IQNA

Rechtsstreit mexikanischer Musliminnen um den Erhalt ihres islamischen Kopftuches

11:16 - November 18, 2025
Nachrichten-ID: 3013923
IQNA- Muslimische Frauen in Mexiko begannen einen Rechtsstreit, um das Tragen des islamischen Kopftuches auf ihren Passfotos zu erzwingen und riefen zu diesem Zweck eine Bewegung ins Leben.

Eine Gruppe muslimischer Frauen in Mexiko strengten einen Rechtsstreit gegen die Entscheidung der Regierung an das Tragen des islamischen Kopftuches auf ihren Passfotos zu verbieten. Sie argumentieren, dass die Entscheidung ihre Religionsfreiheit, ihre Gleichberechtigung und ihr Recht auf Selbstbestimmung verletzt.

Das Problem begann vor etwa zwei Jahren, als die 57-jährige Ana Maria Garcia einen Reisepass beantragte, um ihre Familie im Ausland zu besuchen. Ihr Antrag wurde jedoch abgelehnt, weil sie auf ihrem offiziellen Foto ein islamisches Kopftuch trug.

Ihr Fall wurde inzwischen an den Obersten Gerichtshof (SCJN) verwiesen, der ihn derzeit prüft.

In einem ähnlichen Fall verlor Owamaria Belm Lozano eine internationale Jobchance, weil ihr Passfoto abgelehnt wurde, da sie ein islamisches Kopftuch trug.

Diese Ablehnung des Antrags veranlasste Hunderte von muslimischen Frauen zur Gründung der „Marea Hijabi“-Bewegung, um das Recht einzufordern auf ihren Passfotos ein islamisches Kopftuch zu tragen.

Frauen, die an der Bewegung teilnahmen, betonten, dass das Nationale Wahlzentrum (INE) es Frauen erlaubt sich mit Kopftuch für ihre Ausweise fotografieren zu lassen, was auf eine Doppelmoral in staatlichen Institutionen hindeutet.

Die Frauen, unterstützt vom Islamischen Rat Mexikos, reichten ihre Klage beim Verwaltungsgericht ein. Richter Agustín Tello Espindola vom Verwaltungsgericht des 11. Bezirks urteilte, dass die Pflicht für Passfotos das Kopftuch abzunehmen verfassungswidrig ist. Er erklärte, dass zur Identifizierung lediglich deutlich erkennbare Gesichtszüge erforderlich sind und dass Kopftücher und Tragen eines islamischen Kopftuches den Identifizierungsprozess nicht behindern.

Das mexikanische Außenministerium (SRE) legte jedoch Berufung gegen das Urteil ein und verwies den Fall zurück an den Obersten Gerichtshof.

Es wird erwartet, dass der Rechtsstreit einen wichtigen Präzedenzfall in Bezug auf Religionsfreiheit und offizielle Identitätspraktiken in Mexiko schaffen wird.

 

4316984

Stichworte: kopftuch ، Mexiko
captcha