IQNA

Vergebung im Koran / 3

Realität der Vergebung in den Worten Imam Alis (as)

19:14 - December 22, 2025
Nachrichten-ID: 3014097
Teheran (IQNA)- In einer Überlieferung erklärt der edle Imam Ali (a.) die Wahrheit über Bitten um Vergebung und nennt auch sechs Grenzen dafür.

Es wird überliefert, dass Kumayl ibn Ziyad Imam Ali (a.s.) fragte: „Ein Diener Gottes begeht eine Sünde und bittet Gott um Vergebung. Was bedeutet es um Vergebung zu bitten?“ Der Imam beschrieb es kurz als Reue. Kumayl fragte nach der Art und Weise, wie man um Vergebung bittet. Der Imam sagte: „Wenn ein Diener eine Sünde begeht, soll er mit seinen Lippen und seiner Zunge sagen: ‚Ich bitte Gott um Vergebung‘, und seine Absicht muss sein dieses mit der Realität zu verbinden.“ Kumayl fragte, was die Bedeutung von Realität ist. Der Imam sagte: „Glauben im Herzen zu haben und sich zu entscheiden die Sünde für die er um Vergebung bat nicht zu wiederholen.“

 

Kamil fragt: „Wenn ich das täte gehöre ich dann zu denen, die um Vergebung bitten?“ Der Imam antwortet: „Nein, denn du hast das Wesen noch nicht erfasst!“ Kamil fragt weiter: „Was ist das Wesen der Bitte um Vergebung?“ Der Imam erwidert: „Die Abkehr von der Sünde, für die du um Vergebung batest ist die erste Stufe des Gottesdienstes und der Abkehr von der Sünde. Die Bitte um Vergebung hat sechs Bedeutungen: Erstens, Reue über die Vergangenheit; zweitens Entschluss nie wieder zu dieser Sünde zurückzukehren; drittens die Rechte aller Geschöpfe zu erfüllen, die dir gehören; viertens Gottes Recht in jeder Pflicht zu erfüllen; fünftens das Fleisch, das durch Unrechtmäßiges und Verbotenes an deinem Körper wuchs zu zersetzen, bis die Haut an den Knochen klebt und neues Fleisch dazwischen wächst; sechstens deinen Körper den Schmerz des Gehorsams kosten zu lassen, so wie du ihn die Lust der Sünden kosten ließest.“

In dieser Definition gehen das Bitten um Vergebung und wahre Reue mit der Reue selbst einher. Doch wie der Imam über die Realität des Bittens um Vergebung sagte, liegt der Kern und Realität des Bittens um Vergebung in aufrichtiger Reue. Denn solange ein Mensch seine Fehler nicht bereut kann er Gott den Allmächtigen nicht wahrhaftig um Vergebung bitten. Imam Rida (Friede sei mit ihm) sagte: „Wer mit seiner Zunge um Vergebung bittet ohne zu bereuen verhöhnte sich in Wirklichkeit selbst.“

Auf dieser Grundlage betrachtete der Befehlshaber der Gläubigen (Friede sei mit ihm) aufrichtige Reue als eine der Säulen der Buße. Die Bedeutung der Reue für das wahre Bitten um Vergebung ist so groß, dass er in eine anderen Überlieferung sagte: „Reue ist Bitten um Vergebung.“ Die Worte des Befehlshabers der Gläubigen (Friede sei mit ihm) bilden den Kern der Erkenntnis und Definition der Realität und sollten nicht als übertrieben angesehen werden! Denn wahre Reue beinhaltet den Entschluss diese Sünde nicht zu wiederholen und Vergangenes wiedergutzumachen. Daher gehen alle sechs in der Überlieferung des Befehlshabers der Gläubigen (Friede sei mit ihm) genannten Voraussetzungen für das Bitten um Vergebung mit wahrer Reue (Geist des Bittens um Vergebung) einher. Selbstverständlich bedeutet Bitten um Vergebung auch für andere Gott den Allmächtigen um Vergebung für sie zu bitten.

 

IQNA

captcha