In einer Demonstration in Solidarität mit Palästina marschierten Hunderte niederländische Kinder und ihre Familien zum Gebäude des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in Den Haag und forderten Gerechtigkeit und eine Untersuchung der israelischen Verbrechen im Gazastreifen.
Bei dieser Veranstaltung, die „Kindermarsch“ genannt wurde, waren Menschen verschiedener Religionen und Nationalitäten anwesend. Unter Parolen wie „ICC, tu deine Pflicht“, „Befreit Palästina“ und „Jetzt Feuer einstellen“ erklärten die Demonstranten ihre Unterstützung für das unterdrückte palästinensische Volk indem sie Plakate mit der Aufschrift „Hört auf, Kinder zu morden“ trugen.
Durch das Schwenken palästinensischer Flaggen machte die anwesende Menge auf die Notwendigkeit aufmerksam, der Pflicht des Internationalen Strafgerichtshofs seine Aufgaben zu erfüllen und die aktuelle Krise in Gaza zu bewältigen.
Bilal Rayani, Leiter der Endulus Foundation und einer der Organisatoren der Demonstration, sagte, dass das was in Gaza geschieht nicht nur ein Krieg sondern ein Völkermord ist. Riyani fügte hinzu: Der Internationale Strafgerichtshof muss seiner Pflicht nachkommen und den Völkermord untersuchen. Wer ständig über die Ukraine redet, schweigt über Palästina.
Auch Larisa-Mae Hartkamp, eine der Teilnehmerinnen des Marsches, äußerte sich besorgt über die Lieferung von Ersatzteilen für F-35-Kampfflugzeuge durch die Niederlande an Israel und betonte, dass Israel als Aggressor und nicht als Verteidiger betrachtet werden muss.
In einer an Mark Rutte, den Premierminister der Niederlande, gerichteten Botschaft sagte sie „Rutte, hören Sie auf den Völkermord zu unterstützen!“ Hartkamp fügte hinzu: „Wir sind zum Internationalen Strafgerichtshof marschiert, weil wir einen Waffenstillstand und Gerechtigkeit wollen und der Internationale Strafgerichtshof seine Aufgabe erfüllen muss.“
Hartkamp wies weiter auf die Zahl der in den letzten 80 Tagen verstorbenen Journalisten hin und beschrieb dies als Israels Versuch, die Wahrheit über seine Verbrechen zu verbergen.
Die Demonstranten betonten, dass die Zahl der Opfer von Kindern in Konflikten sehr hoch ist und seit Beginn des Krieges Tausende Kinder getötet und Zehntausende Menschen verletzt worden seien.
Nach Angaben örtlicher Gesundheitsbehörden startete Israel am 7. Oktober eine massive Militäroperation im Gazastreifen, bei der mindestens 21.110 Palästinenser hauptsächlich Frauen und Kinder getötet und weitere 55.243 verletzt wurden.
Dieser Angriff legte Gaza in Schutt und Asche, 60 % der Infrastruktur in diesem Gebiet wurden beschädigt oder gar zerstört und fast 2 Millionen Menschen wurden vertrieben, da es an Nahrungsmitteln, sauberem Wasser und Medikamenten mangelt.
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