IQNA: Die Al-Aqsa -Moschee wurde am Donnerstag., dem 21. August 1969, vorsätzlich in Brand gesteckt. Das Feuer zerstörte den südöstlichen Teil der Moschee und beschädigte ihre historische Kanzel. Mit diesem eklatanten Angriff zeigte der zionistische Feind den Höhepunkt seiner Missachtung der Heiligtümer von Arabern und Muslimen.
Der Brand der Al-Aqsa-Moschee war nur ein Teil des zionistischen Plans, Jerusalem zu judaisieren . Ziel dieser Aktion war es, diese heilige Moschee und die nahe gelegene Felsendom-Moschee zu zerstören und zu beschlagnahmen, um den Weg für den Bau des angeblichen zionistischen Tempels auf ihren Ruinen zu ebnen und die ganze Welt mit der begangenen Tat bekannt zu machen.
Der Brand der Al-Aqsa-Moschee, der ersten Qibla der Muslime und dritt heiligsten Stätte des Islam, kam für niemanden überraschend und auch die Araber und Muslime waren nicht überrascht über den Schritt der Zionisten die Al-Aqsa-Moschee zu zerstören. Die Absicht des globalen Zionismus die Al-Aqsa-Moschee vollständig zu zerstören, sie abzureißen und auf ihren Ruinen einen angeblichen Tempel zu errichten war schon vor der Existenz dieses illegitimen Gebildes im Heiligen Land und nach seiner Etablierung in Palästina ziemlich klar. Es gibt zahlreiche Dokumente und Aussagen, die die Absichten und Pläne der Zionisten belegen die Al-Aqsa-Moschee zu zerstören und einen Tempel zu bauen. Wir werden auf einige dieser Dokumente eingehen, sowohl aus der Zeit vor der Erklärung der Existenz dieses illegitimen Regimes im Jahr 1948 als auch nach seiner Erklärung seiner Existenz als Besatzungs- und Usurpationsregime in Palästina.
1- Vor 1948:
In der 1904 erschienenen London Jewish Encyclopedia heißt es: „Die Juden unternehmen alle Anstrengungen, um nach Jerusalem vorzudringen, die Araber zu unterwerfen, den Tempelkult wiederherzustellen und dort ihr Königreich zu errichten.“ In der Encyclopædia Britannica heißt es: „Die Juden wünschen sich die Ausbreitung Israels, die Wiederherstellung des jüdischen Staates und den Wiederaufbau des Tempels.“ Während der britischen Besetzung Palästinas (1917–1948) forderten die Juden von der britischen Regierung die Übergabe der Heiligen Moschee in Jerusalem, da sie behaupteten sie gehöre ihnen. 1929 erklärte Clausewitz gegenüber jüdischen Führern, dass die Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem ihnen gehöre. Matchett, damaliger britischer Minister für Juden, sagte: „Der Tag des Wiederaufbaus des Tempels ist sehr nahe und ich werde den Rest meines Lebens dem Bau des Salomonstempels am Standort der Al-Aqsa-Moschee widmen.“
2- Nach der Ankündigung der Errichtung des zionistischen Regimes:
Nachdem das zionistische Regime am 15. Mai 1948 die Annexion Palästinas verkündet hatte, wurden die zionistischen Absichten und Pläne, die Al-Aqsa-Moschee zu zerstören und an ihrer Stelle den Salomonischen Tempel zu errichten vollständig enthüllt. Am 6. Juni 1967, nach der arabischen Niederlage im Sechstagekrieg, besetzte der zionistische Feind den verbleibenden östlichen Teil der Stadt Quds (Altstadt). Der Präsident des zionistischen Regimes, der Premierminister und die zionistischen Minister, angeführt vom jüdischen Oberrabbiner, marschierten zur Klagemauer. Das erste, was die Besatzer taten war die Form der Klagemauer zu verändern und sie Klagemauer zu nennen. Dort sagte Moshe Dayan: „Heute ist die Straße zur Stadt offen.“ Die zionistischen Juden verletzten ihre Heiligkeit indem sie zionistischen Soldaten und Zivilisten, sowohl Männern als auch Frauen, erlaubten, die Al-Aqsa-Moschee in aufreizender Kleidung und im betrunkenen Zustand zu betreten. Nach der Besetzung der Stadt Jerusalem begann der zionistische Feind alle nahegelegenen historischen Monumente zu zerstören. Nach dem 6. Juni 1967 begannen in der Umgebung Ausgrabungen auf der Suche nach jüdischen Altertümern, die Überreste des angeblichen Tempels Salomos freilegen könnten. Der Minister für religiöse Angelegenheiten des zionistischen Regimes verkündete auf einer Konferenz nach der Besetzung Jerusalems: „Das Land Jerusalem gehört den Juden kraft Besatzungsrechts und aufgrund des Kaufrechts ihrer Vorfahren vor zweitausend Jahren.“ Der zionistische Feind richtete einen Fonds ein um Spenden für den Wiederaufbau des Tempels zu sammeln und diese Spenden wurden von Juden und ihren Anhängern auf der ganzen Welt gesammelt.
