Islamophobie in Europa außer Kontrolle
IQNA: Der Rat verurteilte den wachsenden Trend zur Islamophobie in Europa und forderte die europäischen Staats- und Regierungschefs auf gegen Hass und Vorurteile gegen Muslime vorzugehen. (Quelle: Informationszentrum des Council on American-Islamic Relations (CAIR))
CAIR, größte muslimische Bürgerrechtsorganisation in den USA, erklärte, die Islamophobie in Europa geriet außer Kontrolle nachdem in Deutschland eine muslimische Frau getötet und in Spanien bei einwandererfeindlichen Unruhen eine Moschee in Brand gesteckt worden war.
Die 26-jährige Algerierin, die in Hannover erstochen wurde, hatte ihrer Familie zuvor erzählt, dass sie von ihrem Nachbarn, den die Polizei als Hauptverdächtigen fest nahm, rassistisch beleidigt und belästigt wurde.
In Spanien kommt es seit mehreren Tagen zu ausländerfeindlichen Unruhen. Die Pira-Moschee in Barcelona wurde einen Tag vor ihrer Eröffnung in Brand gesteckt. Die Polizei untersucht den Vorfall im Zusammenhang mit den Unruhen.
Edward Ahmed Mitchell, stellvertretender Geschäftsführer des Rates für amerikanisch-islamische Beziehungen, sagte in einer Erklärung:
Wir verurteilen den grausamen Mord an einer Muslimin in Deutschland – ein klares Hassverbrechen – sowie die Brandstiftung einer Moschee in Spanien während der Unruhen gegen Einwanderer aufs Schärfste. Der anti-muslimische Hass in Europa gerät außer Kontrolle, angeheizt durch hasserfüllte Rhetorik und Politik rechts- und linksextremer Politiker. Die europäischen Staats- und Regierungschefs müssen handeln, um dieser wachsenden Welle der Bigotterie Einhalt zu gebieten und die Religionsfreiheit zu fordern, bevor sich diese Gewalt ausbreitet und verschärft.
Er wies darauf hin, dass der Rat für amerikanisch-islamische Beziehungen die europäischen Staats- und Regierungschefs kürzlich dazu aufrief den Hass gegen Muslime nicht mehr zu schüren, nachdem es in Großbritannien und Frankreich zu Angriffen auf Moscheen gekommen war.
Der Rat forderte die französischen Behörden außerdem dazu auf die Flammen der Islamophobie nicht weiter zu schüren, nachdem ein Nachbar eines tunesischen Einwanderers im Südosten Frankreichs diesen tötete und einen türkischen Mann schwer verletzte.
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