IQNA

Times: Zehntausende Israelis wandern aus oder denken darüber nach

11:11 - August 01, 2023
Nachrichten-ID: 3008813
Die englische Zeitung The Times betonte, dass nach der Genehmigung des Plans zur Schwächung des Justizsystems im zionistischen Regime Zehntausende Zionisten aus dem besetzten Palästina auswandern oder über eine Auswanderung nachdenken.

Laut IQNA unter Berufung auf die britische Zeitung The Times sagt ein von Anna Lazarival verfassten Bericht, dass Zehntausende Israelis auswandern oder über eine Auswanderung nachdenken, nachdem das Parlament des zionistischen Regimes beschlossen hatte die Befugnisse des Justizsystems dieses Regimes einzuschränken.

Die Times schrieb: Oded, ein Mann in den Dreißigern beschloss 2019 nach Israel [besetztes Palästina] zu reisen und sich dort mit seiner Frau und seinen beiden Kindern niederzulassen, obwohl er in Kanada ein angenehmes Leben führte.

Nächste Woche wird Oded erneut nach Kanada reisen und aufgrund der politischen Lage in Israel seine Lebenspläne ändern.

Er fügte hinzu: „In Israel haben wir unter Regierungen gelebt, die wir für sehr schlecht hielten, aber die Situation war nicht so wie heute, sodass wir Angst vor der politischen Situation haben.“

Die Times berichtete: Die Familie Oded gehört zu den Tausenden Israelis, die nach der Verabschiedung des Justizreformplans im besetzten Palästina eingewandert sind oder eine Auswanderung planen was verheerende Auswirkungen auf die israelische Wirtschaft und Gesellschaft haben wird, weil die israelische Wirtschaft sich auf die Technologiebranche verläßt, die in den letzten Jahrzehnten einer der am schnellsten wachsenden Sektoren war und für 14 % der Arbeitsplätze und ein Fünftel des israelischen BIP sorgte.

Viele Mittelklasse-Israelis, die den technologischen Fortschritt Israels prägten, protestieren jetzt entweder auf der Straße oder erwägen die Auswanderung.

Letzte Woche nahm die Knesset trotz monatelanger Proteste der Bevölkerung das Gesetz zur Justizreform an, das einen schweren Schlag für die Demokratie in Israel darstellt.

Die Times betonte, dass religiöse extremistische Parteien, die Teil der Regierungskoalition von Benjamin Netanyahu sind, eine wichtige Rolle bei der Genehmigung des Plans zur Schwächung des Justizsystems dieses Regimes spielten und nach Ansicht vieler Israelis schafft dieses Gesetz die Grundlage für weitere Unterdrückung von Freiheiten und andere Rechte.

In einer Umfrage des israelischen Senders Channel 13 wurde festgestellt, dass 28 Prozent der Zionisten über eine Auswanderung nachdenken und ein großer Teil von ihnen Pässe aus dem Ausland besitzt.

Ocean Relocation, ein Unternehmen, das Menschen bei der Migration und Umsiedlung unterstützt, gab an, seit Januar dieses Jahres eine beispiellose Anzahl von Anfragen von Bewohnern des Regimes bezüglich der Ausreise aus Israel erhielt.

Shai Opazanik, Direktor für internationale Beziehungen bei der Ocean Group, sagte: „Nach der Verabschiedung des Gesetzes zur Änderung des israelischen Justizsystems besteht eine große Nachfrage nach Auswanderung aus Israel, so dass die Anträge auf Einreise nach Israel im vergangenen Jahr zwar entsprechend der Einwanderungsnachfrage zurückgegangen sind doch die diesjährigen Umfragen zeigen dass 90 Prozent auswandern wollen.

Nach Angaben der Jewish Agency, die Juden zur Einwanderung in das besetzte Palästina ermutigt ging die Einwanderung aus allen Ländern außer Russland im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum ersten Quartal 2022 zurück.

Er führte diese Reduzierung auf den Anstieg der Lebenshaltungskosten und den Justizreformplan zurück, den Netanyahus Kabinett Anfang Januar 2023 ankündigte.

Unternehmensmanager gehörten zu den größten Gegnern von Netanyahus Justizreformplan. Laut einer im besetzten Palästina durchgeführten Umfrage wurden 80 % der in diesem Jahr angekündigten Startups alle außerhalb Israels gegründet. Viele Unternehmen beabsichtigen zudem ihr Eigentum in Zukunft im Ausland registrieren zu lassen, was Auswirkungen auf die Steuereinnahmen Israels haben wird.

Auch zionistische Ärzte gehörten zu den Gruppen, die sich gegen Justizänderungen aussprachen und der Zionistische Ärzteverband, der fast alle Ärzte dieses Regimes vertritt, erklärte am 25. Juli einen 24-Stunden-Streik für notwendig mit Ausnahme von Notfällen und Operationen.

 

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