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Ägypten: Rafah wird niemals Route für Vertreibung Palästinas

9:42 - December 09, 2025
Nachrichten-ID: 3014038
IQNA- Mit Blick auf die Bemühungen seines Landes zur Entspannung im Libanon betonte der ägyptische Außenminister: Kairo wird niemals zulassen, dass der Grenzübergang Rafah zu einem Einfallstor für die Vertreibung von Bewohnern des Gazastreifens wird.

IQNA: Der ägyptische Außenminister Badr Abdel Ati betonte in einem Interview mit Al Jazeera Ägyptens klare und feste Position zur Aktivierung des Grenzübergangs Rafah und kündigte fortgesetzte Kontakte mit Israel bezüglich des Status dieses Grenzübergangs an. Er hob hervor: Israel muss alle Grenzübergänge öffnen, damit humanitäre Hilfe nach Gaza fließen kann. (Quelle: Middle East)

Dies geschieht wenige Tage nachdem Kairo Aussagen israelischer Beamter dementierte, wonach es eine gemeinsame Koordination zur Öffnung Rafahs für die freiwillige Ausreise von Palästinensern gegeben haben soll.

Bezüglich des Waffenstillstandsabkommens zwischen Hamas und Israel wies der ägyptische Außenminister auf positive Aspekte in der ersten Phase sowie auf negative Aspekte hin, wie etwa Israels eklatante Verletzung des Waffenstillstands.

Er hielt auch die zweite Phase des Waffenstillstandsabkommens aufgrund ihres Zusammenhangs mit dem israelischen Rückzug für sehr wichtig und betonte die Bedeutung des Einsatzes einer internationalen Truppe in Gaza, um sicherzustellen, dass sich beide Seiten an den Waffenstillstand einhalten und Israel keinen Vorwand liefern.

Der ägyptische Außenminister fügte hinzu: Diese internationale Truppe dient der Friedenssicherung, nicht der Friedensaufzwingung und zwischen beidem besteht ein großer Unterschied.

Abdul-Ati betonte außerdem die Notwendigkeit eines Waffenembargos und die Existenz einer einzigen Autorität, die jegliche Ausreden von israelischer Seite zurückweisen kann und verkündete gleichzeitig: Es fanden Gespräche mit Gruppen Palästinas über die Frage eines Waffenembargos im Gazastreifen statt.

Der ägyptische Außenminister erklärte gestern außerdem entschieden, dass weder sein Land noch irgendein anderes fremdes Land nach dem Ende des Krieges den Gazastreifen regieren wird, sondern dass dferen Regierung auf Palästina sein muss.

Abdul-Ati sagte: Eine internationale Friedenstruppe sollte entlang der Gelben Linie im Gazastreifen stationiert werden.

In einem anderen Teil des Interviews ging er auf die Entwicklungen im Libanon ein und sagte: Wir arbeiten mit allen libanesischen Parteien sowie mit regionalen und internationalen Institutionen zusammen, um die Spannungen im Libanon abzubauen.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese gedachte Linie die von der israelischen Armee besetzten Gebiete im Gazastreifen von anderen Gebieten trennt. Laut Donald Trumps Plan ist diese Linie Teil der ersten Phase des Waffenstillstandsabkommens zwischen der Hamas und Israel, das seit dem 10. Oktober gilt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza verstößt Israel jedoch täglich krass gegen dieses Abkommen und diese wiederholten Verstöße führten bis gestern (Samstag) zum Tod von 367 Palästinensern und zur Verletzung von 953 Menschen.

 

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