IQNA

Jemenitischer Botschafter im Interview mit IQNA:

Position des Jemen auf der Achse des Widerstands ist Pflicht des Glaubens, Korans und Gottes

20:36 - January 12, 2025
Nachrichten-ID: 3012006
IQNA- Ibrahim Al-Dilami sagte: Die Position des Jemen auf der Achse des Widerstands ist eine Pflicht des Glaubens, Korans und Gottes und die jemenitischen Kämpfer erhoben sich auf der Grundlage der Warnungen Gottes im Koran zu einem historischen Kampf gegen das zionistische Regime und unterstützen die Palästinenser und haben keine Angst vor Drohungen der Feinde.

Im ersten Teil seines ausführlichen Interviews mit dem IQNA-Korrespondenten bezog sich Ibrahim Mohammad Al-Dailami, jemenitischer Botschafter in der Islamischen Republik Iran, auf die Rolle von General Soleimani in der regionalen und internationalen Sicherheit und erklärte: Wie Sie wissen sind die Marionetten des zionistische Regimes und der USA in der gesamten Region und der ganzen Welt in Verschwörungen verwickelt. Aber in unserer Region spielen die Bewegungen der USA, Verschwörungen des zionistischen Regimes und die Aktionen einiger Länder im Zusammenhang mit dem US-zionistischen Plan eine wichtige Rolle bei Schaffung von Spannungen in der Region und Verbreitung von Takfiri-Gruppen und zielt auf die Sicherheit der Gesellschaft ab, indem Gerüchte verbreitet und Zweifel an der Wirksamkeit von Widerstand und Dschihad gesät wird. Ebenfalls entfremdeten sie die Menschen von ihren Quellen kultureller Würde und Macht und was im Heiligen Quran und den Prinzipien der islamischen Einheit und der Ahl al-Bayt (Friede sei mit ihnen) steht. Hajj Qassem und alle edlen Mitglieder der Widerstandsachse leisteten gegen diese Verschwörungen unverzüglich Widerstand und bekämpften sie sogar auf dem Schlachtfeld.

Übersetzung des zweiten Teils dieses Gesprächs lautet wie folgt:

 

IQNA – Heute erleben wir einen grundlegenden Wandel in der Konfrontation des Jemen mit dem zionistischen Regime und der Jemen nahm viele Positionen tief in den Tiefen dieses Regimes ins Visier. Was ist die Botschaft des jemenitischen Widerstands an die arabischen Länder und Verbündeten des zionistischen Regimes?

Der Kampf des Jemen gegen das zionistische Regime und Unterstützung der Bevölkerung des Gazastreifens ist nicht auf eine bestimmte Gruppe beschränkt, sondern vielmehr auf die jemenitische Nation. Dies zeigt, dass verschiedene Teile unseres Volkes auf unterschiedliche Weise an diesem Kampf teilnehmen, genau wie die militärischen Operationen der Streitkräfte Jemens gegen das zionistische Regime. Sie werden im Jemen durchgeführt und stehen nicht im Zusammenhang mit einer bestimmten Gruppe.

Die Position des Jemen gründet sich auf seinem Verantwortungsbewusstsein und seinem Sinn für religiöse, koranische und Verpflichtungen Gott gegenüber. Denn der Heilige Koran enthält viele Verse über den Kampf gegen Ungläubige und vor allem Heuchler. Der Heilige Koran warnt auch diejenigen vor einer schmerzhaften Strafe, die die Hilfe der Wahrheit aufgeben.

Dies ist die Botschaft des Jemen an die islamischen Nationen und dieses Land ist ein Beispiel und Vorbild für andere Muslime, insbesondere den arabischen Nationen, die bedauerlicherweise dem zionistischen Regime zur Seite standen und trotz der zahllosen Verbrechen dieses Regimes die Augen auf diese Verbrechen schlossen. Man muss fragen: Wo bleibt also der Sinn ein Muslim zu sein? Was passiert mit der Umsetzung der Grundsätze und Werte des Heiligen Koran im Hinblick auf die Verpflichtung zur gegenseitigen Unterstützung unter den Mitmenschen?

Die Unterstützung des jemenitischen Volkes für die Palästinenser beschränkt sich nicht nur auf militärische Unterstützung! Wir sind im Jemen auch Zeugen von Volksbewegungen und Demonstrationen von Millionen Menschen gegen das zionistische Regime und zur Unterstützung des Volkes Palästinas. Dieses Thema unterstreicht, dass das Volk Jemens seiner Verantwortung gegenüber dem Volk Palästinas nachkommt und verlässt sich dabei auf Gott.

