IQNA: Das Gouvernement Jerusalem bestätigte am Dienstag, dass 8.617 Siedler mit Unterstützung der israelischen Besatzungstruppen im August das Gelände der Al-Aqsa-Moschee stürmten. (Quelle: Al-Arabi Al-Jadeed)
Weitere 2.495 Siedler betraten das Gelände der Al-Aqsa-Moschee unter dem Deckmantel des sogenannten „Tourismus“ als Teil einer Judaisierungspolitik, die darauf abzielt der Moschee die israelische Souveränität aufzuzwingen.
Dem Bericht zufolge erreichten diese Verstöße ihren Höhepunkt am Jahrestag der angeblichen „Zerstörung des Tempels“, als es mit massiver Unterstützung der israelischen Besatzungstruppen zu großflächigen Angriffen kam an denen sich etwa 3.969 Siedler beteiligten. Zu diesen Angriffen gehörten öffentliche und provokative religiöse Rituale wie das Schma Jisrael, die „epische Niederwerfung“ und Blasen des Schofars. Auch die Einführung biblischer Symbole wie der „Tora-Rollen“ und der „Gesetzeslade“ sowie das Hissen israelischer Flaggen und Symbole am angeblichen Tempel gehörten dazu.
Zu diesen Verstößen gehörten auch die Durchführung von Hochzeitszeremonien, Nachtführungen und Konzerten in den Gewändern von Tempelpriestern. Das Gouvernement Jerusalem bestätigte, dass diese Verstöße einen klaren Verstoß gegen den historischen und rechtlichen Status der Al-Aqsa-Moschee sowie gegen das Völkerrecht und UN-Resolutionen darstellen.
Der Bericht des Gouvernements Jerusalem weist auf die systematische Politik der Besatzung hin religiöse und nationale Persönlichkeiten Palästinas ins Visier zu nehmen um die freie Meinungsäußerung in Jerusalem stark einzuschränken und ihren Einfluss in der Stadt zu verringern: Das Gouvernement verzeichnete im August 59 Angriffe von Siedlern von denen sieben körperliche Schäden mit sich brachten. Zu diesen Angriffen gehörten die Erstürmung der Al-Aqsa-Moschee, provokative Märsche in der Altstadt sowie Angriffe auf Bürger und deren Eigentum. An diesen Verstößen waren auch mehrere israelische Beamte und Extremisten beteiligt.
Unterdessen verzeichnete das Gouvernement Jerusalem im vergangenen Monat 25 Verletzte unter Jerusalemer Einwohnern, darunter durch scharfe Munition und Gummigeschosse sowie durch Beschuss mit Blendgranaten und Tränengas. Der Bericht dokumentierte zudem die Festnahme von 32 Palästinensern aus dem Gouvernement Jerusalem, darunter vier Kinder und zwei Frauen.
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