IQNA: Benjamin Netanjahu hielt am Freitagabend eine Rede vor der 80. UN-Generalversammlung. Diese Rede Veranstaltung fand vor fast komplett leeren Rängen statt und die allermeisten Mitgliedsstaaten und Teilnehmer verließen massenhaft den Saal aus Protest gegen die Kriegsverbrechen des israelischen Regimes in Gaza. Einige Demonstranten reagierten auch auf die eintreffenden Delegationen am Eingang des Gebäudes und fragten: „Warum wollen Sie Netanjahu zuhören?“ (Quelle: Nachrichtenagentur Anadolu)
Während Netanjahu sprach verließ die iranische Delegation den Saal und legte Fotos von Zivilisten auf den Tisch, die bei den Angriffen des israelischen Regimes auf den Iran ums Leben kamen.
In seinen absurden Bemerkungen bezog sich Netanjahu auf die Angriffe des Regimes auf Gaza, Libanon, Jemen und Syrien und behauptete, der Iran sei eine Bedrohung für die ganze Welt und seine Angriffe gegen den Iran seien legitim.
Der israelische Premierminister, der vom Haager Tribunal als Kriegsverbrecher eingestuft wurde, sagte im Einklang mit seinen Behauptungen vor der UN-Generalversammlung: Wenn die Hamas unseren Forderungen nachgibt wird der Krieg sofort enden. Gaza wird entmilitarisiert und entwaffnet, Israel wird die umfassende Sicherheitskontrolle übernehmen und eine zivile Autorität in Gaza wird von den Bürgern selbst gebildet, die in Frieden mit Israel leben wird. Unsere Arbeit in Gaza ist noch nicht beendet.
Während Netanjahu spricht weht in New York die Flagge Palästinas
Laut Al Jazeera skandierten pro-Palästina-Demonstranten in New York während der Rede des israelischen Premierministers vor der UN-Generalversammlung Parolen gegen Israel und schwenkten die Flagge Palästinas.
Die Demonstranten drückten ihre Solidarität mit den Palästinensern aus und forderten die US-Regierung auf die Finanz- und Waffenhilfe für Israel einzustellen.
Sie hielten außerdem Transparente mit dem Slogan „Jeder Märtyrer ist eine Welt“ hoch, der sich auf Märtyrer Palästinas bezog und riefen „Freies Palästina“.
Demonstranten und palästinensische Unterstützer hielten auch Bilder einiger der vom zionistischen Regime ins Visier genommenen Journalisten hoch und brachten damit ihren Widerstand gegen diese Aktion des zionistischen Regimes zum Ausdruck, die gegen die Meinungsfreiheit verstößt.
Reaktion der Hamas auf Netanjahus Unsinn bei der UNO
Die Islamische Widerstandsbewegung Palästinas (Hamas) veröffentlichte eine Erklärung, in der sie scharf auf die übertriebene Rede des israelischen Premierministers bei der UN-Generalversammlung reagierte.
Laut der Nachrichtenagentur Shahab hieß es in der Erklärung: Es ist erstaunlich, dass ein gesuchter Kriegsverbrecher bei der UN über Gerechtigkeit, Menschlichkeit und Rechte sprechen darf, während er selbst diese Rechte im Gazastreifen tagtäglich grob verletzt und mit Füßen tritt. Seine wiederholten Lügen und seine eklatante Leugnung der Verbrechen des Völkermords, Zwangsvertreibung und organisierten Hungers, die er und seine faschistische Armee an unserem Volk im Gazastreifen beging schmälert nicht die bewiesenen und dokumentierten Fakten in den Berichten der UN und internationaler Institutionen.
Netanjahus lächerliche Zurschaustellung von Mitleid mit den israelischen Gefangenen und die Behauptung, er spreche über Lautsprecher zu ihnen ist Ausdruck seiner kranken Kolonialmentalität. Netanjahu selbst trägt maßgeblich die Verantwortung für die Blockade bei der Freilassung der Gefangenen, da er hartnäckig auf Fortsetzung des Krieges beharrt, das im Januar unterzeichnete Abkommen verletzt und sogar – in einem erfolglosen Versuch – versuchte das Hamas-Verhandlungsteam in Katar als internationalen Vermittler zu ermorden. Wäre ihm das Schicksal der Gefangenen wirklich am Herzen, hätte er die brutale, völkermörderische und verheerende Bombardierung von Gaza-Stadt gestoppt! Doch er lügt frech und gefährdet weiterhin dessen Leben.
Seine falschen Rechtfertigungen für die Fortsetzung der Aggression gegen Gaza-Stadt, nämlich die Behauptung in den angegriffenen Gebäuden seien Widerstandskämpfer anwesend, sind nichts weiter als ein Deckmantel um die eklatanten Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu vertuschen, die er jeden Tag brutal an wehrlosen Kindern und Zivilisten begeht.
Netanjahus Worte, er wolle die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen und dort eine Marionettenregierung einsetzen sind nichts weiter als eine Fata Morgana und wird sich nie bewahrheiten. Das Volk Palästinas bewies wiederholt seine Standhaftigkeit und Entschlossenheit jegliche Art von Bevormundung oder Abhängigkeit abzulehnen.
Der weitverbreitete Boykott seiner Rede durch Delegationen aus aller Welt spiegelt die tiefe internationale Isolation Netanjahus und seines Schurkenregimes wider und zeigt zugleich die wachsende globale Solidarität mit dem Recht des Volkes Palästinas auf Selbstbestimmung und Gründung eines eigenen unabhängigen Staates! Ein Recht, das die Frucht der Opfer und des gerechten Kampfes dieses Volkes gegen die Besatzung ist.
Die Gründung eines unabhängigen Staates Palästina mit Jerusalem als Hauptstadt ist ein echtes und unveräußerliches Recht und die Verbrechen der Besatzer und ihre faschistische Politik können dieses Recht niemals zerstören. Unsere Nation ist ihrem Land verpflichtet und wird auf dem Weg der Freiheit und Rückkehr standhaft bleiben, bis ein unabhängiger Staat Palästina mit Jerusalem als Hauptstadt gegründet ist.
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