IQNA zufolge stoppte Demonstrationszug vor dem Haus von einem Abgeordneten. Diese Demonstrationen hat viele Reaktionen ausgelöst.
Im Erfurter Stadtteil Marbach hat es eine Demonstration gegen die geplante Moschee gegeben. Rund 20 Teilnehmer zogen am frühen Sonntagmorgen durch die Straßen. Sie weckten mit einem Megaphon und lauten Rufen die Bewohner. Nach Informationen von MDR THÜRINGEN wurden Einwohner von den Kundgebungs-Teilnehmern beschimpft, sie würden sich nicht gegen die geplante Moschee wehren. Ein Einwohner schloss sich der Kundgebung an. Die Demonstranten waren vermummt und trugen arabisch anmutende Kleidung.
Die Kulturabteilung der Botschaft der islamischen Republik Iran gab unter Berufung auf MDR THÜRINGEN bekannt: Die Grünen-Landtagsabgeordnete und Erfurter Stadträtin Astrid Rothe-Beinlich berichtete, die Gruppe habe auch eine Kundgebung direkt vor ihrem Haus abgehalten. Eine verhüllte Rednerin habe angekündigt, dies sei erst der Anfang. Man werde wiederkommen. "Das war wirklich nicht schön", sagte Rothe-Beinlich. Sie verstehe das als Drohung.
Thüringer Politiker verurteilen den Masken-Protest einer rechten Gruppierung in Erfurt-Marbach. Insbesondere die Kundgebung am Sonntagmorgen vor dem Privathaus der Grünen-Landtagsabgeordneten Astrid Rothe-Beinlich trifft auf Ablehnung. Sie hatte die persönliche Megaphon-Ansprache vor ihrem Haus als Bedrohung verstanden.
Landtagspräsident Christian Carius sagte, er verurteile dieses Vorgehen scharf, es stehe außerhalb unserer Rechtsordnung. Die Privatsphäre und die Familie von Abgeordneten dürften niemals zu Freiwild in der politischen Debatte werden.