IQNA

Was sagt der Koran / 34

Gott mag keine Extremisten

23:50 - November 15, 2022
Nachrichten-ID: 3007211
Teheran (IQNA)- In mehreren Versen des Heiligen Qur'an wurde vor Übertretern und Gruppen mit extremen und anormalem Verhalten gewarnt und einer dieser Verse lautet wie folgt: „Wahrlich, Allah liebt die Übertreter nicht.“

Jede Gesellschaft hat entsprechend ihrer Kultur, ihren Ritualen und ihrer Geschichte unterschiedliche Gruppen die unterschiedliche Verhaltensweisen zeigen. Eines dieser Verhaltensweisen ist bei Konflikten und Streitigkeiten zwischen verschiedenen Gruppen.

Wenn man das gewalttätige Verhalten dieser Gruppen beurteilt hat derjenige, der den Konflikt initiiert und derjenige der sich verteidigt usw. aus moralischer und religiöser Sicht Komplikationen. Aber der Koran sprach klar und deutlich darüber:

«Und kämpft auf dem Weg Gottes gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen doch übertretet nicht. Wahrlich! Gott liebt nicht diejenigen, die übertreten.» (Baqara/190)

Dieser Vers war der erste Vers, der über den Krieg mit Feinden des Islam offenbart wurde und nach der Offenbarung dieses Verses kämpfte der Heilige Prophet (Friede sei mit ihm) mit denen, die kamen, um zu kämpfen und hielt sich von denen zurück, die nicht kämpften und setzte dies fort bis der Befehl „und tötet die Polytheisten“ (Tauba, 5) offenbart wurde, was die Erlaubnis gegen alle Polytheisten zu kämpfen.

Die Autoren des Tafsirs Nemune sprachen bestimmte Punkte zu diesem Vers an. In diesem Vers des heiligen Korans gab Gott einen Befehl heraus gegen diejenigen zu kämpfen die Schwerter gegen Muslime ziehen mit den Worten: "Kämpfe gegen diejenigen, die mit dir auf dem Weg Gottes kämpfen." Die Interpretation "auf dem Weg Gottes" verdeutlicht das Hauptziel islamischer Kriege nämlich, dass Krieg in der islamischen Logik niemals der Rache, Ehrgeiz, Eroberung eines Landes oder dem Beutezug dient. Das gleiche Ziel betrifft alle Dimensionen des Krieges, Quantität und Qualität des Krieges, Art der Waffen, Art und Weise wie Gefangene behandelt werden werden zur Vorgehensweise „auf dem Weg Gottes“.

Dann rät der Koran Gerechtigkeit zu wahren und sogar auf dem Schlachtfeld und gegen Feinde, denn der Koran sagt: "Übertrete nicht" denn „Gott liebt die Übertreter nicht!“

Wenn der Krieg für Gott und auf Gottes Weg ist sollte es keine Exzesse und Aggressionen geben und genau aus diesem Grund wird in islamischen Kriegen - anders als in den Kriegen unserer Zeit - empfohlen viele moralische Prinzipien zu beachten. Zum Beispiel sollten Kämpfer, die die Waffen niederlegen und diejenigen die die Fähigkeit zum Kämpfen verloren oder keine Kraft zum Kämpfen haben wie Verwundete, alte Männer, Frauen und Kinder nicht verletzt werden. Gärten, Pflanzen und Feldfrüchte sollten nicht zerstört werden und giftige Substanzen sollten nicht verwendet werden um z.B. das Trinkwasser des Feindes zu vergiften (chemische und mikrobielle Kriegsführung).

In Tafsir Noor hat Mohsen Qaraeti einige interessante Botschaften aus diesem Vers beschrieben:

1- Verteidigung und Konfrontation sind Menschenrechte. Wenn jemand gegen uns kämpft werden wir auch gegen ihn bekämpfen. "Kämpfe ... die, die gegen dich kämpfen"

2- Der Zweck des Krieges im Islam besteht nicht darin, Land und Wasser oder Kolonialismus und Rache zu erobern sondern das Recht zu verteidigen indem korrupte Strömungen beseitigt und Gedanken befreit und Menschen vor Aberglauben und Gottlosigkeit gerettet werden. "Auf dem Weg Gottes"

3- Gerechtigkeit und Wahrheit müssen auch im Krieg eingehalten werden. "Kämpft … aber übertretet nicht". Der Koran hat viele Male mit dem Satz "übertretet nicht" befohlen dass bei der Ausführung eines Befehls die Grenzen und Normen nicht überschritten werden dürfen.

4- Unterdrückung und Widerstand gegen Gottes Religion zerreißen den Faden von Gottes Liebe. „Wahrlich, Allah liebt die Übertreter nicht“

5- Nur an der Front zu stehen bringt uns Gott nicht näher aber von Gott geliebt zu werden ist, wenn wir gerecht im Krieg sind und die Rechte respektieren. „Nicht übertreten, denn Gott liebt die Übertreter nicht“

6- Im Krieg sollte das Ziel nur Gott sein und nicht Wünsche, Vorurteile, Trophäen, Heuchelei usw. (Auf dem Weg Gottes)

7- Selbst bei der Verteidigung des eigenen natürlichen Rechts sollte man Gott berücksichtigen. Auch wenn sie den Krieg gegen dich begonnen haben und du dich verteidigen so aber immer noch "auf dem Weg Gottes".

 

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Stichworte: extremisten ، Gewalt im Islam
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