Zionistische Aktionen
Die feindlichen zionistischen Behörden hatten den Weg für den Brand der gesegneten Al-Aqsa-Moschee durch zahlreiche Aktionen und Anstiftungen geebnet, darunter die folgenden:
A. Enteignung, Beschlagnahmung, Zerstörung und Verwüstung von Stiftungseigentum, das im Westen und Süden an die Al-Aqsa-Moschee angrenzt.
B. Besetzung von Bab Al-Mughrabi, einem der Tore der Heiligen Moschee, das im Westen an die Al-Aqsa-Moschee angrenzt und Errichtung eines zionistischen Militärzentrums dort, das allen zionistischen Besuchern den Zutritt ohne Aufsicht von Beamten der islamischen Stiftung gestattete.
C. In den Höfen der Moschee wurden jüdische Angriffe und Gebete von zionistischen Armeeangehörigen, zionistischen extremistischen Organisationen und religiösen Delegationen abgehalten.
Der Islamische Oberste Rat in Jerusalem deckte die anhaltende zionistische Verschwörung gegen die Al-Aqsa-Moschee auf. Der Rat forderte die israelische Premierministerin Golda Meir auf, die von den zionistischen Behörden unter der Al-Aqsa-Moschee durchgeführten Ausgrabungsarbeiten zu stoppen, da diese die Fundamente der Moschee bedrohten. Die Ausgrabungsarbeiten hatten vor dem Brand der Al-Aqsa-Moschee schwere Schäden an der Südseite der Moschee verursacht. Der Rat erklärte, Berichte deuteten darauf hin, dass die zionistischen Behörden den Bau eines unterirdischen jüdischen Tempels direkt unter der Al-Aqsa-Moschee planten, was die erste Bedrohung für den Bau des angeblichen Tempels Salomos darstellen würde. Der Protest des Islamischen Obersten Rates wurde ignoriert und der Brand der Al-Aqsa-Moschee am 21. August 1969 bestätigte die wahren Absichten der Zionisten und Juden sowie der dahinter stehenden christlichen Zionisten und zionistischen Organisationen diese heilige Moschee zu zerstören.
Alle zionistischen Angriffe auf die Al-Aqsa-Moschee fallen stets mit jüdischen Feiertagen zusammen. Diese Feiertage haben ihre Wurzeln im Talmud, dem wichtigsten Buch, auf das sich jüdische und zionistische Extremistengruppen für ihre Fatwas, ihren Extremismus und ihren Terrorismus berufen. Und das, obwohl der Talmud kein offenbartes Buch ist, sondern von ihren Rabbinern verfasst wurde. Einer der wichtigsten jüdischen Feiertage ist das Fest der Tempelzerstörung, das am 9. August gefeiert wird. Nach diesem Feiertag, am 21. August 1969, setzte ein extremistischer zionistischer Jude mit der Komplizenschaft, Unterstützung und Rückendeckung der zionistischen Besatzungstruppen die Al-Aqsa-Moschee in Brand.
