IQNA: Eine Reihe von Demonstranten im Washingtoner Lafite Park gegenüber dem Weißen Haus nannten Netanyahu einen Kriegsverbrecher und forderten das Ende des Gaza-Kriegs. (Quelle: Al-Jazeera)
Die Demonstranten versammelten sich mit Palästina-Flaggen und Slogans wie „Hört auf Waffen nach Israel zu schicken" und „nicht zum Völkermord". Sie forderten auch den Haftbefehl Netanyahus wegen Kriegsverbrechen in Gaza.
Der US-Friedensaktivist Midia Benjamin und Gründer der Pink Anti-Kriegsgruppe sagte am Montag in seinem X-Account (ehemals Twitter): Netanyahu ist zum dritten Mal seit Trumps Rückkehr in Washington angekommen und wir sind wütend.
Er fügte hinzu: Wir stehen hier vor dem Weißen Haus, weil dieser Mann nach Den Haag gehört, nicht in unserem Kongress. Er kam nicht zum Frieden und ersetzt Völkermord anstelle von Diplomatie.
Dieser US-Friedensaktivist erklärte: Netanyahu ist in Gaza für Massenmord verantwortlich. Er verstößt gegen jeden Waffenstillstand, den Israel unterschreibt. Er steht unter Verfolgung des Internationalen Strafgerichtshofs (Den Haag).
Benjamin betonte: Und doch ... Trump rollt wieder der roten Teppich aus. Wir sagen: Nein!
Trump, der am Montag Netanyahu empfing, sprach über den Fortschritt eines kontroversen Plans für die Umsiedlung der Palästinenser aus Gaza.
Netanjahu erklärte Reportern zu Beginn eines Abendessens mit amerikanischen und israelischen Politikern Tel Aviv und Washington würden mit mehreren anderen Ländern zusammenarbeiten, um den Palästinensern eine „bessere Zukunft“ zu ermöglichen und schlug vor, die Bewohner des Gazastreifens könnten in Nachbarländer umsiedeln.
Er sagte: Wenn die Leute bleiben wollen, können sie bleiben, aber wenn sie gehen wollen, müssen sie in der Lage sein Gaza zu verlassen. Wir haben eine enge Zusammenarbeit mit den USA um die Länder zu finden, die bereit sind den Palästinensern eine bessere Zukunft zu geben und es scheint, dass mehrere Ländern mit der Vereinbarung nahezu einverstanden sind.
Trump, der sich zunächst nicht zu Einzelheiten des Plans äußern wollte, sagte später, die Länder der Region würden in dieser Hinsicht zusammenarbeiten: Wir arbeiteten sehr gut mit unseren Nachbarländern zusammen und glauben, dass etwas Gutes dabei herauskommen wird.
Trump hatte zuvor die Idee der erzwungenen Migration Palästinas und Umwandlung des Gazastreifens in „Rivera Nahen Osten" eingeführt. Ein Plan, der von den Palästinensern, regionalen Ländern und Menschenrechtsgruppen stark verurteilt wurde und als „ethnische Säuberung" bezeichnet wurde.
Das Treffen wurde als indirekte Gespräche zwischen Israel und Hamas für einen Waffenstillstand im Gaza mit der US-Mediation. Vor seinem Besuch in Washington sagte Netanyahu, dass seine Gespräche mit Trump dazu beitragen könnten die Verhandlungen in Katar zu verbessern.
Beamten Palästinas sagten, dass Israels Hindernisse für die freie und sichere humanitäre Hilfe für Gaza ein großes Hindernis für Fortschritte bei den Verhandlungen darstellt.
Der US-Vorschlag für einen Waffenstillstand sieht schrittweise Freilassung israelischer Gefangener, Abzug der israelischen Streitkräfte aus Teilen des Gazastreifens und Verhandlungen zur Beendigung des Krieges vor. Die Hamas fordert jedoch ein vollständiges Kriegsende vor der Freilassung der Geiseln. Israel hingegen erklärt, der Krieg werde so lange fortgesetzt bis alle Geiseln freigelassen und die Hamas aufgelöst ist.
Die Hamas kündigte an alle Gefangenen freizulassen sobald der Krieg endete und die israelischen Streitkräfte vollständig aus Gaza abgezogen sind. Netanjahu betont jedoch, der Krieg werde nur enden wenn die Hamas kapituliert, ihre Waffen abgibt und ihre Kommandeure ins Exil gehen. Dies jedoch akzeptiert die Hamas nicht.
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