IQNA

Gesuch für Freilassung eines palästinensischen Gefangenen im Hungerstreik verweigert

0:28 - August 23, 2022
Nachrichten-ID: 3006719
TEHERAN (IQNA) – Das Hohe Gericht des israelischen Regimes hatte ein Berufungsgesuch, das für die Freilassung eines palästinensischen Gefangenen, der 172 Tage aus Protest für seine illegale Inhaftierung in Hungerstreik gegangen war, eingereicht worden war, abgelehnt.

Die offizielle Nachrichtenagentur Wafa hatte berichtet, dass das Höchste Gericht Israels ein Gesuch des Anwalts von Khalil Awawda am Sonntag trotz schwerwiegender Verschlechterung seines Gesundheitszustands abgelehnt habe. Das berichtete Press TV.

Das Gericht hatte das Gesuch abgelehnt, nachdem der interne Sicherheitsapparat des Regimes Shin Bet eine vertrauliche Datei an den Richter weitergeleitet hatte.

Zuerst hatte Awawda einen 111-tägigen Hungerstreik angefangen, den er aber im Licht des israelischen Versprechens, ihn freizulassen, unterbrochen hatte. Er nahm die Protestaktion wieder auf, als die Gefängnisbeamten des Regimes sich nicht mehr an ihr Versprechen, ihn freizulassen, hielten.

Das Höchste Gericht hatte die Entscheidung, Awawdas behördliche Inhaftierung, aufgrund derer ein Gefangener ohne Klage oder Prozess inhaftiert werden kann, „einzufrieren“, zurückgehalten.

Die Gesellschaft palästinensischer Häftlinge sagte, dass die Entscheidung, die Inhaftierung „einzufrieren“, auf medizinischen Daten und Krankenhausberichten basierte, die zeigten, dass er sich in einer lebensbedrohlichen Lage befand.

Die NGO fügte hinzu, dass die behördliche Inhaftierung sofort wieder inkraft trete, sobald sich sein Gesundheitszustand verbessere und der Inhaftierte sich dazu entschließe, das Krankenhaus zu verlassen.

Die Nachrichtenagentur berichtete, dass sich Awawda im Moment in einem israelischen Krankenhaus befände, wobei er mit Handschellen an das Bett gekettet sei.

Awawda, ein vierzigjähriger Vater von vier Kindern, war seit 2005 fünf Mal wegen politischer Aktivitäten inhaftiert worden und war seitdem drei Mal behördlich inhaftiert worden.

Tausende Palästinenser sind in israelischen Gefängnissen inhaftiert. Menschrechtsorganisationen sagen, dass Israel die Rechte und Freiheiten verletze, die durch die Genfer Konvention den Gefangenen garantiert sei.

Es wird gesagt, dass die behördliche Inhaftierung die Rechte auf einen Prozess verletzte, weil der Grund den Gefangenen, die über längere Zeit ohne Klage, Verfahren oder Verurteilung gefangensitzen, vorenthalten wird.

 

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