Die 111. Sure des Heiligen Korans heißt „Masad“. Diese Sure ist mit fünf Versen im Juz Nr. 30 eingeordnet. Masad ist als chronologisch sechste dem Propheten Gottes vor der Auswanderung nach Medina offenbart und wird somit als mekkanisch bezeichnet.
Diese Sure trägt diesen Namen, weil ihr letztes Wort „Masad“ (aus Palmenfasern gewebtes Seil) ist. Dieses Wort wird nur einmal im Heiligen Koran erwähnt.
Die Sure Masad wurde während des offenen Aufrufs des Propheten (Friede sei mit ihm) zum Islam offenbart. Die gesamte Masad-Sure handelt von einer Person namens „Abu-Lahab“ und seiner Frau. In dieser Sure wird die Zerstörung Abu-Lahabs und seiner Taten erwähnt und droht ihnen mit der Qual der Hölle. Diese Sure ist die einzige Sure in der der Name eines der Feinde des Islam erwähnt wird. Der Inhalt der Sure zeigt, dass Abu-Lahab und seine Frau große Feindschaft mit dem Propheten Gottes (Friede sei mit ihm) hegten und den Propheten (Friede sei mit ihm) auf unterschiedliche Weise belästigten.
Dieses Paar war einer der besonderen Feinde des Propheten Gottes (SAS) in der Zeit als zum Islam eingeladen wurde. Sie gaben viel aus um den Islam zu blockieren. Deshalb verflucht diese Sure sie vollständig. Natürlich glauben einige Koran-Exegeten dass diese Sure nicht nur ein Fluch für Abu-Lahab und seine Frau ist sondern auch über das Schicksal der Feinde des Islam allesamt informiert und Abu-Lahab und seine Frau als Beispiel für Feinde des Islam dargestellt werden.
In der Sure Masad beschrieb Umm Jameel Abulhabs Frau mit dem Ausdruck „Hammalat al-Hatab“ (Brennholzträger). Koran-Exegetenn gaben unterschiedliche Interpretationen darüber ab warum der Koran diesen Ausdruck über ihn verwendet. Umm Jameel trug unter anderem Wüstendornen und wenn der Prophet (Friede sei mit ihm) zum Beten herauskam warf sie es ihm vor die Füße um ihn zu ärgern.
Ein weiteres Merkmal Alu-Lahabs Frau in dieser Sure erwähnt wird, ist, dass „an ihrem Hals ein Seil aus Palmblättern gebunden“ (Masad/5).
Einige Koran-Exegeten sind der Ansicht, dass dieses Merkmal mit dem weltlichen Leben von Abu-Lahabs Frau zusammenhängt. Während Frauen wunderschöne Goldketten trugen, trug sie eine Faserkette und dieses ist eine Art verächtliche Betrachtung Abu-Lahabs Frau.
Einige sagen auch, dass es sich bei dem, was in diesem Vers gesagt wird, um ein Bild von Abu-Lahabs Frau handelt, wie sie in die Hölle kommt. Das heißt sie betritt die Hölle während sie eine Halskette aus Fasern trägt und dieses kann ein Beispiel für das Schicksal einer Frau oder Mannes sein, die offen dem Islam feindlich gegenüberstehen.
IQNA