IQNA: Malaysia steht im diesjährigen Mastercard-CrescentRating Global Muslim Travel Index auf dem ersten Platz. (Quelle: Travel Daily Media)
Mastercard und CrescentRating, globale Autorität für Halal-Tourismus, veröffentlichten gemeinsam ihren jährlichen Global Muslim Travel Index (GMTI)-Bericht.
In diesem Jahr eroberte Malaysia mit einer Punktzahl von 79 den Spitzenplatz zurück und steht nun allein an der Spitze der Liste.
Saudi-Arabien, Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate teilen sich mit einer Punktzahl von 78 den zweiten Platz. Indonesien ist in diesem Jahr um vier Punkte zurückgefallen und liegt nun mit einer Punktzahl von 76 gemeinsam mit Katar auf dem fünften Platz.
Diese Veränderungen im Ranking spiegeln die sich entwickelnde globale Marktsituation wider, die sich als entscheidend für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit erwies. Laut den Experten, die das diesjährige Ranking berechneten, blieb Malaysias Leistung und Beliebtheit als islamisches Tourismusziel in den letzten zehn Jahren konstant.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Land eine nationale Strategie für den Halal-Tourismus annahm und umgesetzte, die die Bedürfnisse und Vorlieben inländischer und internationaler Reisender berücksichtigt.
Zu diesem Zweck tätigte die malaysische Regierung und der Privatsektor erhebliche Investitionen in Halal-Zertifizierungssysteme und prägten eine inklusive Tourismuspolitik und schufen gleichzeitig eine ausgeprägte kulturelle Identität, die lokale Traditionen, islamisches Erbe und moderne Technologien zu einem attraktiven Ganzen verbindet.
Da Malaysia Traditionen und religiöses Erbe mit seinen Nachbarn Brunei und Indonesien teilt, erhöhte die Art und Weise wie das Land seine kulturelle Geschichte im Kontext des konventionellen und Halal-Tourismus präsentiert seine Attraktivität für ein globales Publikum deutlich.
GMTI weist darauf hin: Als multi-ethnisches Land mit muslimischer Mehrheit bietet Malaysia Reisenden die Möglichkeit Traditionen und Feste in einem modernen und einladenden Kontext zu erleben.
Während die Länder des Nahen Ostens unter Schirmherrschaft der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) sowie die traditionell muslimischen Länder Nordafrikas die Mehrheit der Plätze unter den Top 20 der GMTI-Länder belegen, ist es interessant festzustellen, dass nicht-muslimische und nicht der OIC angehörende Länder nach und nach in die Top 50 aufstiegen.
Tatsächlich erreichte Hongkong in der GMTI-Rangliste der Nicht-OIC-Reiseziele bereits den dritten Platz, da es dort mittlerweile über 180 halal-zertifizierte Restaurants und über 60 Einrichtungen – von Hotels bis Unterhaltungsstätten – gibt, die von Crescent Ratings als muslimfreundlich eingestuft wurden.
Während Singapur weiterhin die Rangliste anführt, liegen Thailand und die Philippinen dicht dahinter. Das philippinische Tourismusministerium (DOT) arbeitet mit lokalen Tourismusunternehmen wie Megaworld Hotels and Resorts und anderen zusammen, um die Sichtbarkeit und Anzahl halal-konformer Einrichtungen zu erhöhen und so mehr Besucher aus muslimischen Ländern der ASEAN-Staaten und des Nahen Ostens anzuziehen.
Crescent Ratings prognostiziert, dass es bis zum Ende des Jahrzehnts weltweit 245 Millionen muslimische Touristen geben wird und die damit verbundenen Ausgaben 230 Milliarden US-Dollar erreichen werden. Daher überrascht es nicht, dass nicht-muslimische Länder vor der Herausforderung stehen einen wirklich einzigartigen und dynamischen Markt zu bedienen.
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