IQNA

Saudi-Arabien ordnet Zerstörung von Imam-Hussein-Moschee in al-Awamia an

23:39 - December 01, 2020
Nachrichten-ID: 3003458
Teheran (IQNA)- Die saudische Regierung hat die Zerstörung der Imam-Hussein-Moschee in der Stadt al-Awamia in der Provinz Qatif angeordnet. Scheich Nimr Baqir al-Nimr hatte in dieser Moschee Freitagsgebet geleitet und Freitagspredigte gehalten.

Seit Jahren unterdrückt die saudische Regierung Schiiten in den Provinzen Qatif und Al-Ahsa. Die Regierung setzt auch die Zerstörung der heiligen und historischen Plätze  der Schiiten als Druckmittel ein.

Wie mirataljazeera.org berichtete, ordnete die saudische Regierung die Zerstörung der Imam-Hussein-Moschee an.

Die Moschee befindet sich in der Stadt al-Awamia in der Provinz Qatif. Scheich Nimr Baqir al-Nimr hatte in dieser Moschee Freitagsgebet geleitet und Freitagspredigte gehalten.

 

Scheich Nimr Baqir al-Nimr war ein bekannter schiitischer Gelehrter in Saudi-Arabien; auch in Bahrain war er populär. Über Jahre hinweg war er Freitagsprediger in der schiitischen Stadt al-Awamia und trug den Titel Ajatollah.

Bei seiner Verhaftung am 8. Juli 2012 in al-Awamia wurde er verletzt. Seine Festnahme führte zu Demonstrationen.

Im November 2014 verurteilte ihn ein Gericht zum Tode. Al-Nimr wurde unter anderem wegen ‚Ungehorsam gegenüber dem Herrscher‘ zum Tode verurteilt. Dabei hat Scheich Nimr Baqir al-Nimr mit seinen Predigten und Forderungen nach politischen Reformen nur von seinem Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch gemacht.

Am 2. Januar 2016 wurde er mit 46 weiteren zum Tode Verurteilten hingerichtet.

 

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