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Richter lässt Imam Musa Sadrs Sohn Gaddafi frei

19:14 - October 19, 2025
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IQNA- In einer bedeutenden juristischen Entwicklung im Fall des Verschwindens von Imam Musa Sadr und seinen beiden Gefährten entschied Richter Zaher Hamadeh, der den Fall untersuchte, Hannibal Gaddafi gegen eine Kaution von 11 Millionen Dollar freizulassen.

IQNA: Es kam im Fall des Verschwindens von Imam Musa Sadr und seinen beiden Begleitern zu einer wichtigen juristischen Entwicklung: Richter Zaher Hamadeh, der den Fall untersucht, entschied Hannibal Gaddafi gegen eine Kaution von 11 Millionen Dollar freizulassen. Davon sind 10 Millionen Dollar als Garantie für die persönlichen Rechte der Kläger und 1 Million Dollar als Garantie für sein Erscheinen vor Gericht vorgesehen. (Quelle: Al Jazeera Net)

Nach Angaben der libanesischen Justiz gilt für Hannibal Gaddafi weiterhin ein Ausreiseverbot.

Dieses Urteil das zu den höchsten Kautionsbeträgen im Libanon für nichtfinanzielle Fälle zählt, wurde nach der Frage-und-Antwort-Runde zwischen Richter Hamadeh und Gaddafi im Justizpalast von Beirut gefällt.

Gaddafi beantwortete alle gestellten Fragen und bestritt jegliche Informationen im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Imam Sadr und seinen beiden Gefährten.

Gerichtsquellen zufolge wird die Freilassungsanordnung nach Abschluss der rechtlichen Verfahren und Zahlung der festgelegten Kaution vollstreckt.

Solange in diesem Fall kein endgültigen Urteil gefällt ist darf Gaddafi unter keinen Umständen ausreisen.

Diese Entwicklung ereignete sich fast zehn Jahre nach der Verhaftung Gaddafis im Libanon im Jahr 2015, nachdem die Familie von Imam Musa al-Sadr Anzeige gegen ihn wegen Einmischung in eine Entführung erstattet hatte.

Angesichts der Brisanz dieses Falles, der zu den ältesten anhängigen Verfahren in der Geschichte der libanesischen Justiz zählt und eine der prominentesten religiösen und nationalen Persönlichkeiten des Libanon betrifft, ist davon auszugehen, dass die neue Gerichtsentscheidung große politische und mediale Aufmerksamkeit erregen wird.

Imam Musa al-Sadr wurde zuletzt 1978 in einem Hotel in Tripolis gesehen, kurz bevor er mit Gaddafi sprach.

Libysche Behörden erklärten damals, es gäbe keine Probleme und er und sein Gefolge hätten nach Rom fliegen sollen. Doch die Reise fand nie statt. Eine andere Version besagt er sei bei einer Schlägerei versehentlich getötet worden. Eine andere Version besagt Gaddafi habe die Tötung von ihm und seinen Gefährten angeordnet.

 

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