IQNA

Märtyrertum Hunderter Religions- und Koranlehrer bei israelischen Angriff auf Gaza

7:23 - May 12, 2024
Nachrichten-ID: 3010457
IQNA- Als Folge der brutalen Angriffe des zionistischen Regimes auf den Gazastreifen seit sieben Monaten erlitten Hunderte palästinensischer Koran- und Religionsgelehrter den Märtyrertod.

Laut IQNA unter Berufung auf Middle East Eye erlitten nach Angaben des Sprechers des palästinensischen Ministeriums für Stiftungen und religiöse Angelegenheiten in Gaza etwa 300 islamische Gelehrte darunter Koranlehrer, islamische Missionare und Moscheeimame bei den Angriffen des zionistischen Regimes auf Gazastreifen den Märtyrertod.

Mittlerweile wurden mehr als 500 Moscheen vollständig dem Erdboden gleichgemacht und Dutzende Moscheen darunter die historische „Al-Omari“-Moschee, teilweise zerstört.

Drei Kirchen darunter die historische Kirche „St. Porfirius“ wurden in Ruinen verwandelt. Auch das Hauptgebäude des Ministeriums für Stiftungen und religiöse Angelegenheiten und das Koran-Podcast-Institut wurden durch die Aggression des zionistischen Regimes beschädigt.

Trotz der enormen Verluste setzt dieses Ministerium seine Arbeit fort indem es Predigten und Botschaften der Hoffnung in Flüchtlingslagern und Krankenhäusern sendet und außerdem versucht beschädigte Moscheen wieder für Gebete zu öffnen und Koran-Trainings- und Auswendiglernkurse abzuhalten.

Der Sprecher dieses Ministeriums sagte, dass die Angriffe des zionistischen Regimes auf Moscheen und muslimische Gelehrte voll bewusste Aktion sind, die darauf abzielen den Glauben der Palästinenser zu schwächen. Dieser Sprecher sagte gegenüber Middle East Eye: Religionsgelehrte und islamische Institutionen werden gemäß allen internationalen Gesetzen und Gepflogenheiten geschützt und daher ist es ein Kriegsverbrechen sie ins Visier zu nehmen.

Er fügte hinzu: „Unsere Botschaft an die Welt ist, dass wir Sie bitten uns zur Seite zu stehen, zu protestieren um unschuldige Zivilisten zu schützen und den Völkermord in Gaza zu stoppen.“

Der Sprecher des Ministeriums für religiöse Angelegenheiten Palästinas fuhr fort: Wir fordern insbesondere die islamischen Gelehrten und Ministerien in der arabischen Welt auf ernsthafte Maßnahmen zu ergreifen und die anhaltenden Verbrechen gegen unser Volk insbesondere gegen unsere religiösen Leiter und Gelehrten zu verhindern. Wir überlassen ihnen diese Verantwortung und sie werden eines Tagesim Jenseits vor Gott gefragt werden was sie für ihre muslimischen Brüder und Schwestern in Gaza tanen.

Tissir Ebrahim, Leiter der Fakultät für Scharia und Recht an der Islamischen Universität Gaza und Mitglied der palästinensischen Gelehrtengemeinschaft verbrachte sein ganzes Leben damit den Islam zu lernen. Er erhielt seinen Bachelor- und Master-Abschluss in Lehre und Fiqh (islamische Rechtswissenschaft) von der Islamischen Universität Gaza und reiste dann zur Islamischen Universität in Malaysia um sein Studium der islamischen Rechtswissenschaft fortzusetzen.

Neben dem Halten von Predigten nutzte er sein Wissen um die Gemeinde in Scheidungs-, Streit- und Erbschaftsfragen zu beraten. Ibrahim starb in den ersten Kriegstagen als Märtyrer nachdem sein Haus im Lager Nusirat vom zionistischen Regime bombardiert worden war. Sein Sohn Mohammad, Medizinstudent im fünften Jahr sagte über den Verlust seines Vaters: „Er war nicht nur mein Vater sondern auch mein Bruder, Freund und Begleiter.“ Mohammed beschrieb seinen Vater als Symbol der Liebe, Vergebung und Großzügigkeit. Er fügte hinzu: Wir müssen diesen Terror stoppen.

Außerdem starb eine Gelehrte namens Najiba Al-Dalalis in der ersten Woche des brutalen Angriffs des zionistischen Regimes auf Gaza. Sie war mehr als 20 Jahre lang Koranlehrerin für Mädchen und Frauen. Umm Bilal Toman, eine Koranlehrerin, sagte: Sie war eine Mutter für ihre Schüler, eine Anführerin der Frauengemeinschaft in Gaza und eine wirklich freundliche Person.

Sie war geschickt darin den Koran in verschiedenen Tonlagen zu rezitieren und erreichte höchste höchsten Niveau in der Koranrezitations. Ihr ganzes Leben lang war sie sehr daran interessiert, ihr Gelerntes an ihre Schüler weiterzugeben. Sie fügte hinzu: Ich war sowohl ihre Schüleron als auch ihre Kollegin. Sie war eine Inspiration für mich.

Sie fuhr fort: Sie lehrte uns, dass der Islam eine Religion des Friedens und Fortschritt ist und Zusammenleben und Liebe zum Leben unterstützt.

 

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