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Suleymani-Moschee: Sicherer Hafen für Muslime tschechischer Hauptstadt

19:08 - December 23, 2025
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IQNA- Die Suleymani-Moschee im Herzen von Prag, Hauptstadt der Tschechischen Republik, wurde zu einem sicheren Hafen für Muslime und Zufluchtsort für Hilfesuchende aller Ethnien und Religionen.

Inmitten der ruhigen, schlichten Wohnungen des kleinen Prager Stadtteils Strašnice, der Hauptstadt Tschechiens, liegt ein einfaches Gotteshaus. Von außen wirkt es wie ein gewöhnlicher Gebäudekomplex, doch bei näherem Hinsehen offenbart sich dass es mehr zu bieten hat als man auf den ersten Blick vermuten würde.

Die Suleymani-Moschee wurde von einer kleinen Gruppe türkischer ursprünglich aus Deutschland stammenden Einwanderer gegründet und ist seit über 30 Jahren fester Bestandteil der Prager Gesellschaft.

Einige Studien schätzen die muslimische Bevölkerung des Landes auf etwa 5.000, andere gehen von fast 20.000 aus. Trotz dieser geringen Zahl setzte die Suleymani-Moschee ihr Engagement für die Bereitstellung der von der muslimischen Gemeinde benötigten religiösen Dienstleistungen und die Förderung eines auf dem Glauben basierenden Zusammengehörigkeitsgefühls unbeirrt fort.

Der Leiter und Hauptimam der Moschee Mustafa Hoca sagt: Die Türen unserer Moschee stehen allen offen. Es ist uns wichtig dass jeder unsere Moschee problemlos betreten kann.

Neben seinen religiösen Pflichten wie Leiten der Gebete und Verwaltung der Moschee kümmert sich dieser wortgewandte Lehrer auch um die Kommunikation mit ausländischen Besuchern und Planung der Renovierung des Gebäudes.

Die Suleymani-Moschee ist nicht nur ein Gotteshaus sondern auch Ort der Jugendbildung, religiösen Austausch, Verpflegung und sogar Unterkunft. Die Moschee ist nach islamischen Gepflogenheiten gestaltet und wird entsprechend instand gehalten, die Trennung von Männern und Frauen im Moscheebetrieb vorschreiben: Jungen und Mädchen besuchen nicht denselben Unterricht und auch andere Aktivitäten sind getrennt.

Er sagt lächelnd: Wir machen in dieser Moschee viele verschiedene Dinge! Während des Monats Ramadan veranstalten wir Iftar-Essen zu denen alle Gemeindemitglieder herzlich eingeladen sind. Wir fragen niemanden ob er fastet oder ob er Muslim ist.

Er fügt hinzu dass oft Studenten aller Religionen und Ethnien an diesen Iftar-Essen teilnehmen. Deshalb wurde die Suleymani-Moschee in Prag so bekannt.

Er fuhr fort: Man nennt uns ‚Türkische Moschee‘. So sind wir bekannt.

Er fügte hinzu: Eine indonesische Touristengruppe kontaktierte mich über WhatsApp. Sie sagten, sie sind auf Reise und wollten ihr Freitagsgebet in dieser Moschee verrichten und genau das geschah. Wie gesagt: Unsere Türen stehen allen offen!

Hocha sagte: Wir bemühen uns nach Kräften uns so gut wie möglich in die Gemeinde zu integrieren. Wenn an unserer Moschee Bauarbeiten stattfinden stimmen wir uns stets mit allen Nachbarn ab um sie über zu erwartenden Lärm und andere Beeinträchtigungen zu informieren.

Auf die Frage, ob sie jemals Diskriminierung erfahren hätten, antwortete Hocha: Überhaupt nicht! Wir bauten gute Beziehungen zur Gemeinde auf und sind auf keinerlei Fälle von Islamophobie gestoßen.

 

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Stichworte: moschee ، muslime
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