offenbarung nicht verstanden wurde, muss es in Form eines Gleichnisses überbracht werden, damit der Koran zur damaligen Zeit akzeptiert wurde.
Betrachtet man manche Verse, die Gleichnisse enthalten, stellt man fest, dass bei bei machen Texten der Gleichnisse ein Partikel aufgeführt ist, der klar ausdrückt, dass es sich um ein Gleichnis handelt wie z.B.
[1] يَوْمَ نَطْوِي السَّمَاءَ كَطَيِّ السِّجِلِّ لِلْكُتُبِ ۚ
An einem Tag werden wir das Universum rollen, «wie» das Rollen einer Seite eines Schreibens (Sure Anbia / Vers 104)
In diesem Vers ist der Partikel «wie» als Zeichen, dass der gesamte Satz ein Gleichnis darstellt. Man kann also direkt annehmen, dass der Wortlaut dieses Verses nicht unbedingt wörtlich zu nehmen ist. Das was zu tun ist, dass man sich die Wirkung vorstellt, was mit dem Universum geschieht.
Da in einer kleinen Reihe von Artikeln der NASA schön beschrieben ist, dass das ganze Universum flach wie ein Blatt Papier ist, können wir diesen Vers mit dem angesprochenen Artikel in Beziehung bringen.
In diesem Artikel wird gesagt, dass das Universum flach ist, aber keine komplette Ebene sonder gewölbt. Das was in diesem gesagt wird ist, dass die Ebene des Universums auf 0,4% eben ist. Ein anderer Artikel der ESA besagt, dass diese Wölbung signifikant ist, aber noch keine genaueren Kenntnisse vorliegen. Wenn wir bedenken, dass unser Universum 16 Milliarden Jahre alt ist, darf man annehmen, dass dieser Vers einen Hinweis darauf bringt, dass sich das Universum langsam aber stetig «rollt»!
Ein anderer Vers spricht über die Zeiten der Pflichtgebete:
[2] أَقِمِ الصَّلَاةَ لِدُلُوكِ الشَّمْسِ إِلَىٰ غَسَقِ اللَّيْلِ وَقُرْآنَ الْفَجْرِ ۖ إِنَّ قُرْآنَ الْفَجْرِ كَانَ مَشْهُودًا
Verrichte das Gebet vom Reiben der Sonne bis zur Finsteren der Nacht und der Koran im Morgengrauen. Wahrlich! der Koran im Morgengrauen ist Zeuge.
Richtig ist, dass die oben angegebe Übersetzung etwas ungewöhnlich ist und ich selbst sah diese auch noch nie in Übersetzungen dieses Verses. Aber wenn man die Bedeutung der Vokabel «Duluk» analysiert wird man feststellen, dass dies die wörtliche Übersetzung ist.
Warum ist diese vielleicht sogar die treffende Übersetzung? Da dieser Vers über die Gebetszeiten handelt und dieses Gebet eines der Säulen des islamischen Glaubens istm, ist es einfach zu verstehen, warum die meisten Analysen sich um eben der Interpretation der Gebetszeiten drehen.
Wir jedoch betrachten, natürlich ohne den anderen Erklärungen, Interpretationen dieses Verses zu widersprechen, welcher Zeitpunkt und welcher Zustand die Erde und Sonne zueinander haben, stellen wir fest, dass der Punkt, an dem die Zeit des Mittagsgebetes beginnt der ist, an dem Erde und Sonne zueinander am nächsten sind. In der Folge entfernt sich der Punkt von der Sonne und am Ende taucht er in den Schatten ein bis man dem «Mittagspunkt», also dem «Reibe-Punkt» genau gegenübersteht und da dann die Erde komplett zwischen dem Punkt auf der Erde und er Sonne ist, ist es am Dunkelsten.
Betrachten wir jedoch dazu einen anderen Artikel der NASA. Dieser beschreibt, dass stetig Staub aus der Atmosphäre der Erde ins Weltall geschleudert wird, aber die Menge dessen ist so niedrig, dass es selbst nach der errechneten Implosion unseres Sonnensystems keine bemerkbare Abnahme des Gewichts der Erdkugel festzustellen ist. Wenn man aber nun auch in Betracht zieht, dass ebenfalls ständig aus dem Weltall Staub in unsere Atmosphäre gelangt, können wir annehmen, dass durch die vorhandenen Kräfte wie Gravitation und Schleuderkraft diese Partikel wieder ins All geschleudert werden. Dies aber könne genau dies sein, was in diesem Vers beschrieben ist!
Stellt man sich jetzt vor, dass man mit einem Lumpen einen Tisch abstaubt stellt man fest, dass der Moment des Abnehmen des Lumpen auch den Staub mitnimmt, so kann man im Bezug auf den Status der Sonne und der Erde sagen, dass im Moment des Zenits die Erde sich an der Sonne abreibt und somit kann man letztendlich sagen, dass die wörtliche Übersetzung dieses Verses den Zustand der Erde und der Sonne sehr schön beschreibt.
Wenn man nun betrachtet, dass der Prophet (s.) das Gebet als spirituelle Reinigung beschrieb und die rituelle Reinigung, also das Wudu selbst, ebenfalls keine wirkliche echte Reinigung des Körpers bewirkt, so kann diese Aussage auch einen Bezug auf diesen Vers haben. Aber klar ist, dass diese Aussage von Imam Mahdi (a.), wenn er erscheint bestätigt werden muss, da die Bezugsreihe dieses Verses zu dieser Überlieferung dazu viele offene Fragen enthält.