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Bürger der Globalisierung: Lektion, die Malcolm X aus der Hajj lernte

10:54 - May 15, 2025
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IQNA- Malcolm X, muslimischer Aktivist für Rechte Schwarzer, glaubte, dass die Philosophie der Hajj darin besteht uns zu globalen Bürgern zu machen und uns Frieden und Harmonie mit der ganzen Welt zu lehren.

IQNA: Malcolm Little, bekannt als Malcolm X, wurde 1925 in Nabraska / USA geboren. 

Er war ein Menschenrechtsaktivist, der bis zu seiner Ermordung im Jahr 1965 eine herausragende Persönlichkeit in der Bürgerrechtsbewegung war. Malcolm X war überzeugender Verteidiger der Rassengerechtigkeit und Stärkung der Schwarzen und Förderung des Islam in der afroamerikanischen Gemeinschaft.

Er verbrachte seine Jugend nach dem Tod seines Vaters und seine Mutter bettlägerig im Krankenhaus war im Altersheim oder bei Verwandten. Er ging 1946 ins Gefängnis. Im Gefängnis trat er der Organisation namens „Ummah (=Gemeinschaft) des Islam“ bei und wählte den Namen Malcolm X wegen des unbekannten Namens seiner afrikanischen Vorfahren.

Nach der bedingten Freilassung im Jahr 1952 wurde er schnell einer der einflussreichsten Leiter der Organisation. Er war 12 Jahre lang das Hauptgesicht der Organisation. Seit den 1950 er Jahren wurde Malcolm X vom Federal Research Office (FBI) überwacht.

Nach einer Pilgerreise nach Mekka änderte er seinen Namen in Al-hajj Malik al-Schabaz. Nach einer kurzen Reise zum afrikanischen Kontinent trat er öffentlich aus der islamischen Ummah zurück und gründete die muslimische Moschee (MMI) und die afrikanische Organisation der Einheit (OAAU). 1964 wurde er mehrfach mit Mord bedroht. Am 21. Februar 1965 wurde er in New York City ermordet. Drei Mitglieder der islamischen Ummah wurden beschuldigt ihn getötet zu haben und wurden zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Mutmaßungen der Täter dieses Attentats und ihrer Motivation setzten sich Jahrzehnte fort.

Nach seinem Tod wurde der Name Malcolm X bekannt, der an diesem Tag in verschiedenen US-Städten erwähnt wird. Hunderte von Straßen und Schulen in den USA sind nach ihm benannt. 

 

Transformative Auswirkungen der Pilgerreise auf Malcolm x

Malcolm X ging 1964 zum Hajj. Er ging als Gläubiger des Nationalismus zum Hajj, hatte sich jedoch bei seiner Rückkehr in die USA vollständig verändert. Vor der Pilgerreise teilte er die Menschheit in Schwarz und Weiß und konnte keine Einheit sehen. Aber die Erfahrung der Hajj überzeugte ihn, dass dies nicht wahr ist.

Die Hajj machte Malcolm X zu einer vollständig transformierten Person! Es ist, als ob er wieder geboren wurde. Nach der Hajj glaubte er nicht nur an die universelle Bruderschaft aller Menschen. Vielmehr versprach er nach dem zu streben was er auf der Hajj lernte.

In den Notizen, die er viele Jahre später schrieb und veröffentlichte ist bekannt, dass sich Malcolm X intellektuelles System nach der Pilgerreise zum Haus Gottes veränderte und eine neue Weltanschauung fand, die auf seinen einzigartigen spirituellen Erfahrungen basiert. Er erwähnte in einem Brief, den er in Saudi-Arabien schrieb:

Zum ersten Mal in meinem Leben verstehe ich die Farbe der Haut (der anderen) nicht. Weiß sieht nicht wie weiß aus. Alle Farben machen zusammen die Niederwerfung. Ihr Glaube ist an die Einheit Gottes hat das Weiß ihres Geistes genommen. "

Nach dieser Reise betonte Malcolm X die Farbe der menschlichen Haut in seinen zivilen Aktivitäten nicht. Er startete eine neue Organisation, in der selbst Weiße Mitglied sein konnten. Einige sagen, dass diese Veränderung der Ideologie viele Feinde für Malcolm X schuf und selbst sein Attentat soll deswegen gewesen sein.

Die Frage ist: Wie ist das passiert? 

Zunächst erhielt Malcolm X die Erfahrungen und Lehren der Hajj.

