IQNA

Ausweitung Boykotts israelischer Universitäten in Europa und USA

17:25 - July 29, 2025
Nachrichten-ID: 3013258
IQNA- Nach Angaben des Komitees der Dekane israelischer Universitäten verschärften sich die akademischen Sanktionen gegen das Regime in Europa und den USA, seit das Regime mit seiner Invasion im Gazastreifen begann.

IQNA: Das Komitee der Dekane der israelischen Universitäten betonte, dass es seit Beginn des Gaza-Krieges, der sich in den letzten Monaten verschärfte mehr als 750 Fälle „bestätigter Sanktionen“ gegen israelische Universitäten und ihr akademisches Personal registrierte. (Quelle: Al-Ahd)

Der Ausschuss bezeichnete einige Sanktionen als „geringfügig“, wie etwa die Weigerung Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften zu veröffentlichen oder Streichung von Fördermitteln nach deren Bewilligung. Andere Sanktionen umfassen Boykotte von Universitäten oder Berufsverbänden, die jeglichen Kontakt mit israelischen Universitäten und Forschern verbieten.

Laut Haaretz kündigten in den letzten Monaten Dutzende Universitäten in Europa an ihre Verbindungen zu israelischen Universitäten und Forschern abzubrechen.

Die Zeitung zitierte Emmanuel Nahshon, Direktor des Anti-Boykott-Zentrums des Universitätspräsidiums, mit den Worten: Fast alle Universitäten in Belgien boykottieren Israel, ebenso wie 80 Prozent der akademischen Einrichtungen in den Niederlanden. Auch in Spanien und Norwegen kündigten viele Einrichtungen Boykotte israelischer Universitäten an und in Italien, Irland und der Schweiz wurden mehrere Boykotte registriert.

Professor Daniel Haimovich, Vorsitzender des Universitätspräsidentenausschusses und Präsident der Ben-Gurion-Universität in Beerscheba, sagte, akademische Boykotte gegen Israel sind „wie ein Virus, der sich in den letzten anderthalb Jahren in Westeuropa ausbreitete. Seine flächendeckende Verbreitung begann, als wir nach dem Waffenstillstand im vergangenen März wieder in den Krieg zurückkehrten.

Haaretz stellte klar, dass es zusätzlich zu dem angekündigten Embargo auch ein nicht angekündigtes „graues Embargo“ gibt, das unter anderem dazu führt, dass europäische Forscher nicht auf E-Mails israelischer Forscher antworten oder Verträge mit israelischen akademischen Einrichtungen und Forschern nach Ablauf nicht verlängern.

Die Zeitung merkte an, dass ein „beunruhigender“ Indikator für das Ausmaß des Boykotts bereits vor einer Woche auftauchte, als der Europäische Forschungsrat (ERC) bekannt gab, dass von 100 jungen israelischen Wissenschaftlern, die sich für das Programm beworben hatten nur neun ein Stipendium erhielten.

 

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