
Die türkische Agentur für Zusammenarbeit und Koordinierung (TIKA) gab ihren Plan zur Restaurierung der Bayrakli-Moschee in Prizren im südlichen Kosovo bekannt. Die Moschee ist eines der ältesten historischen und religiösen Denkmäler der Stadt und bedeutendes Symbol des osmanischen Erbes auf dem Balkan.
Die Bayrakli-Moschee, auch bekannt als Gazi-Mehmed-Pascha-Moschee, hat eine große symbolische Bedeutung in der Nationalgeschichte des albanischen Volkes.
Am 10. Juni 1878 trafen sich Vertreter der vier albanischen Provinzen, die damals zum Osmanischen Reich gehörten, in dieser Moschee und beschlossen, sich zu einem einzigen, autonomen Gebilde unter osmanischer Herrschaft zusammenzuschließen. Dies geschah um die albanischen Gebiete in einer Zeit zu verteidigen, in der der osmanische Einfluss auf dem Balkan schwand.
Die Qazi-Mehmed-Pascha-Moschee (Bayrakli) liegt im Herzen der Altstadt von Prizren, nördlich des Stadtflusses und unweit der berühmten Burg. Sie wurde 1571 unter Sultan Selim II. erbaut und gilt als eines der herausragendsten Beispiele osmanischer Architektur, die ihren ursprünglichen Stil bis heute bewahrte.
Die Nachricht wurde von Abdullah Eren, Leiter der türkischen Agentur für Zusammenarbeit und Koordination (TIKA), während eines offiziellen Besuchs in Prizren verkündet. Er erklärte, dass die Restaurierungsarbeiten Anfang nächsten Jahres, insbesondere nach April, im Rahmen eines umfassenden Projekts zur Bewahrung des gemeinsamen islamischen und kulturellen Erbes von Kosovo und Türkei beginnen werden.
Abdullah Eren betonte, dass die Bayrakli-Moschee zu den bedeutendsten kulturellen und religiösen Stätten im Kosovo zählt. Er merkte an, dass dieser Ort nicht nur Symbol für Prizren, sondern aufgrund der wichtigen Ereignisse, die sie in ihrer fünfhundertjährigen Geschichte miterlebte, auch ein wichtiger Bestandteil des gemeinsamen historischen Erbes der Bevölkerung der Region ist.
Während des Besuchs stellte der Leiter der TIKA eine Reihe neuer Projekte vor, die von der Agentur in Prizren umgesetzt werden, darunter Initiativen in den Bereichen Bildung, Kultur und Infrastruktur. Diese Projekte sind Teil der laufenden Bemühungen Ankaras, die lokale Entwicklung zu unterstützen und die historischen und kulturellen Beziehungen zwischen den Völkern der Türkei und des Kosovo zu stärken.
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