Trotz der Existenzprobleme unterstützt das jemenitische Volk die Palästinenser seit Beginn der Operation Sturm Al-Aqsa finanziell und sammelt Geldspenden für das Volk Palästinas. Existenzprobleme sind für sie daher kein Grund sich mit ihrem Vermögen und ihrem Leben aus dem Kampf für Gott zurückzuziehen.

Die Menschen im Jemen sind in sozialen Netzwerken und Medien aktiv und informieren die Welt über die Unterdrückung dieses Landes sowie über den Heldenmut des Volkes Palästinas und der Achse des Widerstands. Von Beginn der Operation „Sturm auf Al-Aqsa“ an rief die jemenitische Nation die Streitkräfte des Landes dazu auf diese Operation zu unterstützen und sich daran zu beteiligen.

In anderen Ländern erleben wir, dass die Streitkräfte von der Nation getrennt sind. Und manche Nationen wollen eine Revolution und einen Aufstand, aber die verräterischen Streitkräfte dieser Länder verhindern den Aufstand dieser Nationen. Doch der Jemen ist in dieser Hinsicht anders und die jemenitische Regierung verhindert den Import von Waren, die das Logo des zionistischen Regimes, USA oder Unterstützern des zionistischen Regimes tragen. Dieses Problem trägt erheblich zum Boykott US- und israelischer Waren bei. Deshalb fordere ich alle auf von den Erfahrungen des jemenitischen Volkes zu profitieren und die Waren des zionistischen Regimes und seiner Unterstützer zu boykottieren.

 

Position des Jemen auf der Achse des Widerstands ist Pflicht des Glaubens, Korans und Gottes

 

IQNA: Wie Sie sagten unterstützt das jemenitische Volk das Volk Palästinas jeden Freitag mittels Demonstrationen mit Millionen Teilnehmern. In einigen arabischen Ländern gehen sie auch auf die Straße um gegen Beleidigungen des Heiligen Koran zu reagieren. Was ist der Hauptgrund für diese Positionen und die Gründe dafür dem Volk Palästinas im Hinblick auf islamische Prinzipien und koranische Werte zu helfen?

Es sei darauf hingewiesen, dass die Grundlage der jemenitischen Volksbewegung ihre Verbindung zum Heiligen Koran ist und diese Tugend geht nach Gott, dem Allmächtigen, auf den Märtyrer Sayyid Hussein Badr al-Din al-Houthi zurück, der sein Koranprojekt im Jahr 2001 begann das aus Vorlesungen und Unterrichtseinheiten besteht, die unter anderem Themen wie die Führung und Segen des Heiligen Koran behandeln. Ich lade alle ehrenwerten Menschen, alle Forscher und alle Mitglieder der islamischen Gemeinschaft ein sich auf diese Lehren des Korans zu beziehen und Einblick in die Natur dieses von Sayyid Hussein Badr al-Din al-Houthi dargelegten koranischen Plan Gottes zu gewinnen.

Er rief dazu auf sich an das Buch Gottes zu halten und die im Koran beschriebene Methode der Menschenführung zu befolgen. Der Heilige Koran ist nicht nur zum Gottesdienst und Rezitation gedacht, sondern auch ein Buch mit der Führung Gottes, des Allmächtigen, das uns den Weg zu Ehre und Würde in dieser Welt und im Jenseits weist. Der Heilige Koran ist das Seil Gottes, das sich vom Himmel bis zur Erde erstreckt. Doch leider gaben viele Muslime den Koran auf und gaben sich zu Theorien, Gedanken und Sekten, die sie weit weit vom Heiligen Koran und dessen Bindung wegführen.

Der Heilige Prophet Gottes (s.) sagt über den Heiligen Koran: Herr! Mein Volk gab diesen Koran auf!

Die Abkehr vom Koran ist die Ursache für die Irreführung der islamischen Nation und ihre Schwäche, deren Zeugen wir heute sind. Muslime geraten in diese Verwirrung, wenn sie ihre erste Quelle der Macht und Führung, nämlich den Heiligen Koran, aufgeben.

Die Prinzipien, auf die sich die jemenitische Nation als Nahrungsquelle für ihre Bewegung stützt, sind mit dem Heiligen Koran und diesem Projekt Gottes verbunden, das in den Reden des Märtyrers Sayyid Hussein Badr ad-Din al-Houthi zum Ausdruck kommt.

 

IQNA: Wie Sie sagten, verfolgte der Märtyrer Hussein Badreddin al-Houthi einen dschihadistischen und intellektuellen Plan, in dem er den Feind klar identifizierte und das Thema Palästina als Hauptproblem der islamischen Gemeinschaft betrachtete. Bitte erläutern Sie dies näher.

