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Koranschändung bei rassistischem Angriff auf Stockholmer Moschee

19:55 - December 22, 2025
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IQNA- Bei einem rassistischen Angriff islamophober Extremisten auf eine Moschee in Stockholm, der Hauptstadt Schwedens, wurde ein Exemplar des Heiligen Korans geschändet, indem es im Flur des Gotteshauses an eine Wand gekettet wurde.

IQNA: In einer am Samstag von den Treuhändern der Moschee veröffentlichten Erklärung hieß es, dass eine Ausgabe des Heiligen Korans an das Geländer der Treppe die zur Moschee führt gekettet gefunden wurde und sechs Einschusslöcher aufwies. (Quelle: TRT)

Der Leiter der Moschee Mahmoud al-Khelaifi sagte gegenüber der Anadolu-Agentur:.Rassistische und islamfeindliche Angriffe nehmen täglich zu. Es wurde ein Koran gefunden auf dem in Arabisch und Schwedisch die Worte „Vielen Dank für Ihren Besuch, aber es ist Zeit, nach Hause zu gehen“ geschrieben standen.

Al-Khelaifi fügte hinzu, dass die Nachricht eindeutig Hassrede und Rassismus gegen Muslime darstellt und merkte an, dass der Vorfall sich zu einer Zeit ereignet in der Schweden einen deutlichen Anstieg islamfeindlicher Hetze und Hassverbrechen verzeichnet. Er bestätigte, dass die Polizei Ermittlungen zu dem Vorfall einleitete, der in der muslimischen Gemeinschaft große Empörung auslöste.

Der Fall der Schändung des Heiligen Korans in Schweden entwickelte sich im vergangenen Jahr zu einer der schwerwiegendsten sozialen und politischen Krisen des Landes; eine Krise die mit anti-islamischen Versammlungen vor mehreren Moscheen in Stockholm begann und schließlich mit der Verkündung eines Gerichtsurteils und dem Tod eines der Haupttäter in eine neue Phase eintrat.

Im Sommer 2023 veranstalteten die zwei im Irak geborenen Flüchtlinge Silwan Momika und Silwan Najm mehrere Kundgebungen vor der Freitagsmoschee und anderen islamischen Stätten in der Hauptstadt bei denen sie Exemplare des Korans verbrannten. Eine Aktion, die nicht nur Muslime aufhetzte, sondern auch eine Welle weltweiter Proteste gegen die schwedische Regierung auslöste.

Nach diesen Vorfällen folgte eine Welle weltweiter Reaktionen. Religionsgelehrte, Regierungen und islamische Institutionen, unter anderem im Iran, in der Türkei, Saudi-Arabien und Russland verurteilten dieses Verhalten aufs Schärfste. Sie werteten die Tat als eindeutiges Beispiel für religiöse Hetze und Hassverbreitung und forderten eine Reform der schwedischen Gesetze zur Meinungsfreiheit, um die Wiederholung solcher Angriffe zu verhindern. Analysten merkten in einem Interview mit IQNA an, dass dieser Vorfall nicht nur Schwedens Ansehen in der muslimischen Welt schädigte, sondern laut schwedischen Experten auch die innere Sicherheit und die Außenbeziehungen des Landes beeinträchtigte.

 

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Stichworte: Koranschändung ، moschee ، Stockholm
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