IQNA

UNRWA: Lufthilfe beendet Hungersnot in Gaza nicht

18:19 - August 03, 2025
Nachrichten-ID: 3013284
IQNA- Das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) gab bekannt, dass die schwere Hungersnot in der Region auch durch Lufthilfe in den Gazastreifen nicht beendet werden könne.

IQNA: Ägypten, Jordanien und die Vereinigten Arabischen Emirate schickten am Mittwoch humanitäre Hilfe auf dem Luftweg in den Gazastreifen, während das israelische Regime weiterhin Hungersnöte und Völkermord an der Zivilbevölkerung verübt. (Quelle: Nachrichtenagentur Anadolu)

Die Hilfslieferung wurde mit zwei C-130-Flugzeugen der Königlich Jordanischen Luftwaffe und ihres emiratischen Pendants in Abstimmung mit der offiziellen Haschemitischen Wohltätigkeitsorganisation Jordaniens durchgeführt.

16 Tonnen Nahrungsmittel und Milchpulver wurden per Luftfracht in verschiedene Gebiete des Gazastreifens geflogen, so dass sich die Gesamtzahl der in den letzten Tagen per Luftfracht eingeflogenen Lieferungen auf etwa 73 Tonnen lebenswichtiger Güter beläuft. Grundlage hierfür ist ein Mechanismus, der eine effiziente Lieferung der Hilfsgüter gewährleistet.

Brigadegeneral Gharib Abdel Hafez, Sprecher der ägyptischen Armee, gab hingegen in einer Erklärung auf Facebook bekannt: Vier Militärtransportflugzeuge mit mehreren Tonnen Nahrungsmittelhilfe an Bord starteten von Ägypten aus, um Hilfsgüter auf dem Luftweg in Gebiete im Gazastreifen zu schicken, die auf dem Landweg schwer zugänglich sind.

Er fügte hinzu, dass diese Maßnahme darauf abzielt die schwierigen Lebensbedingungen und humanitären Bedürfnisse der Bewohner des Gazastreifens zu lindern und gleichzeitig weiterhin Hilfe auf dem Landweg zu leisten.

Unterdessen kritisierte Juliette Touma, Direktorin für Medien und Kommunikation der Atrewa Agency, in einem Interview mit der New York Times die Luftbrücke mit Hilfsgütern nach Gaza und betonte, dass diese Hilfe die sich verschlimmernde Hungersnot nicht beenden kann.

Auch Philippe Lazzarini, Generalkommissar des UNRWA, bezeichnete den Plan Hilfsgüter per Luftbrücke in den Gazastreifen zu bringen am Samstag als „eine Ablenkungsmaßnahme und Vertuschung, um die Realität der humanitären Katastrophe im Gazastreifen zu verbergen“.

Die Befreiungsorganisation Palästinas gab eine Pressemitteilung heraus, in der sie erklärte, die angebliche Lufthilfelieferung war eine Farce gewesen, um die Besatzer rein zu waschen und ihre Verbrechen durch die Araber zu vertuschen.

Die Bewegung betonte ihr Bedauern über die Situation, die sich aus der Unterstützung einiger arabischer Länder für die Politik des zionistischen Regimes und ihrer Beteiligung an der Hungersnot unter dem Volk Palästinas durch die Entsendung demütigender und beleidigender Lufthilfe ergibt. Jeder weiß, dass diese Hilfe nicht mehr als einen halben Lastwagen umfasst und nicht ausreicht, um zehn Familien Palästinas zu ernähren oder sie vor dem Hunger zu bewahren.

In der Erklärung heißt es weiter, dass die Besatzer heute unter Beteiligung arabischer Länder versuchen, die internationale Gemeinschaft mit verschiedenen Mitteln und Methoden zu täuschen und zu verunsichern, damit sie Hilfe ins Land lässt. Sie nutzen destruktive Medien und werben für die Flut an Hilfsgütern für Gaza, um dem internationalen Druck zu entgehen und ihr hässliches Gesicht vor den Menschen auf der Welt zu verschönern, die das Ausmaß und Tragweite der kriminellen Kultur dieses Regimes und seiner Nazi-Führer vollständig verstanden haben.

 

4297389

captcha