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IQNA berichtet:

Eine strahlende Zukunft für islamische Fintechs weltweit

19:42 - June 30, 2021
Nachrichten-ID: 3004400
Teheran (IQNA) - Trotz der Corona-Krise und den daraus resultierenden wirtschaftlichen Problemen scheint der globale Bedarf an islamischen FinTech-Dienstleistungen zu wachsen. Das islamische Finanzierungssystem, das nach bestimmten moralischen und ethischen Maßstäben ausgerichtet ist, kann auch nicht-muslimische Kunden anlocken, die in Sektoren investieren möchten, die zu einer besseren Gesellschaft verhelfen und großen Wert auf soziales Engagement legen.

Laut IQNA sind mit dem zunehmenden Einsatz moderner Technologien im Bereich der Finanztechnologie (FinTech) diesem Teil des menschlichen Wirtschaftslebens neue Begriffe hinzugefügt worden. Zu ihnen gehört der Begriff „Islamisches FinTech“, der für den Einsatz moderner Technologien im Bereich der islamischen Finanzierung steht.

Im Allgemeinen bezieht sich der Ausdruck Islamisches FinTech auf Unternehmen, die mithilfe moderner Technologien islamkonforme Finanzdienstleistungen anbieten. Nach den Richtlinien der Scharia sind nämlich die Zinsleihe (Riba) und die Investition in Alkohol, Tabak, Glücksspiel usw. verboten. Die islamischen Fintechs ermöglichen ihren Kunden eigentlich eine Art moralische Investition.

Das Islamische FinTech konnte vor allem in den 57 Mitgliedsländern der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) ein deutliches Wachstum verzeichnen.

Dem „Global Islamic Fintech Report 2021“ zufolge wird der Wert der Transaktionen im islamischen Finitech-Sektor in den OIC-Mitgliedsländern bis 2025 auf 128 Milliarden US-Dollar steigen. In besagtem Bericht heißt es weiter, dass Saudi-Arabien, der Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate, Malaysia und Indonesien hinsichtlich des Volumens der islamischen FinTech-Transaktionen zu den führenden Ländern der OIC gehören würden.

Afrika gilt als eine weitere Region, die aufgrund ihrer großen Bevölkerungszahl und selbstverständlich dem hohen Anteil der Muslime an ihrer Gesamtbevölkerung sowie der Zunahme ausländischer Investitionen einen guten Markt für islamische FinTech-Startups bildet.

 

Eine strahlende Zukunft für islamische Fintechs weltweit

 

Außerhalb der islamischen Länder finden sich die islamischen Fintech-Hubs in Europa einschließlich Nordamerika. Dies gilt insbesondere für Großbritannien, weil dieses Land im Bereich FinTech zu den führenden Ländern Europas gehört und für seine Innovationen in diesem Bereich bekannt ist. In Großbritannien gibt es derzeit rund 27 islamische Fintech-Unternehmen.

Die statistischen Daten des „World Islamic Finitech Reports“ zeigen, dass die meisten islamischen FinTech-Unternehmen in den Bereichen Kapitalbeschaffung, Kredit- und Einlagengeschäft, Vermögensverwaltung und alternative Finanzierungen tätig sind. Der Bericht fügt hinzu, dass Islamische Fintechs ebenso in den Bereichen Versicherungen, digitale Vermögenswerte und Kapitalmarkt aktiv seien.

Einem Bericht der Weltbank zufolge haben 1,7 Milliarden Menschen auf der Welt keinen Zugang zu Bankdienstleistungen oder besitzen kein Bankkonto. Daher können sie als potenzielle Kunden für FinTech-Unternehmen betrachtet werden. Das stellt eine attraktive Geschäftsmöglichkeit für islamische Fintechs dar, weil Muslime, die über kein Bankkonto verfügen, diesem Bericht zufolge fast 50% der Menschen ohne Bankkonto ausmachen.

Trotz der Corona-Krise und den daraus resultierenden wirtschaftlichen Problemen scheint der Bedarf an Finanzdienstleistungen, die von islamischen Fintechs angeboten werden, noch weiter zu wachsen. Islamisches Fintech wird auch als bevorzugte Anlageform für alle Menschen angesehen, die an ethischen Investitionen interessiert sind.

Das islamische Fintech kann somit die Möglichkeit bieten, die Lebensqualität von Millionen Menschen zu verbessern und die in diesem Bereich tätigen Unternehmen zu den führenden Unternehmen der vierten industriellen Revolution zu machen, die auf der digitalen Revolution basiert.

 

Eine strahlende Zukunft für islamische Fintechs weltweit

 

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