Brand der Al-Aqsa-Moschee
Nach dem vollständigen Fall Jerusalems und seiner Besetzung durch die Zionisten infolge der Niederlage vom 5. Juni 1967 war die Al-Aqsa-Moschee Hunderten von Angriffen ausgesetzt, von denen der schlimmste der berüchtigte Brandanschlag am 21. August 1969 war. Dieser Brandanschlag wurde von einem australischen extremistischen Juden namens Michael Dennis Rohan verübt. Er stürmte die Höfe der Al-Aqsa-Moschee und schaffte es, den Mihrab der Moschee zu erreichen und ihn in Brand zu setzen. Das Feuer erfasste einen großen Teil der Moschee, darunter auch die Nureddin-Kanzel. Neben dem Holzdach griff das Feuer auch auf die meisten östlichen Bögen über. Bürger Palästinas verhinderten jedoch, dass sich das Feuer auf andere Teile der Moschee ausbreitete.
Den Palästinensern gelang es, die Überreste der Al-Aqsa-Moschee zu retten, bevor sie in Flammen aufging. Feuerwehrwagen aus Hebron, Bethlehem, verschiedenen Teilen des Westjordanlands und arabischen Gemeinden eilten herbei, um die Al-Aqsa-Moschee zu retten. Während des Brandes trafen die Feuerwehrwagen der Besatzer in Jerusalem absichtlich zu spät ein, um nicht an den Löscharbeiten teilnehmen zu können. Die Zionisten inszenierten absichtlich einen Scheinprozess gegen Michael und verwendeten gefälschte Dokumente, um ihn als Psychopathen darzustellen. Die Geschichte endete damit, dass der Angeklagte für einige Zeit in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wurde. Dann ließen sie ihn frei und verkündeten seine Rückkehr nach Australien!
Die arabische und islamische Position
Nach der Niederlage im Juni 1967, der Besetzung der Altstadt von Jerusalem, des Westjordanlands, des Gazastreifens, des Sinai und der Golanhöhen durch den zionistischen Feind und der anschließenden Verbrennung der Al-Aqsa-Moschee fanden 1968 mehrere arabische und islamische Gipfeltreffen im Sudan, Kairo, Mekka und Oman statt. 1969 fand in Kuala Lumpur eine islamische Konferenz statt und am 22. September 1969 fand in Rabat / Marokko die Islamische Gipfelkonferenz statt. An diesen Konferenzen nahmen zahlreiche muslimische Gelehrte und Politiker teil.
Der Jahrestag dieses schmerzlichen Brandes ist nicht nur Erinnerung an eine vergangene Katastrophe! Er ist auch eine Warnung an die Gegenwart: In Jerusalem lodern die Flammen noch immer und die Gefahren, die über Al-Aqsa drohen nehmen aufgrund der Politik der Judaisierung, Ausrottung und ethnischen Säuberung zu, die Israel täglich umsetzt.
Während die Welt im Jahr 1969 aufbegehrte, um das Verbrechen der Brandstiftung zu verurteilen, stellt das heutige Schweigen über die anhaltenden Übergriffe, Gewalttaten, Ausgrabungen und Siedlungsaktivitäten ein doppeltes Verbrechen und eine Mitschuld dar, die einer noch schlimmeren Katastrophe Tür und Tor öffnet.
Jerusalem stellt heute den Willen der arabischen und islamischen Nationen auf die Probe und die Glaubwürdigkeit der internationalen Gemeinschaft in Bezug auf die Achtung des Völkerrechts und völkerrechtlicher Beschlüsse. Al-Aqsa ist ein von zwei Milliarden Muslimen anvertrautes Gut. Dieser Ort ist nicht nur ein religiöses Denkmal, sondern ein Symbol der Identität, Souveränität und Würde. Ihn zu schützen ist keine Entscheidung, sondern eine religiöse, rechtliche und menschliche Pflicht. Das anhaltende Versagen von Arabern und Muslimen Jerusalem zu unterstützen wird ein unauslöschlicher Makel in der Geschichte bleiben. Bis dahin wird Jerusalem der Judaisierung widerstehen und ein Symbol des Widerstands, Stabilität und Essenz der Sache Palästina bleiben bis die Freiheit erreicht ist.
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