Er erklärte: Sie mögen von diesen Worten schockiert sein. Auf dieser Pilgerreise zwang mich das, was ich sah und erlebte viele meiner früheren Denkmuster neu zu definieren und einige meiner früheren Schlussfolgerungen beiseite zu legen.

Er sagt über die Entwicklung seines Lebens: Ich habe noch nie eine so aufrichtige Gastfreundschaft und eine wahre Bruderschaft aller Farben und Rassen in diesem alten Heiligen Land, Abrahams Haus, Muhammad und alle anderen Propheten der Bibel. Zehntausende von Pilgern aus der ganzen Welt waren anwesend und ich verstand, dass es niemals einen Unterschied zwischen weiß und nicht weiß gibt.

Er fuhr fort: Amerika muss den Islam verstehen, weil es die einzige Religion ist, die das Problem des Rassismus aus seiner Gesellschaft löscht. Während meiner Reisen in der muslimischen Welt traf ich mich mit ihnen, sprach mit ihnen und aß sogar mit ihnen was in Amerika als weiß bezeichnet war. Aber die Religion des Islam löschte die weiße Haltung aus ihren Köpfen.

 

Bürger der Globalisierung: Lektion, die Malcolm X aus der Hajj lernte

 

Vertiefung der menschlichen Beziehung zum Schöpfer in der Hajj

Malcolm X war in der Lage dies zu erreichen weil er bereit war seine früheren Überzeugungen zu ändern und die Wahrheit zu akzeptieren. Die Lektionen der Hajj lehrten ihm eindeutig die Botschaft des Weltfriedens und der Bruderschaft. Dies vertiefte seine Beziehung zu Gott. In ihr ist der wahre Geist des Vertrauens und des Opfers inspiriert. Und vor allem erlebte er die tiefe Bedeutung des Islam (Unterwerfung) und des Glaubens an Gott.

Er glaubte, dass die Pilgerreise unser Bewusstsein unserer Beziehung zu Gott, unserem Schöpfer und unserem Herrn vertieft. Deshalb müssen wir uns daran gewöhnen die Erwähnung Gottes zu unserer Gewohnheit machen. Dies ist nur möglich, wenn wir dem Muster des Propheten Gottes in den täglichen Gebeten und der Praxis ihn zu erwähnen, folgen.

Ihm zufolge gibt es auch einen Gedanken über den Tod. Wenn die Pilger Ihram (spezielle Kleidung zur Hajj und Zustand, der einiges normalerweise erlaubte ebenfalls verbietet) tragen, erinnern sie sich an ihre letzte Reise. Genau wie der Schrein in dem wir begraben sind. Es gibt keinen besseren Weg um Rost in unseren Herzen zu behandeln, indem man sich an den Tod erinnert. Die Bruderschafts-Lektionen, die wir aus der Hajj lernen müssen zu tägliche Aktionen werden. Wenn wir in die Moschee kommen müssen wir unsere Stammes-Denkweise beiseite legen und alle als treue und menschliche Brüder umarmen.

Nach dieser spirituellen Reise glaubte er, da der Koran eine wichtige Botschaft, die Quelle der Heilung und Barmherzigkeit ist, müssen wir jeden Tag mit dieser wichtigen Botschaft beginnen und enden. Das Rezitieren des Korans ist etwas jenseits der Lektüre! Es ist vielmehr akzeptabel eine Botschaft im Herzen zu erhalten, da kein spirituelles Erwachen möglich ist ohne das Herz zu öffnen. Es gibt nichts Schöneres als den Koran um dieses Ziel zu erreichen. Der Koran bezeichnet dies als „Scharrh Sadr" was bedeutet Herz und Verstand zu öffnen.

 

Menschen in globale Bürger umwandeln 

Malcolm X glaubte, dass die Hajj uns zu Weltbürgern macht und uns beibringen soll in Frieden und Harmonie mit allen zu leben. Daher müssen in der Gemeinde die Lehren aus der Interaktion mit anderen und dem Leben mit Bruderschaft, Vergebung, Toleranz, Mitgefühl und Großzügigkeit praktiziert werden. Wir haben viele Möglichkeiten dies in unseren Moscheen, Schulen, Büros, Krankenhäusern und Nachbarschaften zu tun. Da die Welt voller Versuchung ist erinnert die Hajj uns daran, dass wir auf die Falle und Versuchungen des Teufels aufmerksam sein müssen. Es gibt keine Möglichkeit sie zu überwinden, außer indem man Gottes gedenkt, über den Tod nachdenkt und sich auf Gott verlässt. 

Bericht von Mohsen Haddadi

 

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