IQNA: Abdel Majid Tebboune betonte in einem Interview mit einem französischen Medienunternehmen, dass sein Land die Beziehungen zum zionistischen Regime normalisieren wird wenn ein vollständiger Staat Palästina gebildet wird und diese Position stehe im Einklang mit den Positionen seiner Vorgänger, nämlich Shadley Ben Jadid und Abdulaziz Bouteflika. Sie erklärten bereits, dass sie kein Problem mit Israel haben. (Quelle: TRT Arabic)
Der algerische Präsident fügte hinzu: Unsere einzige Sorge ist es, die Gründung eines Staates Palästinas zu verhindern.“
Tebboune erklärt zuvor Algerien hat kein Problem mit Israel, außer dass es sich dabei um ein Besatzungsregime handelt, das die Bildung eines Staates Palästina mit Ostjerusalem als Hauptstadt verhindert.
Tebboune sprach von Algeriens Entschlossenheit, ausgewogene Beziehungen zu allen Ländern der Welt zu pflegen und fügte hinzu: Seit der Unabhängigkeit bis heute übernahmen wir in unserer Außenpolitik das Prinzip der Blockfreiheit. Vor nicht allzu langer Zeit hatten wir Russen, Amerikaner und eine NATO-Delegation zu Gast. Wir pflegen enge Beziehungen zu allen Ländern des Mittelmeeres. Wir sind eine stabilisierende Kraft in Afrika und daher ist es komisch, dass einige französische Politiker sagen Algerien sei ein isoliertes Land.
Zur Krise in den Beziehungen zu Marokko sagte er zudem: Marokko hält an unseren Grenzen gemeinsame Militärübungen mit der israelischen Armee ab und das steht im Widerspruch zu der gut nachbarschaftlichen Politik, die wir immer verfolgten.
Laut der Nachrichten-Website Al-Arabi Al-Jadeed reagierte die Bewegung für eine friedliche Gesellschaft (PSM) in Algerien als größte islamische Oppositionspartei auf die Äußerungen Abdelmadjid Tebbounes über eine Normalisierung der Beziehungen zum zionistischen Regime und kündigte in einer Erklärung an, dass sie die Pläne ablehnen. Kompromisse und eine Normalisierung der Beziehungen mit diesem Aggressorregime sind völlig gegensätzlich.
In der Erklärung der Partei „Friedensbewegung“ heißt es: Angesichts der verdächtigen Bewegungen und des Drucks der Verbündeten des zionistischen Regimes, insbesondere der USA, die die Sicherheit und Expansion dieses Regimes unterstützen und angesichts des Schweigens Angesichts der Bemühungen der internationalen Gemeinschaft zur Palästinafrage werden Maßnahmen ergriffen, um einige stabile Länder in den Konflikt hineinzuziehen. Unter anderem wird eine Normalisierung der Beziehungen mit dem zionistischen Regime angestrebt, darunter auch mit Algerien.
Algerien war 1962 eines der ersten Länder, das die Befreiungsorganisation Palästina als alleinige Rechtsvertretung des Volkes Palästinas anerkannte. Seitdem unterstützt Algerien verschiedene militante Gruppen Palästinas wie die Hamas und die Volksfront zur Befreiung Palästinas.
Auch der algerische Präsident Abdelmadjid Tebboune erklärte in einem Interview mit algerischen Medien am 20. September 2020: Wir bemerkten einen Versuch die Beziehungen zu Israel zu normalisieren. Dies ist eine Angelegenheit an der wir uns niemals beteiligen oder bei der wir helfen werden. Die Palästinafrage ist eine heilige Angelegenheit und die Mutter aller Angelegenheiten für uns und kann nur durch Gründung eines Staates Palästina mit Jerusalem als Hauptstadt und dem Grenzen von 1967 beigelegt werden. Im selben Jahr wurde eine Erklärung veröffentlicht, in der bekannt gegeben wurde, dass bei einer Zeremonie am 15. September im Weißen Haus in den USA die Abraham-Abkommen zwischen Israel und den Ländern Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten unter Vermittlung von Präsident der USA Trump unterzeichnet wurden.
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