Gott, der Allmächtige, sagt im Heiligen Quran: „Wahrlich, der Satan ist euer Feind“ (Fatir: 6). Und Er ruft die Menschen dazu auf, gegen Satan zu kämpfen: „So bekämpft die Freunde des Satans“ (An-Nisaa: 76) und dann sagt Er: „Wahrlich, die List des Satans ist schwach.“ Deshalb sind diejenigen, die Satan folgen, gemäß dem Koran die wahren Feinde der Muslime zu denen auch Juden und Christen zählen.

Heute sind die ungläubigen westlichen Länder und die globale Arroganz dem Islam und den Muslimen feindlich gesinnt und plündern den Reichtum der Muslime. Millionen von Muslimen sind bisher als Märtyrer gestorben und dieses Töten durch Juden im Land Palästina geht jeden Tag weiter. Deshalb ist es für uns, wie der Märtyrer Hussein Badreddin al-Houthi sagte, verpflichtet den Feind so zu identifizieren, wie der Heilige Koran den Feind identifiziert.

Heute betrachten wir als unseren Feind, der dem Weg Satans folgt, nichts anderes als die Leute des Buches, die Juden und abtrünnigen Christen. Deshalb müssen wir uns ihnen entgegenstellen und im Vertrauen auf Gott den Allmächtigen, USA, Israel und die westlichen Länder konfrontieren und zum Heiligen Koran zurückkehren.

Sayyid Hussein Badreddin al-Houthi rief alle Dschihadisten und Kinder der islamischen Nation dazu auf Parolen der Unschuld zu skandieren und laut aufzuschreien, um diesen Feinden die Stirn zu bieten. Zu den Slogans zählen „Allahu Akbar“, „Tod Amerika“, „Tod Israel“, „Verflucht sei Zion“ und „Der Sieg gehört dem Islam“. Dies sind die Slogans, die der Märtyrerführer des Jemen an Freitagen und bei allen Versammlungen skandiert haben wollte, damit das jemenitische Volk seiner Wut gegen diese Verbrecher Ausdruck verleihen konnte.

Darüber hinaus rief er zu einem Boykott US- und israelischer Waren auf, um die Situation der islamischen Gemeinschaft zu verbessern. Alhamdulillah war dieser Plan erfolgreich und die ersten Schritte in diese Richtung trugen wesentlich zur Entwicklung dieses Projekts und seiner Transformation bei. So Gott will, werden wir dies für alle freien Menschen erreichen. Wir werden zu einem Vorbild für die islamische Welt.

 

IQNA: Sie sprachen vor Kurzem über die Notwendigkeit an Universitäten der dem Widerstand nahestehenden Länder einen Fachbereich mit dem Namen „Widerstandsingenieurwesen“ zu schaffen. Bitte erläutern Sie dieses.

Diese Aussage machte ich an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften einer iranischen Universität. Iranische Ingenieure und Ingenieurstudenten studieren Maschinenbau, Elektrotechnik, Bauingenieurwesen usw., warum sollte es also keinen Studiengang für Widerstandstechnik geben?

Widerstandstechnik ist ein Fach, das an Universitäten gelehrt wird, um die Idee des Widerstands durch ingenieurwissenschaftliche Methoden neu zu definieren und zu verbreiten. Wie Sie wissen gibt es einen wirtschaftlichen, militärischen, sicherheitspolitischen, geheimdienstlichen und medialen Widerstand sowie den Dschihad der Erklärung. Widerstandstechnik bedeutet daher, dass in diesem zivilisatorischen Projekt die Rekonstruktion von Methoden der Widerstandstechnik auf moderne Weise durchgeführt und an Universitäten gelehrt wird.

 

IQNA: Wie beurteilen Sie angesichts der jüngsten Entwicklungen in Syrien die Zukunft der Widerstandsachse?

Zweifellos hat die Achse des Widerstands in Syrien, Libanon und sogar in Palästina einen schweren Schlag erlitten. Dies ist für alle eine Lehre die Vergangenheit neu zu bewerten und zu zeigen, wo wir Erfolg hatten und wo versagt. Wo sollten wir aktiver sein und uns mehr Sorgen über die Verbrechen machen, die der Feind gegen die Achse des Widerstands im Iran, Jemen, Libanon, Irak, Syrien, Palästina und im Gazastreifen begeht?

