IQNA: Nach dem Brandanschlag auf eine Moschee in Vibra, einer Stadt im Großraum Barcelona, rückte das Schreckgespenst von Rassismus und Extremismus in Spanien wieder in den Vordergrund. Die Tat löste in der marokkanischen und muslimischen Gemeinschaft Spaniens breite Kritik aus und wirft beunruhigende Fragen über die steigende Zahl rassistischer und religiös motivierter Angriffe im Land auf. (Quelle: Site Nischan)
Die Koordinierungsorganisation der Marokkaner in Spanien veröffentlichte als Reaktion auf diesen Schritt eine scharf formulierte Erklärung, in der sie die ihrer Ansicht nach „systematische Eskalation“ der Aktionen rassistischer Bewegungen gegen Einwanderer und Muslime verurteilte.
In der Erklärung heißt es: Es handelt sich nicht mehr nur um feindselige Äußerungen in den Medien oder sozialen Netzwerken, sondern eskaliert zu schweren Angriffen, die das Recht auf Religionsausübung und Glaubensfreiheit verletzen, insbesondere der Angriff auf die Moschee und vorsätzliche Brandstiftung dessen.
Die Organisation, die einen bedeutenden Teil der marokkanischen Gemeinschaft in Spanien vertritt, drückte den Opfern des Anschlags ihre uneingeschränkte Solidarität aus und lobte die verantwortungsvolle Haltung des Generalkonsulats des Königreichs Marokko in Barcelona, das den Vorfall umgehend verfolgte und diese abscheulichen Taten verurteilte.
In der Erklärung wurde warnend betont, dass der Anstieg von Gewalt und Extremismus in Spanien eine reale Gefahr darstellt, die den sozialen Frieden bedroht und schutzbedürftige Gruppen, insbesondere Einwanderer, den Folgen einer wachsenden Welle hasserfüllter Aktionen aussetzt.
Die Koordinierungsorganisation der Marokkaner in Spanien forderte außerdem die spanischen Behörden auf lokaler und nationaler Ebene auf ihrer rechtlichen und moralischen Verantwortung gerecht zu werden und sofortige und wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um diesen gefährlichen Trend zu stoppen.
In der Erklärung wurde auch darauf hingewiesen, dass Spanien mit seiner kulturellen und religiösen Vielfalt ein erfolgreiches Modell des Zusammenlebens sein kann, wenn es sich bemüht die in diesem Bereich erzielten Errungenschaften zu schützen.
In der Erklärung wurde betont, dass die Wahrung des bestehenden Friedens in der Gesellschaft eine einheitliche Haltung aller aktiven Kräfte, insbesondere der Zivilgesellschaft und der Medien, erfordert um Aufrufen zur Aufwiegelung und Spaltung entgegenzutreten und die Werte des gegenseitigen Respekts zu fördern.
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