Wir müssen unsere Beziehung zu Gott verbessern. Und wenn wir nach Klärung und Überprüfung streben, dann um zu sehen ob es sich bei diesen Ereignissen in Syrien oder anderswo um Vergeltung Gottes oder um eine Prüfung und Bewährung handelt. Wenn es sich bei der Tradition um eine Prüfung und Bewährung handelt, müssen wir in dieser Hinsicht geduldig sein und dürfen nicht zurückweichen, denn Rückzug und Aufhören in dieser Phase werden schwere Schläge Gottes nach sich ziehen.

Andererseits sollten wir darüber nachdenken, ob die Ereignisse in Syrien, Libanon und Palästina auf unsere eigenen Verfehlungen zurückzuführen sind und ob wir von Gott getadelt und bestraft wurden. In diesem Fall sollten wir den allmächtigen Gott um Vergebung bitten. Was in Syrien passiert ist ist eine große Lektion und großer Verlust, den wir verstehen müssen.

 

Position des Jemen auf der Achse des Widerstands ist Pflicht des Glaubens, Korans und Gottes

 

IQNA: Wie beurteilen Sie den US-zionistischen Plan angesichts der jüngsten Entwicklungen in Syrien?

Die Hand des zionistischen Regimes ist deutlich sichtbar und der US-zionistische Plan, der Syrien seit 13 Jahren ins Visier nimmt, das syrische Volk belagert und es mit dieser Belagerung ermüdet, ist ganz klar, ebenso wie die Kriege der Takfiris und der mit ihnen verbundenen Gruppen. der US0zionistische Plan entfremdete die syrische Regierung vom Volk und schwächte die Armee und Widerstand des syrischen Volkes.

Hier gibt es einige Fragezeichen. Was bedeutet es, dass diese Takfiri-Gruppen ihre Arbeit in Syrien eine oder eine halbe Stunde nach dem Ende der Aggression gegen den Libanon aufnehmen?

Auch das Schweigen dieser Gruppen über den zionistischen Einfluss in Südsyrien, die Besetzung sehr großer Teile des Landes, ihren Einmarsch in eine entmilitarisierte Zone auf Grundlage der Resolution des Sicherheitsrates von 1973 und Kontrolle über die Jabal al-Scheich-Region und schließlich Einmarsch in die syrische Stadt Quneitra. Die Frage ist, ob dieses so weitergehen wird.

Andererseits ist das Schweigen dieser Gruppen ein Zeichen für den Einfluss der Türkei auf syrisches Territorium. Auch der verstärkte Einsatz der US-Streitkräfte im Südosten und Osten Syriens – all das sind Fragen, die aufgeworfen wurden.

Was die neue Regierung in Syrien betrifft, die in das Land einzog, haben wir von ihr keine Kommentare über die Anwesenheit der Zionisten und Israels in Syrien gehört, noch über das, was in Palästina und Gaza passiert, noch über die Ausweitung der US-Streitkräfte in diesem Bereich. Dies wirft viele Fragezeichen auf, wenn man versucht die Natur dieser Gruppen zu klären, die derzeit in Syrien herrschen.

Diese Gruppen stellen sich als islamische und dschihadistische Bewegungen vor und rufen zum Kampf gegen die Unterdrückung und zum Sturz des Tyrannen auf, aber was sagen sie zu dieser riesigen Unterdrückung?

Ich würde sagen, dass dieses Verhalten und die negativen Signale, die die neue syrische Regierung aussendet uns dazu bringen mehr über die Natur, Motivationen und Ziele dieser Gruppen nachzudenken. Auch die Türkei nimmt zu den Ereignissen in Syrien anders Stellung, ist sie doch der wichtigste Unterstützer dieser Bewegungen und Gruppen, die bis in den Präsidentenpalast in Damaskus vordrangen.

 

IQNA - Sehr geehrter Herr Botschafter, Vielen Dank für die Chance, die Sie uns gaben. Wenn Sie zu den Themen dieses Interviews etwas zu sagen haben, lassen Sie es mich bitte wissen.

Ich danke Ihnen sehr und bitte alle Medien und Nachrichtenagenturen, Wissen und Bewusstsein unter den Kindern der islamischen Gemeinschaft zu verbreiten und auch Verbrechen der zionistischen und US-Feinde und Heldenmut der palästinensischen Mudschaheddin und Achse des Widerstands aufzuklären. Und um den Dschihad und insbesondere die Rückkehr der islamischen Gemeinschaft zu erklären. Sie sollten danach streben dem Heiligen Koran und diesem Buch des Himmels zu folgen.

Interview: Javad Parsa Mehr

Übersetzt ins persische und arrangiert von Fereshteh Seddiqi

Übersetzt ins deutsche von Stephan Schäfer

 

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